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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2024

Neubaukomplex für den Deutschen Bundestag, Luisenblock Ost I in Berlin

Anerkennung

METAFORM architects

Architektur

WANDEL LORCH GÖTZE WACH

Architektur

Werner Sobek AG

Tragwerksplanung

ZWP Ingenieur-AG

TGA-Fachplanung

E3 Consult

Nachhaltigkeitskonzept

Dr. Lars Junghans - Energieberater

Energieplanung

Erläuterungstext

In kaum einer anderen Stadt spiegeln sich die verschiedenen Phasen der eigenen Geschichte – ob aufbauend oder zerstörerisch – so deutlich wie in Berlin. Das Stadtbild ist das Ergebnis verschiedener Einflüsse und von den tiefen Narben geprägt, die Krieg, Nachkriegszeit, Mauerbau und Wende hinterlassen haben. Diese Leerstellen boten Raum für kreative Nutzung und machten Berlin zu einem Experimentierfeld für Stadtentwicklung und Kultur.
Das Areal des Luisenblock ist eine dieser Leerstellen, eine Leerstelle an der das „Band des Bundes“ und historische Bestandsbauten aufeinander treffen.


Ziel des Entwurfs ist es ein offenes, kommunikatives, nachhaltiges und anpassungsfähige Gebäude auf der Leerstelle des Luisenblocks zu entwickeln. Ein Gebäude für die Demokratie, beziehungsweise zur Nutzung dessen Vertretungskörperschaft, dem Parlament.
Die neuen Baukörper schließen den Block und erzeugen – eine für Berlin typische – Blockrandbebauung mit diversen Innen- und Hinterhöfen. Dabei umarmen die Volumen den historischen Bestand und integrieren diese in den Block. Die stadtbildprägenden Raumkanten des „Band des Bundes werden aufgenommen und fortgeführt, schaffen dabei gleichzeitig einen Abschluss zur Spree ohne sich von dieser abzuschotten.
Dadurch dass der neu geschaffene Baukörper auf der südlichen Seite vor dem baulichen Erbe zurück bleibt erfährt die historische Bebauung (Kesselhaus und Werkstattgebäude) eine Aufwertung und wird Bestandteil des Gesamtkonzepts. Die so erzeugte Plaza wird bis an des Kesselhaus herangeführt und ermöglicht die visuelle Kontinuität zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Plaza ist ein grüner, öffentlicher Raum in einer Stadtkulturlandschaft von hoher Dichte und stellt eine natürliche Erweiterung des Gebäudes dar. Dabei lädt sie Nutzer, Besucher und Passanten gleichermaßen ein dort zu verweilen und fördert somit Interaktion und Geselligkeit. So gelingt es dem Projekt offen und kommunikativ zu sein ohne an Sicherheit einzubüßen. Das Hauptkonzept besteht darin, die Dimensionen zu betonen, indem der Raum eine neue Betrachtungsweise erfährt, insbesondere in Bezug auf den Innenhof (Gebäude A) der eine Neuinterpretation der Berliner Hinterhöfe ist. Dieser Hof bildet das Herzstück der architektonischen Gestaltung und bietet einen geschützten Außenbereich, der von mehreren Gebäuden aus zugänglich ist. Die Transparenz zwischen dem öffentlichen Raum und dem Innenhof schafft eine Illusion von Kontinuität und Offenheit.