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Award / Auszeichnung | 06/2008

CAPAROL Architekturpreis Farbe - Struktur - Oberfläche 2008

Hessisches Staatstheater, Darmstadt

DE-64283 Darmstadt, Georg-Büchner-Platz 1

Architekturpreis und Murjahn-Medaille

LRO GmbH & Co. KG

Architektur

ZPP INGENIEURE AG

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2003
    Fertigstellung: 01/2006

Projektbeschreibung

Um den Spielbetrieb während notwendiger Sanierungsarbeiten aufrecht zu halten, war zunächst an dessen Auslagerung an einen anderen Ort oder die Anmietung eines Theaterzeltes gedacht. Beim Nachdenken über die damit verbundenen Nachteile - verlorene Kosten und logistische Schwierigkeiten für Mitarbeiter und Besucher - kamen die Architekten auf den Gedanken, in Teilen der Tiefgarage und den unterirdischen Zufahrten eine provisorische Spielstätte einzurichten. Diese kann langfristig, wenn kleines und großes Haus im Jahre 2007 den Spielbetrieb wieder aufnehmen, als Werkstatttheater weiter genutzt werden. Mit dem Einrichten des Provisoriums wurde nicht nur mehr Licht in die „verratzte“ Unterwelt der Garagenebene gebracht, vielmehr konnte die gesamte Eingangssituation mit Pforte und Mitarbeiterzugang aus dem Dunkel des Untergeschosses zur Straße hin verlegt und zusätzliche Lagerflächen bereitgestellt werden. (Wegen der Sanierung müssen bisherige Lagerräume im Innern des Theaters aufgegeben werden.) Für diese Umnutzung durfte nur so viel Geld ausgeben werden wie für die Anmietung eines Theaterzeltes veranschlagt war. Es handelt sich also um ein „Low-Budget“-Projekt. Zwischen den Stützen und restlichen Wandscheiben wurde mit Leichtbetonsteinen ausgemauert, die aus licht- und schallschutztechnischen Gründen mit einer Schale aus Glasbausteinen außenseitig verkleidet wurden. Im Theaterraum wurden die Mauersteine aus akustischen Gründen sichtbar belassen. Ein umlaufender Beleuchtersteg ermöglcht den Spielbetrieb an allen Stellen des Raumes. Das Foyer wurde dunkelbraun lackiert, eine große Sitznische (Spitzname „Schweinebucht“) und ein verschließbarer Kassenraum wurden rosa herausgestrichen. Unter Einbeziehung der bestehenden Treppenaufgänge wurde auf der alten Zwischenebene eine Bar eingebaut. Dieser Bereich ist zum doppelt hohen Foyer geöffnet und knallrot lackiert. Zur Ausleuchtung wurden drei Kronleuchter aus Roheisen gebastelt, unzweideutig teil der provisorischen Maßnahmen.

Hessian State Theatre in Darmstadt

In order to sustain theatre production during renovation of the main auditorium, a theatre provisory was built in to the space occupied by the multi-lane access to the basement car park. In 1972, Architect Rudolf Prange has conceived this sort of „drive-in-theatre“ in lightweight concrete. Unless its location in the heart of the city, Prange designed a theatre, that could be reached primarily by car.

A new entrance building, which has been erected in 2005 in front of the existing theatre, now invites also pedestrians to visit the two auditoriums. Technical deficiencies required a general renovation of the State Theatre. Soon it became clear, that it was also necessary to find substitute halls for the auditoriums. The proposal of the direction of the theatre was to find these halls in a different building or to pitch a large tent beside the old theatre.We proposed however, to install a theatre provisory in the basement car park - being aware that even this solution has to be a „low cost project“.

But an undenyable advantage became evident: After the conclusion of the general renovation (at the end of 2006), this new space still can be used as a studio theatre. Illuminated glass block partitions are framing the entrance to this new arrangement. Involving the existing flight of stairs, we planned a bar on the old entresol. This area now is open to the new, two storey high foyer and is varnished in glaring red. For its illumination we installed three chandeliers made of pig iron - undoubtable part of the provisional concept.