Neuerrichtung Unterkunftsgebäude Khevenhüller-Kaserne Klagenfurt in Holzbauweise (AT)

Der dreigeschossige Baukörper wird analog dem Nachbargebäude in der Mitte des Bauplatzes situiert und fügt sich in seiner Maßstäblichkeit positiv in den historischen Kontext mit einem südlichen auskragenden Hauptzugang ein und schafft somit einen überdeckten Vorbereich.

Architektonische Kriterien

Die Erschließung erfolgt über einen stirnseitig angeordneten, großzügigen gedeckten Freibereich und führt von dort in ein gut belichtetes Foyer. Diese markante Öffnung verleiht dem Gebäude einen einladenden und sympathischen Eindruck und ergibt gleichzeitig Potential für eine militärische Nutzung. Die architektonische Durcharbeitung wird als sehr einfühlsam und hochwertig begriffen und zeichnet das Projekt im besonderen Maße aus. Die mit Photovoltaik besetzte leichte Dachstruktur versucht eine interessante Neuinterpretation des ikonischen Bestandes und wird in der Diskussion im Preisgericht nicht nur positiv gesehen.

Funktionale Kriterien

Die modulartige Vorfertigung ist gut dokumentiert und entspricht der Aufgabenstellung. Dementsprechend ist auch die Fassade unspektakulär, seriell und praktikabel gestaltet. Lediglich im Bereich der stirnseitigen Auskragung ist mit einer Sonderkonstruktion zu rechnen. Insgesamt kann von einer wirtschaftlich vertretbaren Ausführung ausgegangen werden. Der Holzbau ist in seiner Stringenz jedenfalls nachhaltig.

Ökonomische, ökologische Kriterien / Nachhaltigkeit

Allerdings wurde die Ausformulierung der Module sehr kritisch betrachtet. Der dem Unterkunftsmodul-Konzept zugrundeliegende Gedanke wurde dem Wesen nach erfasst. Die Darstellung weist jedoch im Hinblick auf eine vorgabenkonforme Realisierung deutliche Risiken und Mängel auf. Das bezieht sich insbesondere auf die im Vergleich mit anderen Projekten geringe Raumtiefe.