modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 02/2024

Umbau und Zubau Volksschule in Tarrenz (AT)

1. Rang

Preisgeld: 13.000 EUR

florian lutz . daniela amann . architekten

Architektur

Steck Modellarchitektur

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt setzt städtebaulich den Zubau als eigenständigen Baukörper süd-östlich vor die bestehende Schule. Dadurch entsteht für die Schule einerseits ein großzügiger Pausengarten im Nord-Osten und andererseits ein gefasster Vorplatz im Süd-Westen zwischen Zubau, Bestand und Kindergarten. Die Positionierung des Eingangs, der Aula und der Bibliothek schafft so einen großzügigen öffentlichen Bereich, der Pausengarten und Vorplatz fließend miteinander verbindet. Herausragend ist, dass die bestehende Schule als identitätsstiftendes Bauwerk in seiner Kubatur und Struktur erhalten bleibt und dass der Zubau sich als eigenständiges Volumen vom Bestand ab-setzt. Der Zubau nähert sich in seiner formalen Gestaltung vielmehr an den Kindergarten an, sodass alle drei Baukörper (Kindergarten, Bestandsschule und Zubau) zu einem Gesamtensemble – einem Bildungscampus – zusammenwachsen, ohne bestehende Strukturen zu negieren. Durch die Verschiebung der Zufahrt zum Multifunktionsplatz in Richtung Norden, wird der Pausengarten noch besser vom Verkehr abgegrenzt und somit zu einem klar abgegrenzten übersichtlichen und sicheren Freibereich für die Kinder. Positiv ist auch hervorzuheben, dass der Außenbereich vor dem Essens- und Werkraum im UG vergrößert und mehr mit dem Vorplatz verbunden wurde. Sehr gelobt wird die Umsetzung des Clusters im Bestand, der mit wenigen Eingriffen trotzdem großzügig gelöst wurde. Anerkannt wird auch die Intention, einen gleichwertigen Cluster im Zubau zu schaffen um hier keine Unterschiede in der baulichen Umsetzung des pädagogischen Konzepts zu haben. Ebenfalls positiv hervorgehoben wird, dass die Oberlichter des Turnsaals und die Vereinsräume vollständig erhalten bleiben. In Bezug auf den Brandschutz wird positiv hervorgehoben, dass es mit dem Sicherheitsstiegenhaus im Westen des Bestandes einen Lösungsansatz gibt, der für eine zukünftige Aufstockung mitgedacht wurde.

Empfehlungen für die weitere Projektbearbeitung: Überarbeitung Vorplatz - Der Vorplatz sollte so umgeplant werden, dass eine großzügigerer Vorbereich vor dem Eingang geschaffen wird. Es wäre wünschenswert, wenn die barrierefreie Erschließung auch vom Vorplatz aus gelöst wird, um hier eine tatsächliche Gleichstellung zu schaffen. Um der Gesamtensemblewirkung des Bildungscampus mehr Bedeutung zu geben, sollte der Zugang zum Kindergarten mehr in den Vorplatz mit einbezogen werden. Es ist in der Ausarbeitung gemeinsam mit den Nutzer:innen der Schule die funktionellen Zusammenhänge zu optimieren. Die in Richtung Süden angedeutete schlichte Neugestaltung der Fassade des Bestandsbaukörpers sollte auch auf der Nordfassade überlegt werden, um dem Bestand ein einheitliches Gesicht durch die Fassadensanierung zu geben.