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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2024

BUGA 2029 Oberes Mittelrheintal in Rüdesheim

Rhein-Promenade, Lacher Aue

Rhein-Promenade, Lacher Aue

2. Preis

Preisgeld: 33.000 EUR

geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch ihr gut formuliertes Wegenetz, welches sich an den richtigen Punkten an den Stadtkörper andockt und durch wohl gesetzte und angemessen ausgebildete Auftaktplätze verknüpft. Diese Auftakte reagieren klug auf die angrenzenden Nutzungen, wie die Ausformulierung einer direkten Anknüpfung an den Bahnsteig, die Platzbetonung vorm Asbach-Bad und der intensive Skateplatz am Übergang zum Gewerbegebiet Auf der Laach zeigen. Die konsequente Ausführung des neuen Wegebügels als Erschließungsband für den nördlichen Parkbereich und die Reduzierung der Wegebreite der vorhandenen Kastanienallee wird begrüßt, wobei die Verlagerung des überörtlichen Radweges kontrovers diskutiert wird. Die Anordnung der intensiven Sport- und Spielbereiche entlang des nördlichen Aktivbandes kann nachvollzogen werden, wobei die flächige Ausdehnung und ihre Intensivität etwas reduzierter wünschenswert wären. Die Akzentuierung an dem alten Vereinsheim kann in ihrer Nutzung und Umgriff nachvollzogen werden. Die Ausformulierung des neuen Hafenparks gefällt in der räumlichen Ausprägung von dichtem Baumbestand im Westen und den offenen Flächen im zentralen Bereich. Die neue Wegeführung in West-Ost Richtung kann in ihrer Angemessenheit nachvollzogen werden, da die wichtigen Anknüpfungspunkte geschickt verknüpft werden. Der besondere Gestaltungsaspekt der dezenten topografischen Abgrabung als offener Retentionsraum, die Laacher Aue betitelt, die in einfassenden Sitzstufen mündet, kann begrüßt werden. Ob die Ausdehnung vollumfänglich im Hinblick auf Ressourcenverbrauch und Barrierewirkung sinnfällig ist, wird kritisch diskutiert. Die räumliche Aufteilung des Hafenparks wird unter Berücksichtigung des Wegfalls der Weingärten als gut bewertet. Auch kann die Entscheidung, die Kastanienallee nicht zu vervollständigen, nachvollzogen werden und stärkt neben der Querschnittsreduzierung die Vernetzung des neuen Hafenparks mit dem nördlichen Parkbereich. Die Arbeit hat eine sehr gute Haltung zum Rheinufer indem sie nur dezente Sitzstufen und begrüßenswerte einheitliche Ankommenspunkte bei den Anlegern vorschlägt sowie urbane, baulich aufwendige Treppen- oder Rheinbalkonkonstruktionen vermeidet. Die Verortung des Großteils der Stellplätze westlich der neuen Sportanlage in Form einer Baumbestandenen Stellplatzanlage ist sinnfällig, auch die Verlagerung der Tennisplätze südlich anschließend an den Sportplatz kann nachvollzogen werden, obwohl ihre Realisierbarkeit bezweifelt werden kann. Wobei das Konzept auch weiterhin Bestand haben würde, ohne Verlagerung der Tennisplätze und der Minigolfanlage unter leichter Modifikation der angrenzenden Wege. Unter Reduzierung der Flächenausdehnung der intensiven Freizeit- und Sportbereiche erscheint die Arbeit im wirtschaftlichen Rahmen zu liegen, da sie insbesondere auf kostenintensive Bauwerke am Rhein verzichtet. Die Arbeit bietet für das Ausstellungsjahr der Buga einen robusten Rahmen und scheint eine gute räumliche Atmosphäre zu schaffen. Zusammenfassend bietet der Entwurf eine gute und in Teilbereichen überraschende Lösung für die gestellte Aufgabe, wobei eine partielle Vereinfachung und Reduzierung der Arbeit mehr Klarheit verschaffen würde.


Parkentrée am Asbach-Bad I Aktivband

Parkentrée am Asbach-Bad I Aktivband

Lageplan/Schnitt Daueranlage

Lageplan/Schnitt Daueranlage

Detail Rhein-Promenade, Grünes Parkentrée

Detail Rhein-Promenade, Grünes Parkentrée