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Einladungswettbewerb | 02/2024

Neubau Sporthaus an der Ach in Wolfurt (AT)

Modellfoto

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3. Preis

Johannes Kaufmann und Partner

Architektur

Erläuterungstext

Der Standort des Sporthauses in Wolfurt ist bewusst gewählt, um einen großzügigen Zwischenraum zwischen der Rollhockeyhalle und dem Schützenverein zu schaffen, der als Herzstück eines neuen Sportparks dient. Der Kletterturm im Zentrum dieses Bereichs fungiert als markanter Bezugspunkt. Die Freiflächen um das Sporthaus werden vielfältig gestaltet und bieten SportlerInnen verschiedener Vereine die Möglichkeit zur Begegnung und Interaktion. Das eingeschossige Sporthaus mit pavillonartigem Charakter wird unmittelbar vor die vorhandene Rollhockeyhalle gebaut. Hieraus resultiert sowohl funktional als auch architektonisch ein Eingangsbereich, der durch ein großzügiges Vordach gestaltet ist und eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht. Ein vorgelagerter Holzspalier, die Holzfassade sowie ein intensiv begrüntes Dach schaffen Bezüge zur natürlichen Umgebung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die VerfasserIn sieht einen rechteckigen Baukörper, parallel zur Hallenlängswand vor. Dieser neue Baukörper ist voll unterkellert und schmiegt sich präzise, aber abgesetzt durch eine Fuge, an die Eingangsseite der Halle an. Die oberirdisch angeordneten Nutzungen sind in zwei Volumen aufgeteilt und werden von einem gemeinsamen Flachdach überspannt. Durch das Auseinanderrücken der beheimateten Nutzungen, wird die Eingangssituation der Halle aufgewertet und eine Adresse gebildet. Unterstützt wird die neue Adressbildung durch die Einbringung von Tageslicht mittels Tageslichtkuppeln im neuen großzügigen Eingangsbereich. Leider wird hier auf einen für den Ort angebrachten, geplanten Anschluss an die Halle verzichtet. Die Einbeziehung von Wind- und Wettereinflüssen, schmälert hier die Qualität des Andockens.

Durch die bewusste Verortung des neuen Baukörpers im direkten Anschluss an die Hockeyhalle wird der Außenraum zwischen dem Neubau und dem Gebäude des Schützenvereins maximiert und zu einem qualitätsvollen Außenraum vereint – gespickt mit Sport- Aufenthalts-, Kletterflächen. Das nahe Umfeld des Sporthauses ist parkartig und naturnah angedacht.

Die Gliederung der erdgeschossigen Volumen ergibt sich aus den Nutzergruppen. Strassenseitig ist die Gastronomie inkl. Nebenräumen und diversen Außennutzungen angeordnet, Richtung Bregenzerache sind die Räumlichkeiten des Alpenvereins verortet. Der gemeinsame Zugang beheimatet den rollschuhgängigen Zugang in das sauber und funktional organisierte Untergeschoss. In diesem Geschoss sind im Wesentlichen die Umkleide- und Vereinsräumlichkeiten untergebracht. Aus brandschutztechnischer Sicht ist die Ausformulierung der flachen Treppenanlage für Fluchtwege nicht zulässig.

Die Zugänge zu den verschiedenen Nutzungen im Erdgeschoss sind wettergeschützt unter den längsseitig auskragenden Vordächern situiert. Dabei ist anzumerken, dass die in der Fuge zwischen Halle und Neubau angeordneten Zugänge als unattraktiv und wenig qualitätsvoll angesehen werden. Für die Belange der Wegekreuzungen im Spielbetrieb konnte keine wesentliche Verbesserung erreicht werden. Die gekonnte Ausformulierung des Holzbaus mit seine fein gegliederten Fassadenrippen zeugt von gestalterischem Feingefühl.
Insgesamt handelt es sich bei dem eingereichten Projekt um einen sehr guten Beitrag, der die wesentlichen Projektbelange in Form und Gestaltung erfüllt. Im Detail lassen sich organisatorische schwächen erkennen, die eine bessere Platzierung verhindern.

Energie und Ökologie:
Der längliche Baukörper entlang der Halle ist aufgeteilt in zwei warme Volumen mit einem ungeheizten Zwischenbereich. Durch diese unkompakte Anordnung ist das Erreichen der verlangten Energieeffizienz nur schwer zu erreichen. Im Sommer schützt ein auskragendes Vordach vor Überhitzung, die Gastronomie mit Glasfassade nach Südost könnte allerdings sehr warm werden. Die Umkleiden und Sanitärräume im Untergeschoss sind unbelichtet und belüftet, der Mittelflur erhält ein Oberlicht. Die PV Anlage auf dem intensiv begrünten Dach in Verbindung mit einer Wärmepumpe können helfen die Ziele im KGA zu erreichen.


Modellfoto

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Ansicht

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