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Award / Auszeichnung | 02/2024

Kölner Architekturpreis 2024

Perspektive vom Vorgebirgspark

Perspektive vom Vorgebirgspark

Schwalbacher Straße / Zukunft Wohnen

DE-50969 Köln, Schwalbacher Straße

Anerkennung

Zeller Kölmel Architekten GmbH

Architektur

LILL + SPARLA Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Wohnungsgenossenschaft Am Vorgebirgspark eG

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 06/2023

Projektbeschreibung

Der Genossenschaftsbau 'Zukunft Wohnen‘ greift Schlüsselthemen unser Zeit auf. Die Planungsparameter für ca. 40 Wohneinheiten, die ab 2021 am Kölner Vorgebirgspark entstehen sollen, sind hochwertiger Städtebau und bezahlbares Wohnen, anspruchsvolle Architektur und hoher Energiestandard (kfW 40), ein Plus an Grün- und Gemeinschaftsflächen sowie Photovoltaik als Mieterstrommodell.

Der preisgedämpfte Mietpreis einerseits und die hohen Qualitäten andererseits refinanzieren sich durch eine klare Struktur, einen hohen Wiederholungsfaktor und gezielte Reduzierungen.

Der Entwurfsansatz bedient sich der zwei vor Ort dominierenden städtebaulichen Mittel "skulpturale Eckerhöhung" und "Hochpunkt zum Park" und schreibt so die architektonischen Qualitäten des Quartiers fort.

Beurteilung durch das Preisgericht

Für das genossenschaftliche Wohnhaus im Quartier Köln-Zollstock entschieden sich Zeller Kölmel Architekten für ein eigenständiges Ensemble: Gebaut wurden drei Häuser, die jeweils auf die unterschiedlichen nachbarschaftlichen Situationen antworten und so mit ihrem Umfeld in einen Dialog treten. Nach eigener Aussage orientiert sich Kölner Büro an der im Quartier stilprägenden Architektur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Im Westen entlang des Vorgebirgspark fasst der eingeschossige Sichtbetonsockel die drei unterschiedlich hohen Volumina zusammen. Der Rücksprung der Ecke des höchsten Gebäudes reagiert einerseits sensibel auf den Park, setzt andererseits dabei gleichzeitig einen markanten Punkt.

Auffallend für das Ensemble sind seine zwei Gesichter. Richtung Süden ist eine Loggia über die Länge des Hauptbaukörpers gesetzt. Diese Fassade, die sich in den Innenhof öffnet, erzeugt noch einmal einen ganz besonderen anderen Ausdruck für das Gebäude. Außerdem entwickelt sich durch die Lösung für die Wohnungen eine große Außenraum-Qualität.

Der Genossenschaftsbau „Zukunft Wohnen“ bietet insgesamt 39 Wohnungen mit dem Angebot von preisgedämpftem Wohnraum, gemeinschaftlichen Flächen auf dem Dach, im Parkraum eine Werkstatt und den Innenhof. Viele Entscheidungen und Abwägungen zwischen kostensparenden, kompakten Lösungen und qualitativer Ausformulierung der Fassade in Sichtbetonelementen und Fensterläden scheinen richtig getroffen zu sein. Bei den Wohnungsgrundrissen hätte sich die Jury etwas weniger Pragmatismus vorstellen können. Das Projekt stellt für die Jury einen gelungenen Beitrag für die aktuelle Debatte um die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum dar und wird mit einer Anerkennung ausgezeichnet.