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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2024

Freiraumgestaltung Innenstadt Bleckede

Bleckede-Zentrum

Bleckede-Zentrum

Anerkennung

Preisgeld: 7.220 EUR

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Arbeit gelingt es, für die Innenstadt von Bleckede durch Schaffung eines einheitlichen Stadtraumes ein konsistentes, angemessenes und identitätsstiftendes Konzept zu entwickeln.
Der Entwurf unterscheidet zwei Bereiche, die in ihrer Funktionalität und Gestalt jeweils spezifisch gestaltet werden.
Für die „Zentrale Mitte“ wird ein einheitlicher Stadtboden aus hochkant im Fischgrätverband verlegten Klinker im Farbton graubeige vorgeschlagen. Auf eine klassische Zonierung der Verkehrsflächen und damit die Priorisierung des KFZ-Verkehrs in diesem zentralen Bereich wird bewusst verzichtet. Dadurch entsteht ein sehr großzügiger öffentlicher Raum von Fassade zu Fassade mit einem breiten Nutzungsspektrum. Die Verkehrsführung in diesem Bereich erfolgt ebenso behutsam wie wohldosiert durch eine mittig angeordnete Plattenrinne. Die erforderlichen Stellplätze werden durch zurückhaltende Markierungen im Belag gekennzeichnet. Die Verfasser:innen schlagen zur jahreszeitlich differenzierten Nutzung die Möglichkeit zur Reduktion von Stellplätzen zugunsten von Außengastronomie und Veranstaltungen vor. Dies würdigt das Preisgericht als positiven Beitrag zur flexiblen Nutzung des öffentlichen Raumes.
Der Marktplatz liegt östlich der Breiten Straße und ist damit richtigerweise unmittelbar an die Kirche und ihr Umfeld angebunden. Die gestalterische Ausformulierung des Marktplatzes im Detail insbesondere mit Blick auf eine deutliche Ablesbarkeit der wünschenswerten KFZ-Verkehrsführung wird in diesem Bereich als kritisch, das vorgeschlagene Brunnenelement als hierfür nicht ausreichend angesehen. Die Organisation des Marktgeschehens wird nicht dargestellt, erscheint aber im vorgegebenen Umfang als realisierbar.
Das Konzept sieht die Pflanzung von zahlreichen Gehölzen vor. Positiv würdigt das Preisgericht dabei den Einsatz von Kopflinden nach historischem Vorbild in Zuordnung zu den Gebäuden. Ergänzend werden wenige Solitärgehölze einschließlich der Benennung der Arten an markanten Stellen im Plangebiet. positioniert. Ebenso wird die Verwendung von Rank- und Kletterrosen an den Fassaden der historischen Gebäude positiv gesehen.
Der Kirchplatz verbleibt im Wesentlichen in seinem Bestand. Die der Kirche in der Schlossstraße vorgelagerte Reihe von Senkrechtstellplätzen wird sehr kritisch gesehen. Dadurch wird die Kirche abgeriegelt, das Anfahren der Stellplätze wird voraussichtlich Probleme verursachen.
Für die die „Zentrale Mitte“ umgebenden Straßenzüge wird eine im Wesentlichen klassische Verkehrsführung vorgeschlagen. Die Fahrflächen werden in Asphalt ausgebildet, die Seitenbereiche werden im gleichen Klinkerbelag wie der zentrale Bereich ausgebildet.
Zu Aspekten der Nachhaltigkeit und der Klimafolgenanpassung werden plausible Vorschläge zu den Themen Umgang mit dem Regenwasser zur Versickerung, Retention und Kühlung, zur Verwendung klimafolgenangepasster Bäume zur Schattenbildung und weitere Aspekte vorgelegt.
Die geforderte Anzahl von Stellplätzen wird großzügig in den Entwurf integriert. Die vorgelegte Lösung erscheint mit Blick auf die vorgeschlagene Materialverwendung als wirtschaftlich angemessen.
Insgesamt gelingt es der Arbeit, eine schlüssige Lösung der gestellten Aufgabe zu entwickeln und konsistent durchzuarbeiten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Arbeit gelingt es, für die Innenstadt von Bleckede durch Schaffung eines einheitlichen Stadtraumes ein konsistentes, angemessenes und identitätsstiftendes Konzept zu entwickeln. Der Entwurf unterscheidet zwei Bereiche, die in ihrer Funktionalität und Gestalt jeweils spezifisch gestaltet werden.

Für die „Zentrale Mitte“ wird ein einheitlicher Stadtboden aus hochkant im Fischgrätverband verlegten Klinker im Farbton graubeige vorgeschlagen. Auf eine klassische Zonierung der Verkehrsflächen und damit die Priorisierung des KFZ-Verkehrs in diesem zentralen Bereich wird bewusst verzichtet. Dadurch entsteht ein sehr großzügiger öffentlicher Raum von Fassade zu Fassade mit einem breiten Nutzungsspektrum. Die Verkehrsführung in diesem Bereich erfolgt ebenso behutsam wie wohldosiert durch eine mittig angeordnete Plattenrinne. Die erforderlichen Stellplätze werden durch zurückhaltende Markierungen im Belag gekennzeichnet. Die Verfasser:innen schlagen zur jahreszeitlich differenzierten Nutzung die Möglichkeit zur Reduktion von Stellplätzen zugunsten von Außengastronomie und Veranstaltungen vor. Dies würdigt das Preisgericht als positiven Beitrag zur flexiblen Nutzung des öffentlichen Raumes. Der Marktplatz liegt östlich der Breiten Straße und ist damit richtigerweise unmittelbar an die Kirche und ihr Umfeld angebunden. Die gestalterische Ausformulierung des Marktplatzes im Detail insbesondere mit Blick auf eine deutliche Ablesbarkeit der wünschenswerten KFZ-Verkehrsführung wird in diesem Bereich als kritisch, das vorgeschlagene Brunnenelement als hierfür nicht ausreichend angesehen. Die Organisation des Marktgeschehens wird nicht dargestellt, erscheint aber im vorgegebenen Umfang als realisierbar.

Das Konzept sieht die Pflanzung von zahlreichen Gehölzen vor. Positiv würdigt das Preisgericht dabei den Einsatz von Kopflinden nach historischem Vorbild in Zuordnung zu den Gebäuden. Ergänzend werden wenige Solitärgehölze einschließlich der Benennung der Arten an markanten Stellen im Plangebiet. positioniert. Ebenso wird die Verwendung von Rank- und Kletterrosen an den Fassaden der historischen Gebäude positiv gesehen.

Der Kirchplatz verbleibt im Wesentlichen in seinem Bestand. Die der Kirche in der Schlossstraße vorgelagerte Reihe von Senkrechtstellplätzen wird sehr kritisch gesehen. Dadurch wird die Kirche abgeriegelt, das Anfahren der Stellplätze wird voraussichtlich Probleme verursachen.

Für die die „Zentrale Mitte“ umgebenden Straßenzüge wird eine im Wesentlichen klassische Verkehrsführung vorgeschlagen. Die Fahrflächen werden in Asphalt ausgebildet, die Seitenbereiche werden im gleichen Klinkerbelag wie der zentrale Bereich ausgebildet.

Zu Aspekten der Nachhaltigkeit und der Klimafolgenanpassung werden plausible Vorschläge zu den Themen Umgang mit dem Regenwasser zur Versickerung, Retention und Kühlung, zur Verwendung klimafolgenangepasster Bäume zur Schattenbildung und weitere Aspekte vorgelegt.

Die geforderte Anzahl von Stellplätzen wird großzügig in den Entwurf integriert. Die vorgelegte Lösung erscheint mit Blick auf die vorgeschlagene Materialverwendung als wirtschaftlich angemessen. Insgesamt gelingt es der Arbeit, eine schlüssige Lösung der gestellten Aufgabe zu entwickeln und konsistent durchzuarbeiten.
Bleckede_Innenstadt_Perspektive

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