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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2024

Neubau Gemeinschaftsschule Insel Gartenfeld in Berlin Spandau

Außenraumperspektive

Außenraumperspektive

Anerkennung

Preisgeld: 23.800 EUR

BODAMER FABER ARCHITEKTEN BDA PartGmbB

Architektur

Arkitema K/S

Architektur

TRR Landschaftsarchitekten Ritz und Ließmann PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt vor allem in der städtebaulichen Einbettung, wo konsequent die Fluchten des zentralen Platzes aufgenommen werden, und die gewünschte Stadtkante zum Platz hin gebildet wird, von gut proportionierten Volumen, die die Fassadenlänge unterteilen. Links und rechts des mittleren Volumens entstehen zwei zurückversetze Eingänge für die Schulnutzung sowie den Vereins- und Verbundnutzungen, was insgesamt positiv bewertet wird. Jedoch sind die dem Platz zugewandten Funktionen in diesem Baustein dagegen leider nicht angemessen für die zentrale Lage im Quartier, und bieten im Inneren auch nicht die gewünschten Nutzungsmöglichkeiten.
Der Entwurf entwickelt die Organisation des Schulbaus längs einer Ost- West-Magistrale, an der sich die Unterrichts-Compartments in ringförmigen, leicht variierenden Kubaturen anreihen. Dadurch hält sich der Fußabdruck insgesamt „schlank“ entlang der nördlichen Seite des Grundstücks, was viel Platz für Grün- und Freiräume im Süden freilässt, so dass u.a. der Baumbestand erhalten bleiben kann. Der ausgewogene Umgang mit der Flächenversiegelung ist neben der städtebaulichen Einbindung das stärkste Merkmal des Entwurfs.
Die innere Organisation durch eine Magistrale verspricht zunächst eine einfache und flexible Orientierung, ist aber auf den zweiten Blick wenig übersichtlich und qualitativ gestaltet, mit vielen eingestellten Nebenräumen, die den Flow behindern. Sehr kontrovers diskutiert wurde die Organisation der Compartments in den ringförmigen Bauteilen um kleine Innenhöfe: Zum einen haben die Bauteile unterschiedliche Raumzuschnitte, wodurch unterschiedlich gut nutzbare Compartment-Layouts entstehen, zum Teil werden sehr schmale und tiefe Forumsbereiche gebildet.
Vor allem aber sind fast sämtliche Forumsbereiche durch die Ringformen nach innen orientiert, ohne Ausblicke in die Landschaft, was für die Lage der Schule und der möglichen Verzahnung mit den Freiräumen an diesem Standort einfach nicht die erforderliche Qualität erreicht. Auch das Layout und die Verortung des Verbundstandortes werden bemängelt, da weder die gewünschte Nähe zu Mensa und Mehrzweckbereich hergestellt werden kann, und die Funktion auch eher dem Vorplatz abgewandt ist, wodurch die erwähnte mangelnde Belebung des Eingangsbereichs noch verstärkt wird.
Insgesamt zeigt der Entwurf einen vielversprechenden Ansatz zu der Setzung und Gliederung der Baukörper, der aber in der inneren Organisation nicht zu überzeugen vermag.
Der Beitrag führt im Erläuterungstext detaillierter die vorgesehene Anlagenkonzeption aus und gibt ebenso kurze Hinweise zur Erreichung der BNB-Anforderungen. Die vorgeschlagene Konstruktion in Verbindung mit den technischen Konzeptionen lassen einen effizienten Betrieb erwarten, dies würde sich in mehreren der zu bearbeitenden Steckbriefe abbilden.
Hervorzuheben ist auch der geplante Einsatz rezyklierter Baustoffe und Materialien, der bereits die Rückbaukonzeption einschliesst. Weiterhin positiv die Kombination passiver und mobiler Elemente zum Sonnenschutz, hier vorgeschlagen durch bauliche Vorkehrungen in der Fassadengestaltung in Verbindung mit Raffstores mit Tageslichtlenkung.
Lageplan

Lageplan

Innenraum

Innenraum

Isometrie Lernhaus

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