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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2024

Neubebauung Grundstück ehemalige Versöhnungskirche in Essen-Rüttenscheid

Ansicht von der Alfredstraße

Ansicht von der Alfredstraße

ein 1. Preis

Preisgeld: 40.000 EUR

wittfoht architekten bda, Prof. Jens Wittfoht

Architektur

grauwald studio Gesellschaft für Architektur und Bild

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1006 vervollständigt mit einer klaren Blockrandstruktur die vorhandene städtebauliche Situation. Durch die Positionierung des Volumens mit einer durchgehenden Baukörpertiefe von etwa 12 m entsteht der größtmögliche Freiraum im Innenhof, die „Grüne Mitte“.

Im nördlichen Bereich an der Lotharstraße ist die Kita angeordnet, hier vergrößert sich der Baukörper in Richtung Innenbereich. Durch die gute und sichtbare Anordnung der Eingänge nach außen entsteht eine definierte Adressbildung, die die Funktionen Wohnen, Kita, Gemeindezentrum und Praxis in dem öffentlichen Stadtraum verortet und verankert. Die Lage des Mehrzweckraumes an der südlichen Ecke zur Alfredstraße unterstützt die Lage des Haupteingangs und die Verbindung der Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier mit der neuen Nachbarschaft. Gleichwohl sollte die Gestaltung des Haupteingangs stärker herausgearbeitet und die Adressbildung in das Quartier intensiviert werden.

Die Wege der Erschließung der einzelnen Wohnungen sind über einen offenen Laubengang mit differenziert gestalteten Übergängen ausformuliert, hier lässt der Entwurf einen starken Ansatz für die Gestaltung einer Architektur erkennen, die die Kommunikation und das Miteinander der Nachbarn fördert. Im Preisgericht wird die Eignung der Laubengänge für die ältere Bewohnerschaft kontrovers diskutiert. Ein zweiter Aufzug könnte im 2. Treppenhaus angeordnet werden.

Die privaten Freisitze der Wohnungen sind nach außen hin orientiert und verbinden geschickt den Schlafraum mit dem Wohnbereich der Wohnungen. Vielfältige weitere halbprivate Freisitze und Terrassen befinden sich an den Laubengängen zum grünen Innenhof oder nach Süden und Westen zur Lambert- und Lotharstraße. Die Darstellung der Fassaden zeigt gut nutzbare Aufenthaltsbereiche nach innen und außen, die Länge des viergeschossig geplanten Baukörpers gliedert sich angemessen durch die vertikal angeordneten Loggien und die plastische Ausformung.

Der Entwurf wird als Holzhybrid-Konstruktion vorgeschlagen, wodurch der ökologische Fußabdruck gering gehalten werden kann. Gleichwohl wird es als Vorteil gesehen, dass diese Struktur auch in Massivbauweise vorstellbar ist.

Der Freiraum im Innenhof soll als grüne Mitte gestaltet werden, die Verbindung der Außenflächen der Kita im nördlichen Bereich kann gut mit dem grünen Deckel auf der Tiefgarage verknüpft werden. Die Lage der Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage ist weit genug vom Haupteingang der Kita entfernt, um gefährliche Querungen zu vermeiden. Die Organisation von Müllräumen, Fahrradräumen etc. ist vernünftig im Erdgeschoss in der Nähe der Eingänge untergebracht, wirken allerdings im Bereich des Haupteinganges eher störend.

Die Anzahl der Wohnungen und die ermittelte Nutzfläche liegen im oberen Bereich, die gerasterte Konstruktion kann wirtschaftlich ausgeführt und betrieben werden.
Ansicht Lambert-/ Lotharstraße

Ansicht Lambert-/ Lotharstraße

Lageplan

Lageplan

Ansicht Lambertsraße

Ansicht Lambertsraße

Ansicht Lotharstraße

Ansicht Lotharstraße

Schnitt-Ansicht Nord-Süd

Schnitt-Ansicht Nord-Süd

Schnitt Ost-West

Schnitt Ost-West