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Verhandlungsverfahren | 03/2024

Zubau und Umbau an einer Grundschule am Standort Anna-Susanna-Stieg in Hamburg – Objektplanung gem. §§ 33 HOAI

Perspektive Neubau

Perspektive Neubau

Zuschlag

SEHW Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Der Schulstandort Anna-Susanna-Stieg erhält durch das neue Gebäude mit Mensa, Sporthalle und zwei Jahrgangsclustern einen bedeutenden Baustein für die langfristige Entwicklung des Campus.

Der dreigeschossige Neubau orientiert sich städtebaulich an der sanierten Seitzhalle sowie der benachbarten Wohnbebauung und vermittelt mit seiner Staffelung zwischen der städtebaulichen und freiräumlichen Orientierung und der Form des Grundstücks. Nach den geplanten Abbrüchen der Sporthalle und der Klassenpavillons entsteht hier die „Grüne Mitte“, der zentrale Schulhofbereich der Grundschule mit differenzierten Spiel- und Sportangeboten.

Diesem zentralen Bereich und den anderen Gebäuden zugewandt liegt der Hauptzugang zur Mensa. Die Jahrgangscluster befinden sich in den Obergeschossen und werden wie die Sporthalle im südlichen Gebäudeteil von Osten her erschlossen. Die Halle kann sowohl durch die SchülerInnen von innen, als auch von externen NutzerInnen von Westen her erschlossen werden. So kann die Zufahrt vom Uphoffweg neben ihrer Funktion als Feuerwehrzufahrt auch der Anlieferung der Mensa sowie einem Zugang für externe SporthallennutzerInnen dienen, ohne das ganze Schulgelände öffnen zu müssen.

Um den Neubau herum entstehen differenzierte Freibereiche: Zwischen dem Neubau und den nördlich gelegen Klassenpavillons entsteht ein geschützterer Spielbereich. Der Hauptzugang zur Mensa für die anderen Jahrgänge liegt an der Nordfassade und begrenzt diesen Bereich. Im Osten schließt sich der neue, zentrale Schulhof an und im Süden sowie zwischen den Sporthallen sind die Außensportflächen vorgesehen.

Der geplante Neubau wird von Seiten der Schule durch zwei markante Eingänge erschlossen, die jeweils mit einem kleinen Vordach betont werden. Zwischen diesen spannt sich einladend die Fassade der Mensa auf. Im Westen liegt der Zugang zur Mensaküche sowie für externe SporthallennutzerInnen.
Der Neubau nimmt in seiner Materialität Bezüge zu den vorhandenen Gebäuden auf dem Campus, aber auch zu den benachbarten Wohngebäuden auf: Es ist eine Kombination aus hellrotem Verblendstein und Holz-Alu-Fenstern mit rötlichen Deckschalen geplant. Der ebenfalls rötliche textile Sonnenschutz rundet den Materialkanon ab.
Ein feines Linienspiel im Verblendmauerwerk sowie Bereiche mit Strukturmauerwerk gliedern die opaken Flächen.
Die Sporthalle wird nur von Süden belichtet, so dass die sonstigen Fassaden geschlossen bleiben und dem subtilen Farbspiel der Klinkerflächen Raum lassen.
Die freien Lernflächen sind zentral angeordnet und werden natürlich belichtet. Durch die Kompartmentregelungen können die Erschließungsflächen als Hauptnutzflächen aktiviert werden und der gesamte Bereich frei möbliert und zoniert werden.

Der Baukörper trägt sowohl in seiner Modellierung als auch in der Gestaltung der Fassaden seine Nutzungsbereiche nach außen: Im Erdgeschoss mit seinen einladenden Öffnungen liegt zur Mitte des Campus orientiert die Mensa.
Darauf ruhen die zwei Geschosse mit den Jahrgangsclustern. Die Cluster nehmen jeweils ein ganzes Geschoss ein und wirken so identitätsstiftend für den jeweiligen Jahrgang und laden zur Aneignung ein. Der Versatz der oberen Geschosse markiert auch die Lage des Haupteingangs.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss