Brillux: Deutscher Fassadenpreis 2008

Das mittige Hauptgebäude der bestehenden U-förmigen Anlage aus den frühen Fünfziger Jahren wird erhalten. Durch zwei neue Anbauten sowie eine lange Mauer entsteht ein Baukörper, der den großen Garten mit seinen alten Bäumen buchstäblich umbaut und klare Kanten zum Stadtraum formuliert. Die Achse der Schillerpromenade wird aufgenommen und in eine Drehbewegung gebracht; sie fängt sich im Garten. Dem neuen Kopfgebäude mit seinen Oberlichtgauben, unter denen sich die Eingangshalle mit einem Wandbild des Künstlers Ekrem Yalcindag befindet, ist ein kleiner Platz vorgelagert.
Alle Gruppenräume orientieren sich nach Süden auf den Garten hin. Die Flure sind einseitig mit Schultafelfarbe beschichtet und laden zur Aneignung durch die Kinder ein. Aus dem Obergeschoss führt längs der kontinuierlich abfallenden Mauer eine lange Rampe in den Garten, aus der heraus sich eine Vielzahl von Spielgeräten entwickeln. Durch Sandstrahlen erhält der Sichtbeton eine haptische Oberfläche; der Fassadenputz ist in der Farbe des Betons eingefärbt. Das Projekt sucht nicht die didaktische Trennung von Bestand und Neubau, sondern die Transformation des Vorhandenen in ein neues Ganzes: den Remix.