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beschränkt offener, anonymer, städtebaulich-freiraumplanerischer Ideenwettbewerb für 35 Teilnehmer | 12/2004

Städtebaulich-freiraumplanerischer Ideenwettbewerb "Wohnen an der Finkenau"

Strukturplan M 1:2000

Strukturplan M 1:2000

1. Preis

martinoff architekten

Architektur

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext



Städtebauliche Idee:

Ziel des Entwurfes ist es, einen unverwechselbaren Ort zu schaffen, der den zukünftigen Bewohnern eine Identifikation mit dem Quartier erlaubt. Die vorhandenen Qualitäten des Gebiets mit dem Eilbekkanal im Süden und den ausgeprägten Grünstrukturen im Inneren werden durch eine großzügige 'Wohn- und Quartiersachse' in neuer, urbaner Form erlebbar gemacht.

Die neuen Wohngebäude zwischen der Straße 'Finkenau' und der Achse bilden zusammen mit der U-Bahn-Trasse im Norden die räumliche Begrenzung einer großzügigen, teils öffentlichen, parkartigen Grünfläche. Die Kindertagesstätte und der Neubau für 'pflegen&wohnen' sind in diesen Raumzusammenhang eingefügt und profitieren von dessen hoher Aufenthaltsqualität.

Der 6-geschossige Gebäuderiegel an der Oberaltenallee schützt die dahinter liegende Wohnbebauung vor Lärmeinwirkungen. Der anschließende 15-geschossige Hochpunkt markiert zusammen mit dem bestehenden 9-geschossigen Gebäude den nördlichen Eingang zu der zentralen Achse.

Das historische Gebäude von 1853 ist in den Entwurf integriert (s. Darstellung 1:500), könnte jedoch auch später durch die Fortsetzung der neuen Wohnbebauung ersetzt werden (s. Darstellung 1:2.000).

Nutzungskonzept:

Der Innenbereich, der Bereich an der Finkenau und die an den Kanal angrenzende Zone wird durch Wohnen und zum Teil durch nichtstörendes Gewerbe genutzt. Im Gebäuderiegel an der Oberaltenallee ist eine gewerbliche Nutzung konzentriert.

Gebäudetypologie:

Das Volumen des beispielhaft dargestellten Gebäudetyps (‚Stadthaus‘) wird im Querschnitt durch eine maximale Hüllkurve von 3 Vollgeschossen sowie einem Staffelgeschoss definiert. In dieser Gebäudestruktur sind zahlreiche Nutzungsvarianten möglich, die durch die Variation der Hausbreiten zusätzlich erweitert werden können. Balkone, Loggien und Wintergärten können variabel ausgebildet werden und prägen durch Differenzierung des Gebäudevolumens das Stadtbild. Die private Vorzone der Gebäude schafft Distanz zum öffentlichen Straßenraum, die Gärten sind zu den abgeschirmten Bereichen hin orientiert. Neben Einzelhäusern in Form von Stadthäusern, die auch als Gruppen durch Bauherrengemeinschaften realisiert werden können, sind Geschosswohnungsbauten und gestapelte Maisonette-Wohnungen möglich. Zwischen der parallel zur Oberaltenallee verlaufenden Bebauung und der U-Bahntrasse sind vier aufgeständerte Gebäude als städtische Sonderform ausgebildet.

Die Erdgeschosszone nimmt Kellerersatzräume und Stellplätze auf, während in den drei Obergeschossen verschachtelte Maisonette-Wohnungen mit großzügigen, abgeschirmten Freibereichen ausgebildet werden.

Erschließung:

Das Quartier wird durch drei Zugangsstraßen, an der Oberaltenallee, an der Finkenau und an der Richardstrasse, erschlossen.

Es entsteht eine zentrale Fuß- und Radwegbeziehung vom Eilbekkanal zur Oberaltenallee entlang der neuen, durchgrünten Wohnstraße.

Hausboote haben Anlegemöglichkeiten zwischen Finkenau und Richardstrasse längs des Kanals. Es wird vorgeschlagen, hierfür einen zusätzlichen Holzsteg ohne Veränderung der bestehenden Uferbefestigung zu installieren.

Freiräume:

Die wesentlichen Grünstrukturen, vor allem im Bereich zur östlich angrenzenden Bebauung wurden erhalten. Die Regenwasserbewirtschaftung erfolgt über Rigolen unter den Verkehrsflächen, die in den Eilbekkanal münden. Der zentrale Freiraum verbindet die Oberaltenalllee mit den Freiflächen am Kanal. Das Freiraumband wird durch den Wechsel von befestigten und unbefestigten Flächen gegliedert. Den Plätzen am Kanal und an der Oberaltenallee folgen Rasen-, Kies und Spielflächen, die mit den alten Bäumen eine abwechslungsreiche Raumfolge ergeben. Heckenstreifen und Sitzbänke ergänzen sie. Das Band endet in einer großzügigen Freitreppe mit Sitzstufen, die zum Wasser führt. Die Kindertagesstätte und der Neubau des P+R sind im eher ruhigen, parkartigen Freiraum im Westen situiert.
Konzept M 1:500

Konzept M 1:500

Beispielgebäude M 1:100

Beispielgebäude M 1:100

Visualisierung

Visualisierung

Schnitt M 1:500

Schnitt M 1:500

Modellfoto

Modellfoto