modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 03/2009

Auszeichnung vorbildliche Bauten im Mittelrheintal

Auszeichnung

Auszeichnung

Freianlagen Niederwalddenkmal

DE-65385 Rüdesheim am Rhein‎

Auszeichnung

Die LandschaftsArchitekten. Bittkau-Bartfelder PartG mbB | Landschaftsarchitektur und Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Denkmäler, Gedenkstätten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 03/2008
    Fertigstellung: 09/2008

Projektbeschreibung

Anlässlich der Feierlichkeiten des 125-jährigen Bestehens des Niederwalddenkmals hat das Land Hessen mit der Instandsetzung des Monuments und der Freiflächen begonnen. Die Gesamtmaßnahme gliedert sich in drei Bauabschnitte, von denen der erste bereits zu den Jubiläumsfeiern am 27. September 2008 abgeschlossen wurde. Als die am zweithäufigsten besuchte Touristenattraktion Deutschlands hat das Niederwalddenkmal einen besonderen Stellenwert. Hoch über dem Rhein thront es und bildet quasi den Auftakt zum Beginn des UNESCO Welterbes „Oberes Mittelrheintal“. Durch seine außergewöhnliche Lage, wie auch durch seine Nähe zum Rheinsteig-Wanderweg, übt es eine große Anziehung auf nationale wie internationale Gäste aus. Der abgeschlossene erste Bauabschnitt diente insbesondere der Rekonstruktion der historisch belegten Gestaltung mittels eines Situationsplans von 1881 sowie der Wiederherstellung der Verkehrssicherheit auf den Wegeflächen. Umfangreiche Recherchen, die der Planung vorausgingen, ließen viele Rückschlüsse auf die historische Gestaltung zu und ermöglichten die Wiederherstellung der ursprünglichen Form, auch unter Berücksichtigung der historischen Bauweise. Aufgrund der immensen Zahlen von etwa 1,8 Millionen Besuchern jährlich und der teilweise starken Geländeneigung von bis zu 30 Prozent, gab man bei der Sanierung einer Splitt-Mastix-Asphaltdecke den Vorzug vor der historisch belegten wassergebundenen Bauweise. Da dieser Asphalt durch Einfärbung an die historische Gestaltung angepasst werden konnte und auch in seiner Oberflächenstruktur der ursprünglichen gleicht, wurde dieses neue, nachhaltigere Material gewählt. Die durch Fotografien belegte ursprüngliche Ausstattung mit sog. „Astbänken“ wurde wiederhergestellt. Mit Hilfe einer Postkarte und mehrerer Fotografien konnte das ursprüngliche Pflastermuster rekonstruiert werden. Da die Quellenlage zu den Grünflächen relativ unpräzise war, entschied man sich für eine angemessene und zeitlose Pflanzenkomposition aus Lavendel und Gamander, die dem Charakter der historischen Abbildungen entspricht. Die zu Baubeginn noch nahezu vollständig erhaltenen originalen Geländerpfosten wurden demontiert, grundlegend saniert und anschließend wieder eingebaut. Die Befestigung orientierte sich an der historischen Bauweise: die Pfosten wurden in der Mauerabdeckung aus Sandstein in einem Quellmörtel verankert und anschließend die verbleibenden Fugen mit flüssigem Blei vergossen. Der vom Land Hessen gemeinsamen mit dem verantwortlichen Planungsbüro Die LandschaftsArchitekten Bittkau – Bartfelder + Ingenieure GbR realisierte 1. Bauabschnitt erhielt die Auszeichnung 'Vorbildliches Bauwerk' von der Initiative Baukultur des Landes Rheinland-Pfalz. In der Auszeichnungsurkunde heißt es: Bauherr und Landschaftsarchitekt haben mit diesem Bauwerk in gelungener Weise zur Bewahrung, Weiterentwicklung und Förderung der Baukultur im Welterbe beigetragen.
Überblick

Überblick

Niederwalddenkmal bei Nacht

Niederwalddenkmal bei Nacht

Blick von der Besucherterrasse in das Rheintal

Blick von der Besucherterrasse in das Rheintal

Während den Sanierungsarbeiten

Während den Sanierungsarbeiten