Jahrbuch "Architektur in Hamburg" Preisverleihung " Beste Projekte 1989 - 2008"

Erläuterungstext

Erläuterungstext UKE Kasino

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wird durch das Projekt Masterplan umfassend umstrukturiert. Das auf städtebaulicher Verdichtung und Nutzungskonzentration basierende Konzept erforderte eine neue Position für das Personalkasino.

Wie bereits beim Umbau der ehemaligen Wäscherei des UKE zur Ärztlichen Zentralbibliothek konnte auch beim Apothekengebäude aufgezeigt werden, dass die Wirtschaftsgebäude der 60-er und 70-er Jahre mit erheblichen Lastreserven ausgestattet sind, die für Umbauten und Aufstockungen nutzbar gemacht werden können.
Es wurde das Konzept entwickelt, das neue Kasino als Aufstockung zu realisieren. Durch eine Erweiterung des Bestandsgebäudes im nordwestlichen Bereich konnte die Patientenversorgung im bestehenden 2.Obergeschoss angeordnet werden.

Die neuen Nutzungen ermöglichten Gebäudetiefen von über 20m, die zu einem günstigen A/V-Verhältnis führen. 80% der Fassaden- und Dachflächen konnten durch die Aufstockung und Erweiterung auf aktuelle energetische und gestalterische Standards gebracht werden.

Weitere Vorteile der Maßnahme sind eine erheblich reduzierte Infrastruktur durch Nutzung und Erweiterung der bestehenden Strukturen, ein Bauen ohne Grundstück unter Nutzung der vorhandenen Fundamente und Anbindungen und eine städtebauliche Verdichtung im Sinne des neuen Masterplans des UKE.

Zukunft im Bestand bedeutet für das Projekt UKE Kasino die Optimierung vorhandener Funktionen (Apotheke) und die Aktivierung und Weiterentwicklung der baulichen Struktur (65% NeubauPlus) zu einer den zukünftigen Anforderungen des Klinikums entsprechenden, energieeffizienten Gesamtkonzeption.

In diesem Sinne erzeugt der beschriebene Transformationsprozess aus einer baulichen Struktur der 70-er Jahre ein zeitgemäße städtebauliche und architektonische Figur.