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Award / Auszeichnung | 05/2009

Deutscher Holzbaupreis 2009

Einfamilienhaus in Hamburg

DE Hamburg

Kategorie Neubau

KRAUS SCHÖNBERG Architekten

Architektur

Werner Sobek AG

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2007

Projektbeschreibung

Dieses Projekt ist ein vorgefertigtes und kostengünstiges Niedrigenergiehaus für eine junge Familie. Diese wünscht sich ein Haus in dem jeder Respekt und Würde erfährt und worin trotzdem die Familiengemeinschaft zu spüren ist.
Das Haus ist in einen oberen und unteren Bereich unterteilt. Die oberen Räume sind nach individuellen Funktionen in verschiedenen Höhen ausgebildet. Elternschlafzimmer, Bäder, Ankleide, Kinderzimmer und Treppe benötigen unterschiedliche Raumhöhen und projizieren von einer gemeinsamen Dachkante in den unteren Wohnbereich hinein. Der darunter liegende Gemeinschaftsraum wird durch diese Höhenstaffelung gegliedert, ohne durch Trennwände unterteilt zu sein.

Beurteilung durch das Preisgericht

Gängigen Klischees eines Einfamilienhauses aus Holz wird eine moderne Interpretation des Holzbaus gegenübergestellt. Das Holz wird hierbei in der Fassade gezeigt, ohne den Entwurf zu dominieren. Das Schweben des Baukörpers kann mit der Technologie einer Brettsperrholzplatte in idealer Weise gelöst werden. Der verspringende Fenstersturz sowie die spielerisch angeordneten Fensteröffnungen können in die Wandelemente eingefräst werden und stellen gleichzeitig Wand und Träger dar. Die Entwurfsidee spielt gekonnt mit den technischen Möglichkeit des Brettsperrholzes und demonstriert deren Gestaltungsfreiheit. Die Leichtigkeit des schwebenden Kubus entspricht der Leichtigkeit des Materials Holz. Der teilweise eingegrabene Kubus reduziert die Gebäudehöhe und lässt aufgrund der großzügigen Verglasung des halb in die Erde versenkten Erdgeschosses einen ungewöhnlichen und gestalterisch hochwertigen Innenraum entstehen, der die Souterrainsituation beispielhaft interpretiert. Die holzgeschalte Betonbrüstung des Erdgeschosses wiederholt verspielt die hölzerne Struktur. Das Obergeschoss stellt sich im Gegensatz zum Erdgeschoss sehr geschlossen dar und symbolisiert damit primär Schutz und Rückzug für die Individualräume, der die Lösung der Wand als Überzug sinnfällig erscheinen lässt. Insgesamt handelt es sich um einen ungewöhnlichen und beispielhaften Beitrag zu den Möglichkeiten des modernen Holzbaus im Bereich freistehender Einfamilienhäuser.
©Ioana Marinescu

©Ioana Marinescu