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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2009

Deutsches Primatenzentrum Göttingen Neugestaltung Foyer

BLICK ZUM EINGANG
Göttinger Architekten Werkstatt

BLICK ZUM EINGANG Göttinger Architekten Werkstatt

2. Preis

Göttinger Architekten Werkstatt

Architektur

Erläuterungstext

EINGANGSHALLE PRIMATENZENTRUM

KONZEPT
Die bestehenden Innenwände im Bereich Pausenraum, Teeküche werden sämtlich entfernt. Die Eingangsfront mit Windfang wird auf die Gebäudekante herausgezogen.
Es entsteht ein durchgehender großzügiger Raum, dessen Grundstruktur durch die dann sichtbare klare Stützenstellung ablesbar wird.
Feste Einbauten beschränken sich auf die Bereiche Empfang | Pforte und Teeküche | Abstellfläche.
Wenige markante und einfache Formen und Farben geben dem Foyer Struktur.

KUNSTWERK
Die dreiteilige Plastik von Hans-Jürgen Breuste unterstreicht bisher die fast bedrückende, düstere Stimmung des Foyers. Die hohen Elemente berühren beinahe die Decke, der Mittelteil zeigt sich bereits zweckdienlich verändert.
Wir schlagen vor, zusammen mit dem Künstler die hohen Elemente parallel zur Südfassade neu zu positionieren und auf den bisherigen flachen Mittelteil zu verzichten. Eventuell ist eine Veränderung der regalartigen Konstruktion denkbar, die dann eine reizvolle Gegenlichtsituation ermöglicht.

FUSSBODEN
Die neue Großzügigkeit des Foyers unterstreicht ein einheitlicher heller Bodenbelag aus robustem Betonwerkstein, das Raster der Stützachsen wird durch kontrastierenden dunklen Werkstein sichtbar.

WÄNDE | STÜTZEN
Die freigestellten Wände erhalten einen gleichmäßigen Streichputz und werden matt weiß gestrichen.
Die Stützen werden von Farbanstrichen befreit und zeigen unter einer Lasur Sichtbeton.

DECKE
Die in der Fläche aufgrund der vorhandenen Haustechnik nicht wesentlich zu erhöhende abgehängte Decke wird eine gespachtelte, glattflächige matt weiße Gipskartondecke. Zu den Fassaden hin verspringt die Decke auf die Sturzhöhe der Fenster.
(Auch ohne genaue Kenntnis der vorhandenen Deckeneinbauten kann vermutet werden, dass in diesen Bereichen ein solches Anheben möglich ist).

LICHT
Um die gegebene relativ niedrige Raumhöhe optisch zu heben, wird eine flächig strahlende Folien-Lichtdecke in der Hauptfläche vorgesehen. Sie schafft einen gleichmäßig hellen Tageslichteindruck und markiert mit zwei ihrer Segmente die Hauptrichtungen.
Aus dem Deckenversprung parallel zur Fassade strahlt indirektes lineares Licht.
Ergänzt wird diese Hauptbeleuchtung durch abgependelte Leuchten im Bereich Empfangstresen und Teeküche.

EINBAUTEN
Die zwei sich diagonal im Raum gegenüberliegenden Bereiche Teeküche und Pforte werden materialgleich aus hochglänzend lackierten schwarzen und roten Flächen gebildet.
Mit der Kraft aus dem entstehenden Kontrast bilden diese Bereiche starke Akzente in dem einfachen und klaren Gesamtraum. Sie schaffen Orientierung und lassen ihre Hauptfunktionen korrospondieren: Empfang | Außenbezug und Teeküche | Innenbezug.

EMPFANG | PFORTE
Im Hintergrund nimmt eine schwarz lackierte Schrankwand die vorhandenen technischen Einbauten auf und schafft Staufläche. Der nach außen rote Tresen ist frei in den Raum gestellt und zoniert dennoch klar durch seine Farbteilung.
TEEKÜCHE
Als offener Block in den Raum gestellt ist die Teeküchenzeile, die sich den Blicken aus der Halle durch eine 2,0 m hohe rot lackierte Wand entzieht. Hier spiegelt sich das Prinzip der Farbteilung wie in der Pforte wieder.
An der Rückwand nimmt ein schwarz lackierter Einbauschrank alle dienenden Dinge auf, die nicht sichtbar bleiben sollen – Getränkevorräte und Leergut, aber auch Garderobe oder – teils eingebaut – Getränkeautomaten.
GLASTRENNWAND
Um in dem offenen Foyer eine abgeschirmte Pausenzone zu schaffen, ordnen wir eine winkelförmige mobile Glastrennwand an. Transluzent verglast bietet sie Schutz ohne abzugrenzen. Die Pausennutzung soll sich auch in den Lounge-artigen Foyerbereich und weiter bis zur östlich anschließenden Terrasse entwickeln.
Bei größeren Veranstaltungen kann die Glastrennwand zur Seite geschoben werden.
POSTFÄCHER
Der neue Standort für die Postfächer liegt auf kurzem Wege auf der Seite der Pforte. Ein halbhoher transparenter Glaskörper umfasst die Fachregale.
MÖBEL
Durchgehendes Merkmal aller Sessel, Stühle, Tische und Stehtische sollte Leichtigkeit, Transparenz und vorherrschend Helligkeit sein. Weiß, grau, punktuell anthrazit, Glas, Metall machen deutlich, dass es sich um frei bewegliches, sich dem Bedarf anpassendes leichtes Mobiliar handelt.
Während im Bereich Teeküche und Pausenzone quadratische Tische mit Stühlen und runde Stehtische vorherrschen, sind es am Wasserbecken und im südöstlichen Foyer niedrige leichte Sessel, zum Teil mit Beistelltischen.
WASSERBECKEN | GRÜN
Vor dem Schaukäfig wird ein bodengleiches, rechteckiges Wasserbecken installiert. Die Kante des Wasserbeckens präzisiert die einfache Grundgeometrie des Foyers. Mit der Anziehungskraft durch die Wasserfläche wird der Käfig aus seiner versteckten Lage herausgeholt und gleichzeitig Distanz gewahrt.
Die Wasserzone dient auch der sparsamen und ausschließlich auf diesen Bereich begrenzten Begrünung.

AUSSEN
Im derzeitigen Zustand versteckt sich der Eingang in der Mittelachse des Gebäudes. Die Eingangshalle ist nach außen überhaupt nicht sichtbar. Das Deutsche Primaten Zentrum zeigt sich verschlossen.
Eine neue, filigrane und sehr transparente Hallenfassade, die sich dann um die Gebäudeecke herumzieht, vermittelt Offenheit, gibt Orientierung und zeigt das Neue Foyer nach außen.
Eine mögliche Terrassenfläche links vom Eingang wird den offenen, einladenden und freundlichen Eindruck des Deutschen Primatenzentrum zusätzlich steigern.
BLICK VOM EINGANG
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GRUNDRISS
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INNEN | AUSSEN
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BLATT 1
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BLATT 2
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