Award / Auszeichnung | 11/2009
Europäischer Architekturpreis 2009 Energie + Architektur
Neubau HIT e-Science Lab ETH Zürich Eingangseite
Neubau HIT e-Science Lab der ETH Zürich
CH-8004 Zürich, Wolfgang Pauli Straße 27
Lobende Erwähnung
Baumschlager Eberle Architekten
Architektur
Hersteller
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
-
Projektgröße:
17.793m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2006
Fertigstellung: 01/2008
Projektbeschreibung
Freiraum für Forscher
be baumschlager eberle sucht am Hönggerberg die Übereinstimmung zwischen Präzisierung der Topografie und optimaler Flexibilität in der Baustruktur. Von Nutzerseite wird das e-Science Lab mit sehr viel Elektronik gefüllt werden und dennoch entsteht kein High-Tech-Building als Emblem für den Datenhighway. Die Architekten haben vielmehr einen schnörkellosen Quader entwickelt, der die vielfachen planerischen Aufgaben integriert: Seine Raumgeometrie setzt an der Hangkante des ETH-Areals ein klares Zeichen, das in seiner Zeitlosigkeit ganz selbstverständlich wirkt. Mehr noch unterstützt der Quader eine Architektur, die ihre Abhängigkeit von der Haustechnik freispielt. Der Körper bildet den Rahmen für das Beziehungsnetz im Lehr- und Forschungsbetrieb des e-Science Lab. Sechs Seminarräume schaffen im Inneren tatsächlich begreifbare Volumina. Die Außenräume dieser Bildungsboxen definieren die zentrale Halle mit dem MMU-Saal (=Multimedialer Unterricht) im Bewegungsfluss der ringförmigen Erschließung bis hin zu den Forschungsbüros. Die Veränderung des Nutzers in diesem Raum reflektiert die Kunst von Adrian Schiess: Die farbigen Bildungsboxen und der MMU-Saal können als orthogonale Flächen gesehen werden, die eine eigene, mehrdeutige Räumlichkeit entwickeln und festgefügte Sehweisen hinterfragen.
In den Forschungsbüros selbst bewährt sich ebenfalls das Orthogonale des Quaders, weil es wesentlich zur Flexibilität beiträgt. Im Achsraster von 1,20 Meter schließen Wandelemente direkt an die Fassade an. Sie konstituieren die kleinste Raumeinheit mit eigenem Mikroklima. Dieser atmosphärische Freiraum für Forscher wandelt sich an der Fassade zu einem räumlichen. Die horizontalen Balkonbänder und die vertikalen Travertinblenden machen die Fassade zum Vexierbild: In der Frontalen verändert sich das Plastisch-Kompakte der halbtotalen Ansicht zu einer zarten Struktur. Ihr Netzwerk rahmt das Glas der thermischen Gebäudehülle wie auch die Bäume der Umgebung.
Gert Walden
be baumschlager eberle sucht am Hönggerberg die Übereinstimmung zwischen Präzisierung der Topografie und optimaler Flexibilität in der Baustruktur. Von Nutzerseite wird das e-Science Lab mit sehr viel Elektronik gefüllt werden und dennoch entsteht kein High-Tech-Building als Emblem für den Datenhighway. Die Architekten haben vielmehr einen schnörkellosen Quader entwickelt, der die vielfachen planerischen Aufgaben integriert: Seine Raumgeometrie setzt an der Hangkante des ETH-Areals ein klares Zeichen, das in seiner Zeitlosigkeit ganz selbstverständlich wirkt. Mehr noch unterstützt der Quader eine Architektur, die ihre Abhängigkeit von der Haustechnik freispielt. Der Körper bildet den Rahmen für das Beziehungsnetz im Lehr- und Forschungsbetrieb des e-Science Lab. Sechs Seminarräume schaffen im Inneren tatsächlich begreifbare Volumina. Die Außenräume dieser Bildungsboxen definieren die zentrale Halle mit dem MMU-Saal (=Multimedialer Unterricht) im Bewegungsfluss der ringförmigen Erschließung bis hin zu den Forschungsbüros. Die Veränderung des Nutzers in diesem Raum reflektiert die Kunst von Adrian Schiess: Die farbigen Bildungsboxen und der MMU-Saal können als orthogonale Flächen gesehen werden, die eine eigene, mehrdeutige Räumlichkeit entwickeln und festgefügte Sehweisen hinterfragen.
In den Forschungsbüros selbst bewährt sich ebenfalls das Orthogonale des Quaders, weil es wesentlich zur Flexibilität beiträgt. Im Achsraster von 1,20 Meter schließen Wandelemente direkt an die Fassade an. Sie konstituieren die kleinste Raumeinheit mit eigenem Mikroklima. Dieser atmosphärische Freiraum für Forscher wandelt sich an der Fassade zu einem räumlichen. Die horizontalen Balkonbänder und die vertikalen Travertinblenden machen die Fassade zum Vexierbild: In der Frontalen verändert sich das Plastisch-Kompakte der halbtotalen Ansicht zu einer zarten Struktur. Ihr Netzwerk rahmt das Glas der thermischen Gebäudehülle wie auch die Bäume der Umgebung.
Gert Walden
Nachtansicht - alle Fotos: Eduard Hueber/archphoto.com
Foyer
Eingehängte Unterrichtsräume
Stiegenhaus - Detail
Mensa