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Award / Auszeichnung | 11/2009

Beispielhaftes Bauen im Ostalbkreis 2003-2009

St. Anna Virngrundklinik, BA 3, Bauteile C, D + E: Entbindung, Klinikgebäude, Verwaltungsgebäude

DE-73479 Ellwangen, Dalkinger Straße 8-12

Auszeichnung

AEP Architekten Eggert Generalplaner

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gesundheitswesen

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2006

Projektbeschreibung

Der 1. Bauabschnitt, Bau C, wurde 1998 erstellt. Er beherbergt die Ambulanzen, die Notfallchirurgie mit Liegendkrankeneingang, die Intensivabteilung, die Konferenzräume, die Bettenzentrale, dem Aufwachbereich für die OP-Abteilung im Altbau und die gesamte Technik. Die Magistrale findet in diesen Gebäude ihren nördlichen Abschluss.
Im 2. Bauabschnitt wurden zwei trapezförmigen Baukörper mit Innenatrien die Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrie erstellt. Zwischen den zwei Baukörpern findet die Magistrale ihren südlichen Abschluss. Die Gebäude wurden 2003 fertiggestellt.

Der 3. Bauabschnitt, der Betten- und Behandlungsbau mit operativen Fachbereichen, Bau D, wurde 2004 geplant.
Durch die Fusion im Jahre 2005 der Virngrundklinik mit der St. Anna-Klinik mussten Bereiche im 1. Bauabschnitt Bau C umgebaut werden, wie die Aufstockung der dreier Aufzugsgruppe und das offene, zentral gelegene Treppenhaus zwischen Eingangs- und Palmenhalle.
Die St. Anna-Klinik nutzt eine geburtshilfliche und gynäkologische Belegabteilung mit 40 Pflegebetten sowie eine Entbindungsabteilung mit drei Kreissälen. Es war die Aufgabe für die Architekten in ein fertigerstelltes bzw. fertigkonzipiertes Gebäude diese Nutzungen neu unterzubringen.

Begründung der Jury:
Die neuen Nutzungseinheiten für Geburtshilfe, Chirurgie und Verwaltung setzen die baulichen Klinik-Entwicklungen der Vergangenheit beispielhaft fort. Bei den schwierigen Rahmenbedingungen des begrenzten Grundstücks und gleichzeitigem Betrieb der Klinik gelingt eine gestalterische und funktional schlüssige Ergänzung des Bestands. Die städtebauliche Qualität der drei neuen Bauteile folgt konsequent der zugrundeliegenden Philosophie, den vielfältigen Nutzungseinheiten ihre eigene Identität zu verleihen und durch ein logisches Erschließungs- und Orientierungssystem zu prägen.

Objektbeschreibung:
©Fotos: Thomas Blank (Abb. 1, 4)

Fertigstellung: 2006

Die Architektengruppe Eggert & Partner erhielt 1992 den 1. Preis in dem Architektenwettbewerb für das Kreiskrankenhaus am Standort Ellwangen.

Die Voruntersuchung hat ergeben, dass die Altbauten nicht zu erhalten sind. In der Zielplanung wurde eine Nord-Süd Magistrale entwickelt, an der alle neuen Bauabschnitte angedockt sind. Ihr Mittelpunkt ist die zentrale Eingangshalle, die im 3. Bauabschnitt verwirklicht wurde. Das gegebene Baufeld und die stufenweise Erstellung der Bauabschnitte ließen eine architektonisch, harmonische und funktional gut durchdachte Gesamtanlage entstehen.

Der 1. Bauabschnitt, Bau C, wurde 1998 erstellt. Er beherbergt die Ambulanzen, die Notfallchirurgie mit Liegendkrankeneingang, die Intensivabteilung, die Konferenzräume, die Bettenzentrale, dem Aufwachbereich für die OP-Abteilung im Altbau und die gesamte Technik. Die Magistrale findet in diesen Gebäude ihren nördlichen Abschluss.
Im 2. Bauabschnitt wurden zwei trapezförmigen Baukörper mit Innenatrien die Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrie erstellt. Zwischen den zwei Baukörpern findet die Magistrale ihren südlichen Abschluss. Die Gebäude wurden 2003 fertiggestellt.

Der 3. Bauabschnitt, der Betten- und Behandlungsbau mit operativen Fachbereichen, Bau D, wurde 2004 geplant.
Durch die Fusion im Jahre 2005 der Virngrundklinik mit der St. Anna-Klinik mussten Bereiche im 1. Bauabschnitt Bau C umgebaut werden, wie die Aufstockung der dreier Aufzugsgruppe und das offene, zentral gelegene Treppenhaus zwischen Eingangs- und Palmenhalle.
Die St. Anna-Klinik nutzt eine geburtshilfliche und gynäkologische Belegabteilung mit 40 Pflegebetten sowie eine Entbindungsabteilung mit drei Kreissälen. Es war die Aufgabe für die Architekten in ein fertigerstelltes bzw. fertigkonzipiertes Gebäude diese Nutzungen neu unterzubringen.

Um möglichst kurze Wege, zwischen der Pflegeabteilung in der Ebene 5 im 3. Bauabschnitt, Bau D und der neu zu planenden Entbindungsabteilung im Bau C zu gewährleisten, wurde dort in den ehemaligen Verwaltungs- und Konferenzräumen ebenfalls auf Ebene 5 durch eine Gebäudeerweiterung auf der Nordseite die Entbindungsabteilung eingerichtet. Eine ebenengleiche Verbindung durch einen neu erstellten Brückenbau mit Funktionsräumen ermöglicht die direkte Anbindung.

Der Umbau im Bau C mit seiner nördlichen Erweiterung ermöglicht eine fantastische Nordlage für die Kreissäle mit Blick auf die Stadt Ellwangen, das Schloss und die Klosterkirche Schönenberg. Die Kreissäle wurden in angenehmen, warmen Farbtönen gestaltet. Einige großformatige Blütenbilder sind Schwerpunkte der einzelnen Räume.

Der Betten- und Behandlungsbau mit operativen Fachbereichen, Bau D, der St. Anna-Virngrund-Klinik wurde im Dezember 2006 fertiggestellt.

Dieser 3. Bauabschnitt musste sich in Gebäudeform und Gestaltung zwischen dem 1. und 2. Bauabschnitt eingliedern. Er dockt ebenfalls an die gegebene Nord-Süd Magistrale an. Das Gebäude bildet den Schwerpunkt der Gesamtklinik mit seinen vier Pflegegeschossen in den Ebenen E 5 - E 8, seiner OP-Abteilung mit Sterilisation und Aufwachbereich in der Ebene 4 und weiteren Untersuchungs- und Behandlungsräumen wie Funktionsdiagnostik, Radiologie, Aufnahmestation und Intermediate-Care in der Ebene 3. Die zwei Untergeschosse sind der Technik und der Bettenzentrale vorbehalten.

Der Baukörper ist, bedingt durch die Anzahl der 36 Pflegebetten je Ebene und der vorhandenen Baulinie ebenfalls, trapezförmig entwickelt worden. Die Innenräume und Flure sind durch ein Weg-Platz-Weg-System gegliedert, der Erschließungsflur ist lichtdurchflutet und aufgelockert. Freundliche Farben, die geschossweise von terrakotta bis gelb-Tönen variieren, sollen den Patienten die Umgebung gut auffindbar und angenehm erscheinen lassen.

Funktional sind die Pflegeebenen direkt durch eine zweier Aufzugsgruppe mit den OPs, den Untersuchungs- und Behandlungsabteilungen und der Bettenzentrale verbunden; dadurch sind kürzeste und schnellste Wege für Personal und Patient ermöglicht. Bei den Aufzügen befindet sich jeweils der Schwesternstützpunkt. Er ist durch seine trapezförmige Gestaltung, seine Materialien in Glas und Holz und der jeweiligen Farbgebung der Ebene als Informations- und Mittelpunkt der Abteilung gut auffindbar.

Die Fassade der vier Pflegegeschosse ist architektonisch und farblich durch große Verglasungen und die vorgelagerten, schattenspendenden Putzbalkone vom zwei- bis dreigeschossigen massiven Sockelgeschoss bewusst abgesetzt. Dieses Sockelgeschoss, als Putz-Baukörper mit Lochfassade, beherbergt die OP- und Funktionsabteilungen.
Die OP-Ebene ist durch einen neu errichteten Brückenbau funktionsmäßig mit der bestehenden Intensivabteilung im 1. Bauabschnitt Bau C ebenengleich direkt verbunden.

Das Verwaltungs- und Eingangsgebäude, Bau E, der St. Anna-Virngrund-Klinik wurde als weiteres Gebäude des 3. Bauabschnitts der Gesamtklinik im Mai 2008 fertiggestellt.

Der Neubau ist abhängig vom 1. Bauabschnitt Bau C auf der Nordseite, wo sich die Liegendkrankenanfahrt befindet und der im 2. Bauabschnitt angrenzenden Klinikmagistrale. Der neue Bau, der das alte OP-Gebäude ersetzt, öffnet sich mit seinem Eingangsbereich zur Stadt Ellwangen. Er beherbergt den gesamten Verwaltungsbereich. Kurze Wege und eine wesentlich verbesserte Betriebsorganisation ist gegeben. Das Gebäude ist natürlich be- und entlüftet. Als äußerer Wärmeschutz dienen Sonnenschutzlamellen.

Das ebenfalls trapezförmige Verwaltungsgebäude, Bau E, ist dreigeschossig. Das Sockelgeschoss auf der Nordseite ist als massive Putzlochfassade erstellt und farblich betont. Die zwei oberen Geschosse sind als Ganzglasfassade mit gelben, akzentuierten Glasbändern gestaltet, die die Vertikalität unterstreichen sollen. Die leichte Glasarchitektur soll sich von den anderen Klinikbaukörpern bewusst absetzten und den Besucher und Patienten in einer lichtdurchfluteten zweigeschossigen Eingangshalle empfangen.

Die zentrale Aufnahme mit dem großzügigen Informationstresen ist Mittelpunkt und Anlaufstelle des angemessenen, lichtdurchfluteten Eingangsbereichs und der gesamten Klinik. Von hier werden alle Abteilungen über eine Galerietreppe offen miteinander verbunden.
Die Klinikmagistrale findet hier ihren Ausgangspunkt sowohl in südlicher als auch in nördlicher Richtung. Dadurch ist eine gute Auffindbarkeit für alle Abteilungen gegeben.

Die Beteiligten legten Wert auf eine architektonisch homogene Gesamtanlage, die in erster Linie durch die Zusammenhänge der einzelnen Funktionen bestimmt ist, aber auch für Patient und Besucher eine angenehme und ansprechende Atmosphäre vermitteln soll.
Chirugie 3. BA

Chirugie 3. BA

Eingangshalle

Eingangshalle

Eingangshalle Galerie

Eingangshalle Galerie

Entbindungszimmer mit Blick auf Ellwangen

Entbindungszimmer mit Blick auf Ellwangen