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Award / Auszeichnung | 11/2009

Beispielhaftes Bauen im Ostalbkreis 2003-2009

Produktionshalle und Verwaltungsgebäude Scholz Edelstahl

DE-73457 Essingen, Streichhoffeld 1

Auszeichnung

merz objektbau GmbH & Co. KG

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2007

Projektbeschreibung

Bauherr: Scholz Edelstahl GmbH, Essingen

Neubau einer technisierten Industrieanlage für die Logistik und Aufbereitung von Edelstahl mit dazugehörigem Verwaltungsgebäude in Aalen/Essingen.

Begründung der Jury:
Das neue Gebäude stellt sich deutlich als Baustein der Unternehmenskultur dar: selbstbewusst, edel und klar. Die glänzend schimmernde Außenhaut des Verwaltungsgebäudes aus witterungsbeständigem Edelstahlgewebe strahlt den edlen Charakter auf seine Umgebung aus. Großzügige Innen- und Außenflächen, helle und gut beleuchtete Räume sowie eine bis ins Detail sorgsame Ausführung beeindrucken und überzeugen. Der Strenge und Härte des Edelstahls wird gekonnt eine Wasserwand und ein Wasserbecken als fließendes, weiches Element entgegengesetzt.

Objektbeschreibung:
©Fotos: Michael Schnell, Aalen

Fertigstellung: 2007

Mitarbeiter:
Volker Merz, Brigitte Merz, Katharina Handke, Christian Krieger, Tanja Diemer, Joachim Höß,
Bauleiter: Gerhard Bosch, Prokurist: Wolfgang Weber, Grafikerin: Maike Merz

Fachplaner:
Baugrund, Abbruch: Geotechnik Aalen, Aalen
Elektro: Ing.-Büro für Elektrotechnik Kummich und Weißkopf, Bopfingen
Vermessung: Dipl. Ing. Andreas Lingel, Aalen
HLS Projektierung: G+P Ingenieurgesellschaft, Stuttgart
SiGeKo: Büro für Bauplanung Oliver Frick, Heroldsberg
Statik: Ingenieurbüro Lachenmayer, Stuttgart

Kunst am Bau:
Prof. Helmut Schuster, Aalen, Peter Baur, Aalen


Informationen und Erläuterungen
zum Neubau einer technisierten Industrieanlage für die Logistik und Aufbereitung von Edelstahl mit dazugehörigem Verwaltungsgebäude in Aalen/Essingen:

Energetische Maßnahmen
Produktionshalle:
Die Beheizung der Produktionshallen erfolgt mit Gasdunkelstrahlern, die unter dem Dach angebracht sind. Geheizt wird mit Erdgas.
Die Produktionshallen werden natürlich über die Lichtkuppeln und Zufahrtstore be- und entlüftet.

Verwaltungsgebäude:
Die Beheizung des Verwaltungsgebäudes erfolgt ausschließlich mit Hilfe einer Wärmepumpe und der Nutzung einer Geothermieanlage.
Die Leistung beträgt im Heiz- und Kühlfall circa 120 kW.
Die Wärmepumpe arbeitet mit einem Leistungsgrad von 1 zu 4. Das heißt, mit einem Teil Strom werden vier Teile Wärme erzeugt. Als Heizflächen dienen nicht nur Heizkörper, sondern auch die mit Kunststoffrohren versehenen und mit Heizwasser durchflossenen Betondecken. Die so thermisch aktivierten Massen werden auch zur Kühlung des Gebäudes herangezogen. Eine weitere Wärmequelle stellt der Kühlturm der Produktion dar. Das Kühlturmwasser wird über einen Wärmetauscher ebenfalls der Wärmepumpe zugeführt.
Das Gebäude wird mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet.

Photovoltaik
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der neuen Halle der Scholz Edelstahl GmbH ist die größte Anlage der Region. 505 kW groß ist die Gesamtleistung, die sich auf 2.808 Module zu je 180 Watt aufteilt. Die gesamte Modulfläche auf dem Dach erstreckt sich über 3.594 m². Die Anlage mit 54 Wechseltrichtern wird online überwacht.
Der geschätzte Jahresertrag aus dem von der Sonnenenergie gewonnene Strom liegt bei 510.000 kWh.
Die CO² Emissionseinsparung von circa 0,7% der Gesamtleistung entspricht hier ungefähr 350 t/Jahr.

Fassade Verwaltungsgebäude
Das vorgehängte, witterungsbeständige Edelstahlgewebe bietet zuverlässigen Sonnenschutz mit klimaregulierender Wirkung, ohne die Sicht nach außen zu beeinträchtigen. Die metallisch schimmernde Außenhaut sorgt für wechselnde und widerspiegelnde Lichtverhältnisse. Am Verwaltungsgebäude wurden 942,32 m² Edelstahlgewebe in nur vier Tagen montiert.

Wasserwand
Die 11,80 m hohe Wasserwand im Verwaltungsgebäude trägt erheblich zur Verbesserung des Raumklimas bei. Zum Einen wirkt sie als Luftwäscher, da sie Staub und Schmutzpartikel aus der Luft herausfiltert. Das Wasser wird über eine sich im Keller befindende Filteranlage gereinigt. Zum Anderen wirkt sie als hervorragender Luftbefeuchter. Es verdunsten 70-80 l in 24 Stunden, an heißen Tagen bis zu 90 l in 24 Stunden. So wirkt sich die Wasserwand positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter als auch auf die verwendeten Materialien aus.

Sonstiges
Aktuelle Grundstücksgröße: 41.853 m², erweiterbar um 13.829 m²
Das Verwaltungsgebäude wurde so konzipiert, dass bei Bedarf ein Geschoss als Leichtbau (Glas-Stahl) aufgestockt werden kann. Das heißt, zusätzliche 520 m² Nutzfläche mit einer Höhe von 3,5 m.