Beispielhaftes Bauen im Landkreis Emmendingen 2001-2009

Jurybegründung:
Die Kleinsporthalle beeindruckt mit ihrem kompakten, klaren Erscheinungsbild und fügt sich gut in die umgebende Bebauung ein.
In ihrer inneren Organisation bewahrt sie diese Klarheit auch bei Nebenräumen und Details.
Untergeordnete Funktionen und Einbauten sind ganz selbstverständlich ins Konzept integriert. Insgesamt präsentiert sich die Halle als angenehm zurückhaltenede, zeitlose Architektur.


HESS-VOLK, Partnerschaft Freie Architekten Bismarckstr. 31 79336 Herbolzheim

Mitarbeit: Lothar Moser, Hanna Dürr

Gebäudetaten:
Baubeginn: 18.04.2007 (Spatenstich)
Richtfest: 24.07.2007
Fertigstellung: 28.03.2008
Sportbetrieb seit: 31.03.2008
Eröffnung / Einweihung: 17.04.2008

Hinter der Carl-Helbig-Schule steht an annähernd gleicher Stelle, wie der entfernte Altbau die neuerrichtete Turnhalle.

Die sehr kompakte Gebäudeform führt zu einem energetisch optimalen Verhältnis zwischen Volumen und Hüllfläche. Ein nach energetischen Gesichtspunkten kompakt entwickelter Baukörper mit stark gedämmter Gebäudehülle.

Konzept:
Der neue Baukörper fügt sich wie selbstverständlich an das erhaltene Zwischendach, welches das Schulgebäude und die alte Turnhalle verbindet.
Eine flache Rampe ermöglicht die barrierefreie Erschließung.

Ungewöhnlich ist der zweigeschossige Nebenraumtrakt, der Garderoben, Geräteräume und eine barrierefreie Umkleide/Dusche/WC-Kombination beherbergt.

Vom Eingang führt ein kurzer Flur direkt in die lichtdurchflutete Turnhalle, in der helle Holzverkleidungen, weißer Putz und ein orangefarbener Linoleumboden die frische Atmosphäre prägen.

Die gläserne Südfassade lässt das durch Sonnen- u. Blendschutz gesteuerte Licht bis in die tiefen Raumzonen. Ein Oberlicht dient zur Entlüftung und bringt zusätzliches blendfreies Licht. Der offene Flur im Obergeschoss bietet Zuschauern einen freien Blick auf das Spielfeld. Optisch und akustisch ist es eine festliche Turnhalle, die auch für Feiern und Prüfungen der Schule genutzt werden kann.

Das innovative Gebäudekonzept mit intelligenter Gebäudesteuerung ermöglicht ein komfortables Temperaturverhalten. Dabei bringen Erdkanäle, die durch das Erdreich im Winter vorgewärmte und im Sommer vorgekühlte Luft direkt in den Fußbodenaufbau. Die große Speichermasse des Betons wird somit zum Wärmespeicher. Die Fußbodenheizung erwärmt gleichzeitig die in den Raum strömende Luft und den Bodenbelag. Des weiteren reduziert eine Kontrollierte Be- u. Entlüftung für die Nebenräume durch einen effizienten Wärmetauscher den Energieverlust.

Ein besonderes Ausstattungselement stellt die große akustisch wirksame Kletterwand an der Giebelseite dar.