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Award / Auszeichnung | 01/2010

Architekturpreis 2009 Ziegel Zentrum Süd e.V.

Der Turm zu Bhaktapur

NP Bhaktapur

Sonderpreis

Preisgeld: 2.000 EUR

Frankfurt University of Applied Sciences | FUAS

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Türme

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 10/2008

Beurteilung durch das Preisgericht

Im Jahr 2007 hatte Prof. Rang mit einem begehbaren Lichtobjekt, das er im Fach Darstellen und Gestalten mit Studierenden entwickelt hatte, mehrere Preise erzielt u.a. bei „Deutschland – Land der Ideen“. Das metallene Objekt steht bzw. schwebt heute als Blickfang vor der Fachhochschule Frankfurt.
Bei dem Turm zu Bhaktapur handelt es sich ebenfalls um eine begehbare Skulptur, aber diesmal gemauert aus Vollziegeln und in Nepal im Erdreich fest verankert. Sieht man das Endprodukt, das die Kreativität im Handwerklichen förderte, so vergisst man die Schwierigkeiten bei Finanzierung und Umsetzung eines solchen Projektes an einer Hochschule. Die Hauptlast haben hier die Studierenden getragen, auch wenn es bei der Hochschule und dem Ziegel Zentrum Süd eine gewisse Unterstützung fand. Bei allen Beteiligten – vor allem Prof. Rang und 25 Studierenden – musste die Bereitschaft vorliegen, 6 Wochen miteinander in Nepal zu verbringen. (Ich habe mich übrigens bei der Beurteilung des Projektes im Preisgericht als befangen enthalten.) Die von den Studierenden entworfenen Vollziegel werden als tragendes Element des Turmes verwendet, sind durch ihre unterschiedliche plastische Gestaltung gleichzeitig jedoch auch dekorativ und bestimmen die Struktur des äußeren Erscheinungsbildes, das insgesamt eine ungeheure Kraft ausstrahlt.
Man erkennt einerseits die Fortsetzung der in Nepal vorgefundenen traditionellen Baukultur, andererseits die Wiederaufnahme der europäischen expressionistischen Formensprache des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Gestalt und Entstehung des Turmes - die Studierenden errichteten ihn in Zusammenarbeit mit Maurern und Dorfbewohnern in Nepal - zeugen von einem gelebten Beispiel interkultureller Baukunst – dieses wird von der Jury entsprechend gewürdigt.

(Zitat aus der Laudatio von Prof. Anne-Christin Scheiblauer, Vorsitzende der Jury)