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Award / Auszeichnung | 09/2009

Beispielhaftes Bauen im Rhein-Neckar-Kreis 1999-2009

Lutherhaus Schwetzingen

DE-68723 Schwetzingen, Mannheimer Straße 36

Auszeichnung

Link.Schmitt Architekten

Architektur

VRP Bauphysik Ingenieurbüro von Rekowski und Partner

Bauphysik

PSP Planungsbüro Schmitt und Partner GmbH

TGA-Fachplanung

FÄRBER & HOLLERBACH GmbH

Tragwerksplanung

MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2008

Projektbeschreibung

Der Luthersaal der Evangelischen Kirchengemeinde Schwetzingen wurde durch einen Großbrand im Januar 2004 komplett zerstört. Der Seitenbau mit den Nebenräumen und der Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss konnte weitgehend vor den Flammen bewahrt werden.

Zum Neubau des Saales mit Bühne und Foyer führte die Kirchengemeinde einen Architektenwettbewerb durch. Aufgabenstellung des Wettbewerbs war, den neuen Luthersaal geschickt mit der bestehenden Struktur des verbliebenen Nebenraumtraktes zu verbinden und ein städtebaulich ausdrucksstarkes Haus zu schaffen.

Die Erschließung erfolgt vom Vorplatz durch ein transparentes Foyer, das den Saal elegant von den Nebenräumen des Seitenbaus trennt. Der Saal mit ca. 500 Sitzplätzen hat eine Bühne und ist teilbar. Eine großzügige Öffnung in der Bühnenrückwand ermöglicht es, den Freibereich im Garten zu bespielen. Durch die Anordnung des Foyers ist es zum einen möglich, die Säle unabhängig voneinander zu erschließen, zum anderen eine funktionale Anbindung der im Nebentrakt befindlichen Toiletten, Garderobe, Jugendräume und Küche zu ermöglichen. Der markante, zum Vorplatz errichtete Sonnenschutz aus Holzlamellen garantiert optimale Lichtverhältnisse im Inneren des Saals und schafft interessante Blicke zur umliegenden Bebauung.

Das Foyer erhielt ein Dach aus Glas auf einer Stahlkonstruktion, der Saal wurde in Mischbauweise errichtet. Die Spannweite von 18 m konnte mit herkömmlichen Stahlbetonbindern gelöst werden. Die Decken des Saals wurden als Akustikdecken ausgeführt, die Bühne mit einer professionellen Licht- und Tonanlage ausgestattet.

Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die vom Straßenraum nicht eingesehen werden kann. Die flach geneigten Dächer sind extensiv begrünt. Im Garten ist eine Zisterne zur Regenwassernutzung eingelassen.

Das neue Lutherhaus fügt sich trotz der Mehrgröße harmonisch in das Stadtbild und wird Teil dessen. Die Geste der "Öffnung" - das Aufklappen des Daches an der Platzseite mit der großflächigen Verglasung - symbolisiert den Willen der Kirche zur Integration in die Gemeinschaft, insbesondere an diesem Ort.