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Award / Auszeichnung | 03/2010

Architekturpreis Wein 2010 - Mehr Wein (+ Architektur)

Weinverkaufsraum Weingut Max Müller

DE-97332 Volkach, Hauptstraße 46

Auszeichnung

Jäcklein Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Groß- und Einzelhandel

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 04/2008

Projektbeschreibung



Konzept
„Fernweh, Toleranz, offen für Neues und doch verwurzelt mit den Ursprüngen.“ Das ist das Motto von Rainer und Monika Müller und ihrer Familie. Die neue Vinothek sollte „Anders werden, vor allen Dingen heller“ und die neuen Bedürfnisse, das Büro zu integrieren und den Weinverkauf zu vergrößern, sollten erfüllt werden.
So wurde im denkmalgeschützten Anwesen aus dem 17. Jahrhundert, nach Absprache mit der Denkmalschutzbehörde, die kleinteiligen Räume des bestehenden Weinverkaufsraumes rückgebaut. Abgehängte Decken und nachträglich eingebaute Wände wurden entfernt. Ein großer Raum für den Weinverkauf, die Präsentation und die Büronutzung konnte so entstehen. Die neuen Möbel wurden entlang der Außenwände des Raumes konzipiert. Jedem Möbel sind mehrere Funktionen zugeordnet. Sie sind als Sitz-, Präsentations-, Lager-, Verstau- und Büromöbel multifunktional nutzbar. Die neue lange Theke, der Mittelpunkt des Raumes, nimmt die Funktionen Verkosten, Verkaufen und Büroarbeit auf. Alle Möbel und Einbaumöbel wurden auf die Bedürfnisse der Winzerfamilie hin entworfen und gebaut. Die Glasscheibe dient der subtilen Abtrennung zwischen Büroarbeitsplatz und Weinverkauf.
Das Haus und das Weingut stehen sinnbildlich für Tradition und somit auch für Erfahrung und Qualität. „Der neue Verkaufsraum zeigt die Entwicklung nach Außen“, meinen Rainer und Monika Müller.

Materialien
Regional typische Materialien wurden verwendet. Eiche für die Theke und den Präsentationsbereich. Für den Bodenbelag ein Krensheimer Muschelkalk, der Stein auf dem der Wein in dieser Region wächst. Wände und Decken sind weiß gestrichen. Alle weiteren Möbel und Einbaumöbel sind weiß lackiert. Der neutrale Hintergrund dient zum einen der Hervorhebung des Weins, dem eigentlichen Verkaufsprodukt, und sorgt zum anderen für mehr Licht und Helligkeit im Raum.

Ornament
Ausgangspunkt der Arbeit ist die historische Stuckdecke in den Obergeschoßräumen des Hauses. Der Ansatz lag darin, den vorhandenen Stuck neu zu interpretieren.
Markante Elemente der historischen Decke wurden fotografiert und mit der Schere ausgeschnitten.
Die neuen Elemente sind geradlinig und reduzieren bewusst die fein gearbeiteten historischen Stuckornamente.
Die neue Form arbeitet nicht mit der Symmetrie, sondern mit Transparenz und Verdichtung.
Die einzelnen Elemente wurden mehrere Millimeter tief in die Glasflächen eingestrahlt.
Die Kanten wirken über die Lichtbrechung wieder dreidimensional, wie das historische Stuckornament an der Decke des Obergeschosses.
Die Arbeit als Wechsel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, zwischen Figurativen und Abstrakten, zwischen Tradition und Moderne findet hier ihren Abschluss.


Kunst: Marcel Neundörfer & Blagovesta Bakardjieva, Wien und Stefan Schlicht, Architekturbüro Jäcklein BDA

Fotograf: Stefan Meyer, Berlin

Materialien:
Bodenbelag: Krensheimer Muschelkalk
Akustikdecke: Akustikdecke CapaCoustic-Decke von Caparol
Beleuchtung: Planungsgruppe Licht, Schweinfurt
Decken-Einbauleuchten: Delta-Light, Serie „Grid In ZB 1“
Pendelleuchten Theke: Baulmann, Serie „Big Lights“
LED Beleuchtung Theke, Glaswand: Delta-Light, Serie „LED-Strip“
Möbel: Konzept und Entwurf: Architekturbüro Jäcklein BDA
Oberflächen: Eiche und lackierte Holzoberflächen (RAL 9010)