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Award / Auszeichnung | 12/2002

Beispielhaftes Bauen Landkreis Göppingen 1995 - 2002

Fachhochschule in Geislingen/Steige

DE-73312 Geislingen/Steige, Parkstrasse 4

Auszeichnung

VON BOCK ARCHITEKTEN

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 09/2001

Projektbeschreibung

Erläuterungstext

Begründung der Jury:
Die nicht einfache Aufgabe, das vorhandene Punkthochhaus um Räumlichkeiten für eine Fachhochschulnutzung zu ergänzen, wurde beispielhaft gelöst. Insbesondere der Sockelbau und der Trakt für die neuen Hörsäle an der Nordseite überzeugen durch besondere Innenraumqualität. Die äußere Gestaltung der Sockelgeschosse bietet ein gutes "Fundament" für die darüber liegenden, eher schwebenden Büro- und Seminarräume. Die auskragenden Putzbalkone mit Bauhausgeländern ergeben eine Horizontalstruktur, die zusammen mit dem Bestand zu einer harmonischen Gesamtform führen.

Objektbeschreibung:
Im November 1998 fiel die Entscheidung zum Wettbewerb Erweiterung Gymnasium Geislingen sowie der FH Nürtingen, Außenstelle Geislingen. Unserem Büro wurden beide Projekte zur Planung und Ausführung übertragen.
Wesentlicher städtebaulicher Vorzug war die Platzierung beider Baukörper im östlichen Grundstücksteil entlang einer Erschließungsstraße mit klarer Raumkante als straßenbegleitende Bebauung. Dadurch bleibt die parkartige Durchgrünung des "Notzentals" voll erhalten, mit gleichzeitiger Reparatur einer städtebaulich bisher unbefriedigenden Situation.
Das Punkthochhaus der bestehenden Fachhochschule hat städtebaulich als Solitär nach wie vor seine Richtigkeit und ist von großem architektonischem Reiz. Eine Erweiterung muss aus unserer Sicht diesen Charakter eindeutig bewahren.

Es wird deshalb ein Anbau an der Nord- und Ostseite geplant mit dem Vorteil stockwerksweiser Anbindung an die bestehenden Strukturen auf kürzestem Weg. Das Treppenhaus wird durch ein im Freien liegendes Fluchttreppenhaus ergänzt. Das Raumprogramm betreffend sieht die Planung sowohl Umbauten im Bestand vor, als auch im wesentlichen den Neubau als Anbau. Alle neuen Hörsäle sind an der Nordseite des Altbaus angebaut, während der überwiegende Teil der Verwaltung an der Ostseite platziert ist. Im Sockelgeschoss sind zwei neue Hörsäle zu einem Veranstaltungsraum mit ca. 270 qm Fläche koppelbar. Seine Erreichbarkeit ist vom unverändert belassenen Haupteingang mit den gebäudetypischen schönen Architekturdetails seiner Zeit, über eineinhalb Geschosse hinunter an der Cafeteria vorbei, gegeben. Vom Nebeneingang im Neubaubereich vor der Cafeteria erstreckt sich über die Differenztreppe zu den 3 Hörsälen hin ein Foyer mit ca. 4 Meter Höhe. Dieser stark frequentierte Bereich, teils bei Fachhochschultagen oder anderen Events von einer großen Öffentlichkeit besucht, wurde mit Neon-Kunst des Prof. Haider aus Boll ausgestattet "Öffentlicher Raum für neue Erkenntnisse".

Die Architektursprache des Erweiterungsbaus ordnet sich dem dominierenden Altbau unter, ohne seinen Zeitgeist nicht doch mitzuteilen. Sichtbeton und Holzparkett stehen im Kontrast zu den weißen Hüllflächen. Der Verwaltungstrakt mit seiner Aluminiumfassade interpretiert die helle Südfassade des Altbaus. Die Nordfassade mit den auskragenden Putzbalkonen und Bauhausgeländern erzeugt eine Horizontalstruktur, welche im Gegensatz zur Vertikalgliederung der Westfassade steht. Der dunkle Klinkersockel mit Hörsaal liegt schwer im Grün und nimmt die bereits am Hochhaus enthaltene Thematik auf.

Angestrebt wurde mit dem Entwurf eine gewisse Selbstverständlichkeit einer Erweiterung - ohne Spektakel. Weniger ist mehr!

Begründung der Jury:
Die nicht einfache Aufgabe, das vorhandene Punkthochhaus um Räumlichkeiten für eine Fachhochschulnutzung zu ergänzen, wurde beispielhaft gelöst. Insbesondere der Sockelbau und der Trakt für die neuen Hörsäle an der Nordseite überzeugen durch besondere Innenraumqualität. Die äußere Gestaltung der Sockelgeschosse bietet ein gutes ?Fundament" für die darüber liegenden, eher schwebenden Büro- und Seminarräume. Die auskragenden Putzbalkone mit Bauhausgeländern ergeben eine Horizontalstruktur, die zusammen mit dem Bestand zu einer harmonischen Gesamtform führen.

Objektbeschreibung:
Im November 1998 fiel die Entscheidung zum Wettbewerb Erweiterung Gymnasium Geislingen sowie der FH Nürtingen, Außenstelle Geislingen. Unserem Büro wurden beide Projekte zur Planung und Ausführung übertragen.
Wesentlicher städtebaulicher Vorzug war die Platzierung beider Baukörper im östlichen Grundstücksteil entlang einer Erschließungsstraße mit klarer Raumkante als straßenbegleitende Bebauung. Dadurch bleibt die parkartige Durchgrünung des "Notzentals" voll erhalten, mit gleichzeitiger Reparatur einer städtebaulich bisher unbefriedigenden Situation.
Das Punkthochhaus der bestehenden Fachhochschule hat städtebaulich als Solitär nach wie vor seine Richtigkeit und ist von großem architektonischem Reiz. Eine Erweiterung muss aus unserer Sicht diesen Charakter eindeutig bewahren.

Es wird deshalb ein Anbau an der Nord- und Ostseite geplant mit dem Vorteil stockwerksweiser Anbindung an die bestehenden Strukturen auf kürzestem Weg. Das Treppenhaus wird durch ein im Freien liegendes Fluchttreppenhaus ergänzt. Das Raumprogramm betreffend sieht die Planung sowohl Umbauten im Bestand vor, als auch im wesentlichen den Neubau als Anbau. Alle neuen Hörsäle sind an der Nordseite des Altbaus angebaut, während der überwiegende Teil der Verwaltung an der Ostseite platziert ist. Im Sockelgeschoss sind zwei neue Hörsäle zu einem Veranstaltungsraum mit ca. 270 qm Fläche koppelbar. Seine Erreichbarkeit ist vom unverändert belassenen Haupteingang mit den gebäudetypischen schönen Architekturdetails seiner Zeit, über eineinhalb Geschosse hinunter an der Cafeteria vorbei, gegeben. Vom Nebeneingang im Neubaubereich vor der Cafeteria erstreckt sich über die Differenztreppe zu den 3 Hörsälen hin ein Foyer mit ca. 4 Meter Höhe. Dieser stark frequentierte Bereich, teils bei Fachhochschultagen oder anderen Events von einer großen Öffentlichkeit besucht, wurde mit Neon-Kunst des Prof. Haider aus Boll ausgestattet "Öffentlicher Raum für neue Erkenntnisse".

Die Architektursprache des Erweiterungsbaus ordnet sich dem dominierenden Altbau unter, ohne seinen Zeitgeist nicht doch mitzuteilen. Sichtbeton und Holzparkett stehen im Kontrast zu den weißen Hüllflächen. Der Verwaltungstrakt mit seiner Aluminiumfassade interpretiert die helle Südfassade des Altbaus. Die Nordfassade mit den auskragenden Putzbalkonen und Bauhausgeländern erzeugt eine Horizontalstruktur, welche im Gegensatz zur Vertikalgliederung der Westfassade steht. Der dunkle Klinkersockel mit Hörsaal liegt schwer im Grün und nimmt die bereits am Hochhaus enthaltene Thematik auf.

Angestrebt wurde mit dem Entwurf eine gewisse Selbstverständlichkeit einer Erweiterung - ohne Spektakel. Weniger ist mehr!