Erweiterung des Hallenbades Sillian

Das Projekt besticht durch seine Absicht sämtliche Funktionsbereiche in einer einheitlichen Baukörperfigur zusammenzufassen und die Faktoren Kompaktheit, Wirtschaftlichkeit räumliche und architektonische Qualität sowie die funktionelle Abläufe in einer einfachen Grundgeometrie zu lösen.
Das Gebäude übernimmt konsequent die Struktur des Bestandes und übersetzt diese mit wenigen Interventionen sinnvoll in eine ruhige Erscheinungsform. Die Hallenkonstruktion wird zugunsten einer kompakten Gebäudefigur ersetzt. Der Hallenbaukörper wird Richtung Süden mittels einer großzügigen Galerie- und Aufenthaltszone erweitert. Darunter befindet sich der Kinderbereich in räumlicher Nähe zur Gastronomie. Der Umkleide- und Sanitärbereich wird innerhalb der Bestandsstruktur umorganisiert und mittels einer stimmungsvollen Saunazone mit integrierten Lichthöfen erweitert. Die neue Kletterhalle wird an richtiger Stelle im nordwestlichen Gebäudeeck situiert. Der vorgeschlagene Zuschauerbereich entwickelt eine interessante Gegenbewegung zur überhängenden Kletterwand. Hallenbaukörper, Galeriezone und Umkleide/Saunatrakt werden in einem Baukörper zusammengefasst. Das Restaurant wird als Nebenraumzone definiert, die ihren Abschluss im vertikalen Turmelement findet. Positiv bewertet wird auch der als weiterer Bauabschnit definierte geschlossene Rutschenturm. Das Freilassen der Außenanlagen (ohne Stützmauern und Stufenanlagen) wird in Zusammenhang mit Geländefluss und Aussichtsmöglichkeit von den Aufenthaltsbereichen auf Beckenniveau und Galerieebene begrüßt. Der Projektverfasser bringt durch seine zurückhaltende Gestaltung das Element Wasser sowie den Benutzer von Bad und Sauna gekonnt in den Mittelpunkt der Geschehnisse. Die Materialisierung sämtlicher Gebäudebereiche wird begrüßt, auch die Fassade in Form von perforierten Metallelementen (möglicherweise Kupfer) verspricht eine ruhige und positive Ausstrahlung und vermittelt über ihre wertvolle Aussage den wichtigen Gebäudeinhalt.