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Einladungswettbewerb | 03/2010

Fassadengestaltung Tegernseer Landstraße 14

Perspektive

Perspektive

Engere Wahl

Robert Meyer und Tobias Karlhuber Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser leitet seinen Entwurfsansatz von einer detaillierten Analyse der Umgebungsbebauung ab. Sowohl im städtebaulichen Bezug als auch in der Materialität und Oberflächenstruktur wird gezielt auf die Nachbarschaft verwiesen. Die Arbeit gehört zu der Gruppe von Entwurfsansätzen, die in Höhenentwicklung und Dachform das Quartier durch eine integrative Eckausbildung schließen. Die Umsetzung im Detail hält der sorgfältigen Analyse jedoch in einigen Punkten nicht stand. Dies gilt für das Thema des Riemchen-Sichtmauerwerk-Sockels (Ostfriedhof) sowie z.B. für das Thema der Fensterfaschen, die im Dachgeschoss an den Gauben eingesetzt eher verunklärend wirken.
Die Gliederung des Gebäudes in die drei Zonen Erdgeschoss (Klinker), Obergeschosse (Putzfassade) und Dachhaut (Biberschwanzdeckung) wirkt akzentuiert, ist aber im Detail ohne Grenzziehung formuliert.
Die Lochfassade in den Anschlussbereichen zum Bestand fügt sich selbstverständlich ein. Die horizontalen, über Eck geführten, großen Fensterbänder, welche die ausspringenden Gebäudeecken aufbrechen sollen, wirken bewusst gesetzt, werden jedoch nicht von allen Mitgliedern des Preisgerichts befürwortet.
Die Balkonlösungen im Innenhof sind ein interessanter Ansatz, die Hoffassade insgesamt zu beruhigen.
Der Fassadenaufbau mit Wärmedämmverbundsystem, verputzt mit horizontaler Kammstruktur (bzw. Vorblendklinker im EG), bleibt im wirtschaftlichen Bereich. Die Fenster als Kastenfenster mit äußerer Prallscheibe und Aluminiumrahmen als Faschen im Anklang an die traditionellen Putzfaschen wirken angemessen. Sie gewährleisten den erforderlichen Schallschutz. Eine wünschenswerte großformatige Öffnung der Fenster bzw. Stoßlüftung wird erschwert.
Insgesamt ist dies eine Arbeit, die einen relativ selbstverständlichen Beitrag für die gestellte Aufgabe liefert.