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Begrenzt offener Realisierungswettbewerb | 01/2003

Design school zollverein - 2.Stufe

3. Preis: OMW

3. Preis: OMW

3. Preis

Preisgeld: 1.875 EUR

OMW Architekten

Architektur

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser sehen in der design school einen \"Think Tank\" und eine Produktionsstätte. Sie möchten über diese entwurfsleitende Vorstellung den Bezug zur Historie der Zeche Zollverein herstellen und deren Transformation in einen postindustriellen Produktionsstandort städtebaulich wie architektonisch gestalten.Sie fügen konsequent dem bestehenden Ensemble ein weiteres kraftvolles Monument hinzu, das durchaus in der Lage erscheint als städtebaulicher Auftakt eine neue Eingangssituation für das Zechengelände zu definieren.Das prägende Baukörpervolumen wird allerdings nur mit einem gegenüber dem vorgegebenen Programm erheblich erweiterten Nutzflächenangebot und einer höchst aufwändigen skulpturalen Differenzierung des Baukörpers erreicht.Die Skulptur resultiert aus paralleler Reihung von Baukörpern, die als mäandrierendes Band geschlossener Fassadenflächen im Wechsel mit Verglasung und geöffneten Ausschnitten jeweils auf den beiden Querseiten nach Außen treten.Entwurf bestimmend ist hier die Idee einer Assoziation mit Stollenstrukturen des Bergbaus in der Region sowie mit unsichtbaren wie transparenten Abschnitten von Produktionsprozessen.Die Orientierung der Baukörperfigur parallel zur neuen Hauptachse dieses Zechenbereiches kann als städtebaulich gelungen angesehen werden, wenn auch die Wahrnehmung der Gebäudedifferenzierung gerade vom Startpunkt der Achse an der Gelsenkirchener Strasse nur eingeschränkt wahrzunehmen ist.Für den Gebäudeaufbau selbst bringt die gewählte Gestaltung allerdings sowohl funktional wie bezogen auf den Kostenaufwand [Dimension der Fassadenflächen, Statik etc.] hohe Nachteile. Die prozesshafte Interpretation der Gebäudefunktion wird auch gestalterisch bestimmend für die innere Struktur, führt allerdings hier zur Überdimensionierung der Erschließungselemente Flure, Treppen und Rampen. Insbesondere die rampenbezogenen Zugänge der Räumen erscheinen teilweise sehr artifiziell und wenig funktionsgerecht.Auch die inneren Raumqualitäten können weder für die extrovertiert kommunikativen noch für die introvertiert auf individuelle Arbeitsprozesse gerichteten Funktionen einer design school wirklich überzeugen.Insoweit sind auch nach Überarbeitung nur wenige der Fragen nach Flexibilität, Erschließung und Belichtung der Räume tragfähiger beantwortbar.Zusammengefasst wird der gewählte Gestaltungsansatz zwar der städtebaulichen Situation durchaus gerecht, und wäre die architektonische Aussage sicherlich in ihrer Prägnanz in der Lage, einen Gestaltungsanspruch der design school in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Gravierende Mängel der Funktionalität wie der Atmosphäre des Innenraumaufbaues stehen jedoch diesen ausgesprochenen Qualitäten gegenüber. Hinzu tritt der hohe, für den Gebäudezweck unverhältnismäßige Kostenaufwand. Die Konzeption wird damit insgesamt nur begrenzt dem Spektrum unterschiedlicher Anforderungen der Aufgabenstellung gerecht.
3. Preis: OMW

3. Preis: OMW

3. Preis: OMW

3. Preis: OMW