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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2010

Neubau eines Studentenwohnheimes in Weiden

1. Preis

Preisgeld: 19.450 EUR

GSP architekten

Architektur

Erläuterungstext

Vier quadratische Pavillonbaukörper gruppieren sich um einen gemeinsamen Campus, die versetzte Anordnung der Baukörper bietet allen Wohnräumen optimale Belichtung und freien Ausblick.
Die Staffelung der Baukörper folgt dem natürlichen Hangverlauf, um 1 Geschoss höhere Baukörper im Norden schirmen vor Schallemmissionen ab.
Alle Individualräume sind nach Osten, Süden oder Westen orientiert und sind über raumhohe Fenster natürlich be- und entlüftet, die Gemeinschaftsräume der beiden Nordbaukörper erhalten Zwangslüftung in Verbindung mit der notwendigen Küchenabluft.
Jedes Gebäude erhält im Eg seinen eigenen Gemeinschaftsraum mit nach Westen vorgelagerter Terrassenfläche, die ebenfalls im Eg angeordneten Fahrradräume sind ohne Stufen vom Hof erreichbar.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Konzept mit vier Baukörpern ist ein angemessener Lösungsansatz.
Zwanglos ergeben sich wohltuende Frei- und Kommunikationsräume, die auch durch die
dargestellten Wege und Heckenstrukturen eine angenehme Atmosphäre erwarten lassen.
Ganz selbstverständlich fügt der Verfasser die pavillonartigen Kuben in das differenzierte
Gelände ein. Die sich daraus ergebende Höhenstaffelung ist sehr angenehm.
Die Lage der Stellplätze ist richtig. Der Erhalt des Spielplatzes wird begrüßt.
Das dargestellt Erschließungsschema (zentraler Treppenbereich) aller Baukörper ist gut
nachvollziehbar. Flucht-/Rettungswege sind im Detail zu klären.
Die Lage der Nebenräume im Erdgeschoss nach Nordosten ist richtig.Der Raumzuschnitt der Wohneinheiten ist sehr gut gelöst und lässt eine gute Nutzbarkeit
erkennen.
Der Verfasser geht wohltuend mit der Lärmabschirmung nach Norden um. Richtigerweise
tragen die funktionalen Raumzuschnitte in Verbindung mit den geschlossenen Fassaden
zur Lösung des Schallschutzes bei. Im Osten und Westen muss die Schallproblematik über eine Festverglasung mit Zwangslüftung verbessert werden.
Aus energetischer Sicht lassen die vier Solitäre ein günstiges A/V-Verhältnis erwarten.
Solare Gewinne während der Heizperiode können durch transparente Süd/Ost/Westfassaden die Energiebilanz verbessern.
Die angebotene Holzpelletanlage in Kombination mit einer Solarthermieanlage ist
energetisch sinnvoll. Ein einzelnes Kellergeschoss ist ökologisch und wirtschaftlich
angemessen. Von einer Heizzentrale aus versorgt ein Heizring die vier Einheiten.
Insgesamt ist die Arbeit ein erfrischender Beitrag zum studentischen Leben. Die heitere
und differenzierte Fassade mit den umlaufenden Balkonen lässt angenehme Aufenthalts-bereiche erwarten. Die Solitäre zeigen dem Auslober eine realisierbare Lösung
auf.