Neubau eines Studentenwohnheimes in Weiden

Die Arbeit überzeugt durch ihre unprätentiöse städtebauliche Grundordnung, die bei
genauerer Betrachtung differenzierte und wohlproportionierte Außenräume bietet.
Das Gebäude fügt sich selbstbewusst in die Topographie ein und schafft mit
innenliegender Passage einen interessanten Kommunikationsraum mit präzise gesetzten
Querbeziehungen in die Landschaft. Folgerichtig wurden die geforderten Parkplätze in Ost- West-Richtung angeordnet. Die Schichtung der Baukörper schafft interessante qualitativ hochwertige Vernetzungen mit dem Grünraum. Auch die urbane Gestaltung des zentralen Platzes ist im Wechselspiel mit dem Grünraum und Blickachsen als positiv zu bewerten.
Die harten teilweise schematischen Fassaden fordern zur Überarbeitung auf.
Die innere und äußere Erschließung der Anlage ist übersichtlich und erfrischend einfach
und erklärt sich von selbst. Die Anbindung an die FH um den inneren Platzraum herum ist
überzeugend gelöst.
Die innere Organisation entspricht in ihrem Aufbau und Klarheit dem äußeren
Erscheinungsbild und überzeugt durch Selbstverständlichkeit.
Die Wohnqualität besticht durch ihre konsequente Südorientierung mit Landschaftsbezug.
Die Größe der Appartements ist zu optimieren. Trotz der durchgängigen Stränge ergeben
sich qualitativ ausdifferenzierte innere wie äußere Raumqualitäten. Die Unterteilung von
öffentlichen und privaten Bereichen im Erdgeschoss gelingt in überzeugender Weise durch die Differenzierung der Freibereiche.
Die sehr konsequente und einfache Bauweise lässt wirtschaftliche Baukosten und
Bauunterhalt erwarten.
Der hohe Wärmedämmstandart sowie das kompakte A/V-Verhältnis des Entwurfs
beeinflussen die Gebäudeenergiebilanz genauso positiv wie die Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung.
Die Dächer eignen sich für die Installation einer PV- bzw. Solarthermieanlage. Weitere
Anmerkungen zum Energiekonzept bleiben offen.