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Award / Auszeichnung | 07/2010

Beispielhaftes Bauen Landkreis und Stadt Heilbronn 2004-2010

Parkhaus experimenta Neubau Parkhaus mit 495 Stellplätzen und Freianlagen

DE-74072 Heilbronn, Bahnhofstraße 6/1

Auszeichnung

Petry + Wittfoht Freie Architekten BDA

Architektur

W+S Wiedemann + Schweizer

Landschaftsarchitektur

Stadtwerke Heilbronn GmbH

Bauherren

Petry + Wittfoht Freie Architekten BDA

Architektur

Breinlinger Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

Petry + Wittfoht Freie Architekten BDA

Architektur

Breinlinger Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Werner Schwarz GmbH

Bauingenieurwesen

Ingenieurbüro Horst Juppenlatz

Bauingenieurwesen

Zooey Braun Fotografie

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    14.755m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2009
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Der Neubau des City-Parkhauses experimenta setzt sich mit zwei thematischen Schwerpunkten auseinander. Zum einen geht es darum eine optimale Funktion des Parkens zu gewährleisten. Zum anderen steht die Einfügung eines solchen Funktionsgebäudes in eine besondere stadträumliche Situation im Vordergrund. Die optimale Funktion bezieht sich auf Klarheit und Übersichtlichkeit der Wegeführungen, auf Freundlichkeit und Offenheit des Baukörpers, auf Farbgebung und Lichtführung in den Ebenen.
Die außergewöhnliche Lage des Grundstücks im Spannungsfeld zwischen der Heilbronner Innenstadt und der neu entstehenden Parkanlage für die „Bundesgartenschau Heilbronn 2019“ schafft besondere städtebauliche Rahmenbedingungen. Das neu errichtetet Parkhaus steht darüber hinaus in direkter funktionaler Verbindung mit dem im September 2009 eröffneten Science-Center "experimenta" im Hagenbuchergebäude. Hier finden die Besucher ihre Parkplätze und sind unmittelbar über eine Fussgängerbrücke an den Hauptzugang der "experimenta" angeschlossen.
Diese prominente Lage des Grundstückes, dessen Fernwirkung Richtung Innenstadt und seine Bedeutung als "Eingang zur experimenta" gaben den Anlass für die zeichenhafte Betonung des Gebäudes am Wilhelmskanal.
Die Baumasse des neuen Parkhauses wird aufgebrochen und in zwei Gebäudeflügeln organisiert, die über Rampen und ein zentrales Treppenhaus miteinander verbunden sind. Die Nebentreppenhäuser sind an den Stirnseiten im Norden und Süden des Gebäudes angeordnet. In der Einfahrtsebene befinden sich zentral die Kassenautomaten. Die Pförtnerloge und die Besucher-WCs sind als Körper im Bereich der Schrankenanlage frei in der Einfahrtsebene eingestellt.
Der offene Innenhof (Moosgarten) schiebt sich als dreidimensional erlebbarer Lichtraum zwischen die beiden Gebäudeteile und schafft so ein räumliches Erlebnis im Inneren des Gebäudes.
Das Parken erfolgt im halbgeschossig versetzten d'Humy-System. Als Autofahrer erreicht man die Ein- und Ausfahrt des Parkhauses von Norden her. Im Uhrzeigersinn können sämtliche Ebenen erschlossen werden. Verlassen wird das Gebäude im gegenläufigen Sinn.
Die Fassade aus gelochten, gekanteten Aluminiumblechen legt sich um die nach außen gewandten Seiten des Baukörpers. Durch ihre offene, geometrische Struktur, entstehen Schichtungen in die Tiefe. Wechselnde Lichtverhältnisse lassen immer wieder neue Eindrücke und Bilder entstehen. Die Transparenz der Außenhülle bietet Ein- und Ausblicke und schafft eine Offenheit und Übersichtlichkeit der Gesamtanlage, die dem Aspekt der Sicherheit in hoher Weise Rechnung trägt.
Bei Nacht wirkt das Parkhaus wie ein leuchtender „Stadtlampion". Zum Innenhof hin bleibt das Gebäude offen. Rankgerüste aus Spannseilen verbinden das Grün des Moosgartens mit dem Gebäude. Eine leichte Dachkonstruktion auf dem westlichen Gebäudeflügel bildet den oberen, baukörperlichen Abschluss. Hier ist eine Photovoltaikanlage zur Energiegewinnung installiert.
Klarheit, Einfachheit und die Reduktion auf das Wesentliche bestimmen die formale Ausprägung des Gebäudes. Tragstrukturen, Fassadenelemente, Materialität, Lichtführung und Farbgebung folgen diesem Gedanken und stärken die skulpturale Wirkung des neuen Parkhauses im städtischen Kontext.