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Award / Auszeichnung | 09/2010

Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2010 - Bauen für Soziales, Gesundheit und gewerbliche Dienstleistungen

VGH Haus 1 + 2

VGH Haus 1 + 2

Warmbüchenquartier Neubauten der VGH - Arbeiten, Lernen und Wohnen in der Innenstadt

DE-30159 Hannover

Engere Wahl

ASP Architekten Schneider Heumann Part GmbB

Architektur

VGH Landschaftliche Brandkasse

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten, Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    27.600m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2004
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Als Beitrag für nachhaltig konzipierte und ausgeführte gewerbliche Dienstleistungsbauten liegt die Besonderheit zum einen in der Aufgabenstellung als integrativer sozialräumlicher Entwurfsansatz und zum anderen in dem Kompositionsprinzip der differenzierten Schichtung und Nutzungsverteilung respektive Nutzungsvielfalt innerhalb eines innerstädtischen Stadtquartiers sowie dem Nachhaltigkeitsanspruch in Bezug auf Ökologie und Materialität.
Das Warmbüchen-Quartier erhält mit den Erweiterungsbauten der VGH die bisher fehlende Mitte und eine halböffentliche Durchwegung. Sie ermöglicht vielfältige Einblickmöglichkeiten und spannende Raumfolgen, die eine soziale Interaktion sowohl der Mitarbeiter als auch der Anwohnern im Sinne einer Aneignung des Raumes fördern.
Das Warmbüchen-Quartier ergänzt die vorhandene Stadtstruktur am östlichen Cityrand. Die Komposition aus drei kristallinen Baukörpern auf einem gemeinsamen Steinplateau mit Aufenthaltsbereich im Hof bildet ein unverwechselbares Ensemble und bietet Raum für komfortables Arbeiten, Lernen und Wohnen mitten in der Stadt. Der Hof mit seiner langen Steinbank lädt zu gemeinsamen Veranstaltungen ein und kann mit seinen offenen Durchwegungen zum Begegnungsort im Quartier werden.
Großzügige Eingangshallen, Konferenz- und Schulungszonen mit ihren Loungebereichen und darüber flexibel nutzbaren Bürozonen stellen die Erweiterung der VGH Versicherungsgruppe Hannover dar.
Die Architektur ist charakterisiert durch ein konsequentes Wechselspiel von Aufweitung und Verdichtung, von Offenheit und Geschlossenheit, sowohl in der Fassadengestaltung als auch in der Anordnung der Baukörper. Damit schafft sie Eigenständigkeit und schafft gleichzeitig die Verbindung zum vorhandenen VGH-Gebäude. Deutliche Einschnitte in die kristallinen Baukörper markieren die Eingangsbereiche und ziehen den Besucher in das Gebäude. Hier setzt sich das Wechselspiel zwischen Offenheit und Geschlossenheit fort und eröffnet Besuchern und Mitarbeitern immer wieder neue Ein- und Ausblicke.
Im Haus 2 dient ein großer Veranstaltungsbereich mit Küche und vorgelagertem Foyer auch öffentlich wirksamen Veranstaltungen, wie Kunstvermittlungsprojekte, Bibliothekspreis, Literaturfest Niedersachsen mit Lesungen und Preisverleihung sowie den alljährlichen großen Pensionärstreffen der VGH. Darüber der große Schulungsbereich mit vorgelagerter Lounge ist ebenfalls ein wichtiger Ort der Kommunikation.
Im Haus 3 bieten acht großzügige Wohnungen mit 127 - 176 m² Wohnfläche, davon im oberen Bereich vier Maisonetten, die besonderen Qualitäten innerstädtischen Lebens mit fußläufigem Zugang zu den wichtigsten Kulturinstitutionen Hannovers. Die Wohnungen, die von Ost nach West durchstecken bieten von den Terrassen einen interessanten Umblick über die Innenstadt.
Beim Neubau der VGH-Versicherung ist die Betonkernaktivierung wichtiger Bestandteil des ökologischen Gesamtkonzepts, denn sie nutzt die – ohnehin vorhandenen – Massen des Gebäudes zur Regulierung der Temperaturen. Tagsüber speichern die Decken die durch Computer und Menschen entstehende Wärme, nachts geben sie diese durch natürliche Belüftung wieder ab.
„Das ökologische Gesamtkonzept der VGH besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Komponenten“. Die raumhohen, öffenbaren Fenster mit den hochwertigen Verbundverglasungen ermöglichen in den Nachtstunden den Luftaustausch. An der Außenseite montierte, verstellbare Lamellen verstärken das architektonische Konzept und verhindern insbesondere in den Sommermonaten die Aufheizung des Gebäudeinnern. Intelligente Lichtsteuerungen, Wärme-rückgewinnung aus der Raumluft, die Nutzung der Büro-Abluft als Garagen-Frischluft sowie der Einsatz moderner und effizienter Anlagen tragen dazu bei, dass die drei Gebäude einen um 40 % geringeren Energieverbrauch als vergleichbare Bauwerke aufweisen. Auf den Flachdächern wurden Solaranlagen für die Erzeugung von Strom und Warmwasser installiert.
Großen Wert legte der Bauherr auch auf hochwertige Arbeitsplätze mit Tageslichtbeleuchtung und ergonomisch einwandfreier Möblierung sowie auf den Einsatz umweltverträglicher und langlebiger Materialien. So kamen – neben entsprechenden Hölzern, Teppichböden und Farben im Innenbereich – für den Fassadensockel ein leicht grünlicher Naturstein zum Einsatz und für die darüber liegenden Obergeschosse ein grünlich schimmerndes Recyclingglas. Die schmalen Fensterlaibungen wurden in zwei Farbtönen gestaltet, so dass es ein „grünes“ und ein „blaues“ Haus gibt. Im Foyer, das sich großzügig zum Straßenraum öffnet, zeigt ein 90 m langes Kunstwerk „Die Lieblingsfarben der Niedersachsen“. Jeweils 10 x 10 Farbtafeln, die als Rapport wiederholt werden, repräsentieren je Tafel 1 % der Befragten.

Beteiligte Mitarbeiter:
Dipl.-Ing. Wilfried Dörries
Dipl.-Ing. Harald Fliess
Dipl.-Ing. Sebastian Heumann
Dipl.-Ing. Philipp Kahl
Dipl.-Ing. Stefanie Nemitz
Dipl.-Ing. Paul-Eugen Nolting
M. Sc. Philipp Schneider
Dipl.-Ing. Boris Steinweg
Dipl.-Ing. Raimund Zimmer
Dipl.-Ing. Gence Zogaj
VGH Hof Haus 2 + 1

VGH Hof Haus 2 + 1

VGH Halle Haus 1 Wand Besprechungsraum mit beschichteten Gläsern

VGH Halle Haus 1 Wand Besprechungsraum mit beschichteten Gläsern

VGH Veranstaltungsfoyer Haus 2

VGH Veranstaltungsfoyer Haus 2

VGH Besprechungsraum Brücke

VGH Besprechungsraum Brücke

VGH Obere Halle Haus 2

VGH Obere Halle Haus 2

VGH Haus 1 + 2

VGH Haus 1 + 2

VGH Veranstaltungsfoyer Haus 2 mit Kunstwand

VGH Veranstaltungsfoyer Haus 2 mit Kunstwand

VGH Veranstaltungsfoyer Haus 2

VGH Veranstaltungsfoyer Haus 2