Award / Auszeichnung | 09/2010
BDA Preis Bremen 2010
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Elisabethhaus in Bremerhaven
Elisabethhaus in Bremerhaven
DE-27570 Bremerhaven, Schillerstraße 113
Anerkennung
Architektur
ASP Atelier Schreckenberg Planungsgesellschaft mbH
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
6.710m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 12/2005
Fertigstellung: 03/2009
Projektbeschreibung
Neubau und Sanierung eines Altenpflegeheimes mit 123 Betten (in drei Bauabschnitten)
Der Neubau und die Erweiterung des bestehenden Elisabethheims bot die Chance, die neuen Baukörper um die bestehende Matthäuskirche zu gruppieren und somit ein stadträumlich wirksames Ensemble zu schaffen.
Der bis dahin als Parkplatz verwaiste und kaum wahrgenommene Matthäus-Kirchplatz wurde aufgewertet und als Quartiersplatz - sowohl für die Bewohner des neuen Elisabethhauses, wie auch für die Bewohner des umgebenden Quartiers - neu gestaltet.
Im Erdgeschoss des Baukörpers am Quartiersplatz befindet sich ein großer Gemeinschaftsraum mit Orientierung und vorgelagerter Terrasse zum öffentlichen Raum, der sowohl von den Bewohnern des Pflegeheims als auch von den Stadtbewohnern als „Stadtteilcafe“ genutzt wird und den Platz mit öffentlichem Leben füllt.
Die Kubatur stellt sich als plastisch bearbeitetes Volumen, als eine um die Dachterrasse im 1. OG mäandrierende Skulptur dar. Zu den angrenzenden Straßen ist sie dreigeschossig und reagiert mit ihrer Höhe von 10 Metern angemessen auf den bestehenden Straßenraum.
Zum inneren Garten und zur Matthäuskirche staffelt sie sich bis zu einem Geschoss ab. Der „Nördliche Gebäudeflügel“ nimmt die Tiefe und die Fluchten der Matthäuskirche auf und stellt somit einen weiteren Bezug zum Bestand her.
Die beiden Neubauten bilden zusammen mit dem bestehenden Elisabethheim, der Matthäuskirche und den zugehörigen Gemeinschaftsgebäuden ein kraftvolles Ensemble, das einen für die 123 Bewohner aller drei Häuser zu nutzenden, parkähnlichen Garten umschließt. Dieser wurde durch den Abriss des bestehenden Wohnflügels und durch die Neuplatzierung des 2. Bauabschnitts an die Schillerstraße deutlich vergrößert und in seinem Charakter gestärkt.
In Anlehnung an die vorgefundenen Materialien sowie unter Berücksichtigung des engen Kostenbudgets zeigen sich die Baukörper in einer terrakottafarbenen, lasierten Putzfassade, gegliedert durch große, anthrazitfarbene und plastisch gestaltete Fensterelemente. Diese gliedern sich in ein fassadenbündig festverglastes Element, welches in den flächenminimierten Bewohnerzimmern eine zusätzliche Sitzmöglichkeit und den freien Blick in die Umgebung bietet und somit den Raum größer wirken lässt. Der Lüftungsflügel ist bündig mit der Rauminnenkante als geschlossenes Paneel ausgebildet.
Im Inneren sind die Bauten hell und licht gestaltet, farbliche Akzente werden gezielt durch Einsetzten weniger Naturmaterialien, insbesondere Holz und Metall und durch die farbige Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche gesetzt.
Der Neubau und die Erweiterung des bestehenden Elisabethheims bot die Chance, die neuen Baukörper um die bestehende Matthäuskirche zu gruppieren und somit ein stadträumlich wirksames Ensemble zu schaffen.
Der bis dahin als Parkplatz verwaiste und kaum wahrgenommene Matthäus-Kirchplatz wurde aufgewertet und als Quartiersplatz - sowohl für die Bewohner des neuen Elisabethhauses, wie auch für die Bewohner des umgebenden Quartiers - neu gestaltet.
Im Erdgeschoss des Baukörpers am Quartiersplatz befindet sich ein großer Gemeinschaftsraum mit Orientierung und vorgelagerter Terrasse zum öffentlichen Raum, der sowohl von den Bewohnern des Pflegeheims als auch von den Stadtbewohnern als „Stadtteilcafe“ genutzt wird und den Platz mit öffentlichem Leben füllt.
Die Kubatur stellt sich als plastisch bearbeitetes Volumen, als eine um die Dachterrasse im 1. OG mäandrierende Skulptur dar. Zu den angrenzenden Straßen ist sie dreigeschossig und reagiert mit ihrer Höhe von 10 Metern angemessen auf den bestehenden Straßenraum.
Zum inneren Garten und zur Matthäuskirche staffelt sie sich bis zu einem Geschoss ab. Der „Nördliche Gebäudeflügel“ nimmt die Tiefe und die Fluchten der Matthäuskirche auf und stellt somit einen weiteren Bezug zum Bestand her.
Die beiden Neubauten bilden zusammen mit dem bestehenden Elisabethheim, der Matthäuskirche und den zugehörigen Gemeinschaftsgebäuden ein kraftvolles Ensemble, das einen für die 123 Bewohner aller drei Häuser zu nutzenden, parkähnlichen Garten umschließt. Dieser wurde durch den Abriss des bestehenden Wohnflügels und durch die Neuplatzierung des 2. Bauabschnitts an die Schillerstraße deutlich vergrößert und in seinem Charakter gestärkt.
In Anlehnung an die vorgefundenen Materialien sowie unter Berücksichtigung des engen Kostenbudgets zeigen sich die Baukörper in einer terrakottafarbenen, lasierten Putzfassade, gegliedert durch große, anthrazitfarbene und plastisch gestaltete Fensterelemente. Diese gliedern sich in ein fassadenbündig festverglastes Element, welches in den flächenminimierten Bewohnerzimmern eine zusätzliche Sitzmöglichkeit und den freien Blick in die Umgebung bietet und somit den Raum größer wirken lässt. Der Lüftungsflügel ist bündig mit der Rauminnenkante als geschlossenes Paneel ausgebildet.
Im Inneren sind die Bauten hell und licht gestaltet, farbliche Akzente werden gezielt durch Einsetzten weniger Naturmaterialien, insbesondere Holz und Metall und durch die farbige Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche gesetzt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Auf besondere Weise ist es den Architekten gelungen, ihre Bauaufgabe städtebaulich, architektonisch und gesellschaftlich zu lösen. Die neuen Baukörper sind dabei so geschickt zu bestehenden gesetzt, dass eine räumliche Neuordnung entsteht: die Platzsituation zum öffentlichen Raum, Ergänzung der Straßenzeile oder auch Fassung des Gartenhofes.
Die Gebäude selbst geben durch ihre Gliederung eine ausgesprochene Maßstäblichkeit vor, die die Bezüge innerer Funktionen mit dem Stadtraum unterstützen und gleichwohl Aufenthaltsqualitäten der Bewohner auf Terrassen eröffnen.
Die Farbigkeit der Fassade und Wahl der Fensterformate schließt Neubauten und Bestandsbau trotz Über-Eck-Beziehung überzeugend zusammen.
Das Elisabethhaus bereichert Bremerhaven und schafft gleichermaßen ein qualitätvolles Angebot für deren Bewohner und Dienstleister.
Die Gebäude selbst geben durch ihre Gliederung eine ausgesprochene Maßstäblichkeit vor, die die Bezüge innerer Funktionen mit dem Stadtraum unterstützen und gleichwohl Aufenthaltsqualitäten der Bewohner auf Terrassen eröffnen.
Die Farbigkeit der Fassade und Wahl der Fensterformate schließt Neubauten und Bestandsbau trotz Über-Eck-Beziehung überzeugend zusammen.
Das Elisabethhaus bereichert Bremerhaven und schafft gleichermaßen ein qualitätvolles Angebot für deren Bewohner und Dienstleister.
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Neues Wohnen an der Schillerstraße (2.BA)
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Ansicht Altonaer Straße/Kieler Straße (1. BA)
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Fassadendetail
©Klemens Ortmeyer, Hannover
Blick auf die Dachterrasse (1. BA)
©Klemens Ortmeyer, Hannover
tägliches Treffen im Empfangsbereich