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Award / Auszeichnung | 09/2010

6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010

Gemeindehaus Raggal

AT-6741 Raggal

Auszeichnung Kategorie Kommunalbauten

Johannes Kaufmann und Partner

Architektur

Gemeinde Raggal Immobilien Verwaltungs GmbH & Co KG

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2006

Projektbeschreibung

Situation
Der Neubau des Gemeindehauses ist zum bestehenden Dorfplatz hin situiert und ergänzt das bestehende Ensemble mit Kirche, Schulhaus und Gasthof. Um die Aussicht vom Kirchplatz taleinwärts möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde an der Straße ein eingeschossiger, nach Norden ansteigender Baukörper situiert. Die Dachform entwickelt sich aus der räumlichen Situation mit dem aufgesetzten Sitzungssaal, der Zuschnitt erzeugt spannende, großzügige Raumsituationen. Das neue Gebäude umfasst Untergeschoss, Erdgeschoss und ein Obergeschoss.

Funktion
Das Erdgeschoss wird vom Dorfplatz über einen neuen Zugang erreicht. Es ist über einen zentralen Gangbereich erschlossen, an dem sich die Räumlichkeiten des Gemeindeamtes, des Tourismusbüros und der Eltern-Kind-Beratung befinden. Im Obergeschoss ist der Sitzungsraum der Gemeinde platziert. Das separat erschlossene Untergeschoss bietet ein neues zu Hause für den Musikverein, hier ist auch die neue Biomasseanlage mit Werkstätten situiert.

Raum, Material und Konstruktion
Das Gebäude tritt nach außen hin insbesondere mit einer Holzfassade und wenigen, aber großzügigen Öffnungen in Erscheinung. Das Dach wurde als zweiseitig geneigtes Pultdach in Blech ausgeführt. Im Inneren spielt Holz neben wenigen anderen Materialien die wesentlichste Rolle. Für Wand-, Deckenverkleidungen und Einrichtung wurden fast ausschließlich massive Weißtannenplatten verwendet, die zusammen mit den großzügigen Raumhöhen und Verglasungen eine angenehme Raumatmosphäre erzeugen.

Technik
Im Neubau des Gemeindehauses wurde auch eine Biomasse-Heizzentrale errichtet, mit der nicht nur der Neubau sondern auch sieben weitere umliegende Gebäude über eine Nahwärmeleitung mit Heizenergie versorgt werden. Als Brennstoff dient vorwiegend Waldhackgut aus der eigenen Gemeinde. Trotzdem spielte energiesparendes Bauen in der Planung eine große Rolle. So wurden die Passivhaustechnologien, kontrollierte Be- und Entlüftung, Dreischeibenisolierverglasungen, sowie eine gut gedämmte, luft- und winddichte Gebäudehülle, realisiert.

Rohstoff „Bergholz“
In der Ausführung wurde großer Wert auf regionale Wertschöpfung und somit auch auf die Verwendung des heimischen Holzes aus der Talschaft gelegt. So wurde, soweit als möglich, bei den Zimmermeister-, Fenster- und Tischlerarbeiten Fichte und Weißtanne aus dem „Biosphärenpark Großes Walsertal“ eingesetzt.