Architekturpreis 2010 des BDA Sachsen

Das Gebäudeensemble gliedert sich in zwei Baukörper (Giraffen- und Zebrahaus). Zwischen Giraffen- und Zebrahaus und dem Terrarium entstand ein großzügiges Außengehege als neuer Freiraum, der den Blick in den Park freigibt. Ziel des Entwurfes war es, den in direkter Nachbarschaft liegenden „Großen Garten“ als optische Erweiterung in den Zoo zu holen, um visuelle Weite zu erleben.

Die Tiere werden vor der „Savannenarchitektur“ der neuen Anlage präsentiert. Vertikale Holzlamellen der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade erinnern aufgrund ihrer Farbe und der vertikalen Struktur an die Savanne und das „Flimmern“ der heißen Luft. Die Savannenidee setzt sich im Inneren fort. Die über dem Haus sichtbaren Baumkronen
des Großen Gartens verbinden sich mit der vertikalen Holzstruktur, das Gebäude verschwimmt mit der Natur.

Die Holzfassade wurde aus grüngrauem Lärchenholz in zwei unterschiedlichen Helligkeitsstufen gestaltet. Im unteren Bereich dominieren dunkle Farbtöne, nach oben hin wird die Fassade heller. Durch diesen Farbverlauf scheint sich das Gebäude nach oben hin aufzulösen.

Die Stahlkonstruktion der Gehegeabtrennungen im Innenbereich wurde mit Holzbohlen verkleidet, die die Optik der Fassade aufgreifen. Durch die Anordnung der Balken in einem geringen Abstand von zwei Zentimetern können sich die Giraffen nicht verletzen und bleiben von außen als Silhouetten erkennbar. Dieses Konzept wurde in den Vorgehegen im Außenraum fortgesetzt.