Award / Auszeichnung | 10/2010
Deutscher Städtebaupreis 2010
Schlesierstraße 18a und 24a
Wohnen in allen Lebensphasen
DE-93057 Regensburg, Pommernstraße 7
Belobigung
büning + kerschbaum architekten
Architektur
grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb
Landschaftsarchitektur
Bauherren
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum, Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2008
Fertigstellung: 01/2009
Projektbeschreibung
Das Projekt „Wohnen in allen Lebensphasen“ entstand im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbsverfahrens. Aufgabe des Wettbewerbes war die Schaffung von ca. 40 Wohnungen, sowie einem Gemeinschaftssaal für alle Bewohner des Quartiers und einer Sozialstation. Als Grundstück für diese Aufgabe stand die Fläche einer ehemaligen evangelischen Kirche und eines Kindergartens zur Verfügung, die in der Mitte einer typischen 60er Jahre Siedlung aus Zeilen und Punktbebauung standen. Von den Vorgängerbauten waren nur noch die Fundamente vorhanden. Seit dem Abbruch der beiden Gebäude ist das Grundstück verwildert und zu gewuchert. Eine Verbindung zwischen den umliegenden Wohnhäusern war im wesentlichen nur außerhalb des Quartiers auf der Straße oder auf wenigen Wegen möglich.
Mit unserem Projekt wollten wir vorhandene Flächenrescourcen schonen und die Qualitäten der Freiflächen stärken, indem wir dem Quartier eine neue Mitte geben. Hierzu mussten wir uns über einige Wettbewerbsvorgaben hinwegsetzten. Dazu gehörte unter anderem, nicht auf dem vorgesehenen Grundstück zu planen,sondern die städtebaulich wertvolle Mitte frei von einer Bebauung zu lassen. Im Sinne einer nachhaltigen Planung haben wir stattdessen den Bauherren davon überzeugt die Zeilenstrukturen
weiterzubauen, und vorhandene Dachflächen nutzbar zu machen. Außerdem konnten wir uns mit der Idee durchsetzten, die öffentlichen Funktionen (Gemeinschaftsaal und Sozialstation) von den Wohnhäusern loszulösen und in einem eigenen Gebäude zu realisieren. Somit wird die Privatsphäre der Bewohner respektiert
und zudem betont, dass der neu geschaffene Gemeinschaftssaal als Zentrum für das gesamte Quartier zur Verfügung steht.
Unter der verbindenden Fläche in der Mitte der Siedlung wurde die Quartiersgarage realisiert. Auf dieser differenzierten Freifläche finden sich neben zahlreichen Sitzgelegenheiten
und Treffpunkten für alle Bewohner auch verschiedene Spielflächen für die Kinder der Siedlung.
In den beiden Wohnhäusern entstanden 40 barrierefreien Wohnungen. Jeweils vier Wohnungen sollten als eine eigenständige „Alters WG“ mit einem eigenen Gemeinschaftsraum
geplant werden. Diese Wohnungen mussten zudem rollstuhlgerecht ausgebildet werden. Wir haben uns in unserer Planung entschieden, diese Wohnungen im Dachgeschoss anzuordnen. Von hier aus hat man einen schönen Weitblick auf die Stadt als auch auf die umgebende Landschaft. Der Gemeinschaftsraum für die ursprünglich angedachte WG ist auf der Ostseite des Dach- geschosses mit einer Terrasse zum zentralen Platz hin orientiert. Der mit einer kompletten Küche und einem WC ausgestattete Gemeinschaftsraum mit großer Terrasse steht nun allen Bewohnern des jeweiligen Hauses zur Verfügung.
Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durften wir anstatt der Sozialstation in dem neuen Quartierszentrum neben dem Gemeinschaftssaal noch eine Krabbelstube für zwei Gruppen planen. Mit dieser glücklichen Entwicklung wurde unsere theoretische Idee, dem Quartier und all seinen Bewohnern, ob alt oder jung, eine neue, aktive Mitte zu geben, mit Leben gefüllt.
Der Bauherr für das Bauvorhaben war die Stadtbau GmbH
Regensburg, eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Regensburg, die in dem Quartier rund 800 Wohnungen besitzt. Das Bauvorhaben wurde im Rahmen des experimentellen Wohnungsbaus
durchdie Oberste Baubehörde im Bayerischen Innenministerium gefördert.
Für die Herstellung der Wohnungen galten die entsprechenden Kostenobergrenzen für den geförderten Wohnungsbau.
Mit unserem Projekt wollten wir vorhandene Flächenrescourcen schonen und die Qualitäten der Freiflächen stärken, indem wir dem Quartier eine neue Mitte geben. Hierzu mussten wir uns über einige Wettbewerbsvorgaben hinwegsetzten. Dazu gehörte unter anderem, nicht auf dem vorgesehenen Grundstück zu planen,sondern die städtebaulich wertvolle Mitte frei von einer Bebauung zu lassen. Im Sinne einer nachhaltigen Planung haben wir stattdessen den Bauherren davon überzeugt die Zeilenstrukturen
weiterzubauen, und vorhandene Dachflächen nutzbar zu machen. Außerdem konnten wir uns mit der Idee durchsetzten, die öffentlichen Funktionen (Gemeinschaftsaal und Sozialstation) von den Wohnhäusern loszulösen und in einem eigenen Gebäude zu realisieren. Somit wird die Privatsphäre der Bewohner respektiert
und zudem betont, dass der neu geschaffene Gemeinschaftssaal als Zentrum für das gesamte Quartier zur Verfügung steht.
Unter der verbindenden Fläche in der Mitte der Siedlung wurde die Quartiersgarage realisiert. Auf dieser differenzierten Freifläche finden sich neben zahlreichen Sitzgelegenheiten
und Treffpunkten für alle Bewohner auch verschiedene Spielflächen für die Kinder der Siedlung.
In den beiden Wohnhäusern entstanden 40 barrierefreien Wohnungen. Jeweils vier Wohnungen sollten als eine eigenständige „Alters WG“ mit einem eigenen Gemeinschaftsraum
geplant werden. Diese Wohnungen mussten zudem rollstuhlgerecht ausgebildet werden. Wir haben uns in unserer Planung entschieden, diese Wohnungen im Dachgeschoss anzuordnen. Von hier aus hat man einen schönen Weitblick auf die Stadt als auch auf die umgebende Landschaft. Der Gemeinschaftsraum für die ursprünglich angedachte WG ist auf der Ostseite des Dach- geschosses mit einer Terrasse zum zentralen Platz hin orientiert. Der mit einer kompletten Küche und einem WC ausgestattete Gemeinschaftsraum mit großer Terrasse steht nun allen Bewohnern des jeweiligen Hauses zur Verfügung.
Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durften wir anstatt der Sozialstation in dem neuen Quartierszentrum neben dem Gemeinschaftssaal noch eine Krabbelstube für zwei Gruppen planen. Mit dieser glücklichen Entwicklung wurde unsere theoretische Idee, dem Quartier und all seinen Bewohnern, ob alt oder jung, eine neue, aktive Mitte zu geben, mit Leben gefüllt.
Der Bauherr für das Bauvorhaben war die Stadtbau GmbH
Regensburg, eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Regensburg, die in dem Quartier rund 800 Wohnungen besitzt. Das Bauvorhaben wurde im Rahmen des experimentellen Wohnungsbaus
durchdie Oberste Baubehörde im Bayerischen Innenministerium gefördert.
Für die Herstellung der Wohnungen galten die entsprechenden Kostenobergrenzen für den geförderten Wohnungsbau.
Blick vom Kirschplatz
Schlesierstraße 18a und 24 mit
Überschneidung Altbau / Neubau
Treppenhaus
Gemeinschaftsraum für die Hausbewohner
Krabbelstube und Gemeinschaftssaal
Gemeinschaftssaal