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Award / Auszeichnung | 11/2010

BDA Hamburg Architekturpreis 2010

Gebäudeübersicht Südwest, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Gebäudeübersicht Südwest, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

UKE Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

DE-20245 Hamburg, Martinistraße 52

3. Preis

Nickl & Partner

Architektur

Ebert Ingenieure

TGA-Fachplanung

Hagemeister GmbH & Co. KG

Hersteller

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gesundheitswesen

  • Projektgröße:

    86.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 12/2008

Projektbeschreibung

Ende des 19. Jahrhunderts gehörte die Konzeption für die Gesamtanlage des Städtischen Krankenhauses Hamburg-Eppendorf nach den Plänen von Heinrich Curschmann zu den in Europa bahnbrechenden, zukunftsorientierten Einrichtungen – nach dem Neubau ist es nun abermals das modernste Klinikum Europas.
Die Vision für den Entwurf für das neue Klinikum war es, neben den Fragen zur Funktionalität und dem architektonischen Ausdruck, eine zeitgemäße Antwort auf die Frage nach der Präsenz der Klinik in der Stadt zu finden und darauf, inwieweit Funktion, Material und Konstruktion über ihren technischen Nutzen hinaus am Bauwerk ästhetisch wirksam werden.


Das „Haus im Haus“ Prinzip

Die Planung für das Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf ist ein Balanceakt zwischen der historischen Ordnung des eines „Krankenhauses im Park“ und der ökonomischen Notwendigkeit der Zentralisierung von Nutzungen. Durch die Auflösung der großen Baumasse in einzelne Pavillons und deren Organisation in einem „Reißverschlusssystem“ wird die Idee einer aufgelockerten Bebauung als Sinnbild für Gesundheit und Vitalität zeitgemäß fortgeführt.

Der zur Stadt orientierte Haupteingang und die schrittweise Höhenentwicklung der Gebäude unterstreichen die freundliche Atmosphäre des Krankenhauses und entwerfen ein Gegenbild zur oftmals üblichen Hemmschwelle eines Klinikumseingangs. Auch im Inneren folgt die Grundrissanordnung der Funktionsstellen zwar ökonomisch-rationellen Vorgaben, ist aber zugleich auf eine möglichst hohe Aufenthaltsqualität ausgerichtet.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Art „Stadtraum“ geschaffen – mit einem Wechselspiel zwischen Höfen und bebauten Strukturen, mit Dachgärten, Spiel- und Sitzbereichen, mit einer konsequenten horizontalen Trennung der Wegeverbindungen. Im Mittelpunkt der Höhenentwicklung der Anlage ist ein „Boulevard“ platziert, gleichsam als Foyer zu den darüber liegenden, hotelähnlichen Bettenhäusern mit Café, Ladengeschäften, Dachgärten und einer Lobby für die medizinischen Fakultäten. Die Lichtverhältnisse und die Überschaubarkeit des Ensembles sorgen für emotionale Sicherheit, Offenheit und eine entspannte Atmosphäre. Die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche befinden sich ungestört vom Besucherverkehr im zweigeschossigen Basement. Der Bettenverkehr zu den einzelnen Units erfolgt über dezentrale Verkehrsknoten: Kinderambulanz, Tagespflege und so genannte Business-Units sind direkt von der Eingangshalle zu erreichen.


Fassadenkonzept oder „die Klaviatur in Stein und Glas“

Entsprechend der städtebaulichen Grundform wird die Fassade mit einer differenzierten Struktur aus vertikal organisierten Elementen überzogen. Die unterschiedlichen Funktionsbereiche des Hauses werden überspielt und die Haut wird zur charakterbildenden, gliedernden Hülle.
Materialität und Farbigkeit des Baukörpers wechseln zwischen kühleren gläsernen Tönen und den warmen Farben und Strukturen des Rathenower Backsteins. Im 2. Obergeschoss bildet die Fassade die Haupterschließungsebene als wesentliches Element sichtbar nach außen ab. Nicht nur gestalterisch, auch als Funktionselement erfüllt die Fassade komplexe Anforderungen: Natürliche Belichtung und Belüftung sind ebenso gewährleistet wie die hochinstallierte Haustechnik. Gemauerte Wände, transparente Paneele und Sonnenschutzelemente wechseln in einer scheinbar zufälligen Reihenfolge und überspielen die dahinter liegenden, unterschiedlichen Nutzungen. So ergeben die Module mit ihren variierenden Maßstäben, Proportionen und Materialien ein einprägsames und sich in die Nachbarschaft einfügendes Gesamtbild.
Fassade Süd, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade Süd, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade Süd bei Dämmerung, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade Süd bei Dämmerung, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade Süd, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade Süd, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassadendetail, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassadendetail, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade West, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade West, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Dachlandschaft Nordwest, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Dachlandschaft Nordwest, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade Lichthof, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Fassade Lichthof, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Eingangshalle, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Eingangshalle, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Anmeldung Intensivstation, 1. OG, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Anmeldung Intensivstation, 1. OG, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Normalstation, Stützpunkt im 3. OG, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Normalstation, Stützpunkt im 3. OG, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Normalstation, Zimmer im 3. OG, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Normalstation, Zimmer im 3. OG, © Foto: Stefan Müller-Naumann, München

© Foto: Stefan Müller-Naumann, München

© Foto: Stefan Müller-Naumann, München

© Foto: Stefan Müller-Naumann, München

© Foto: Stefan Müller-Naumann, München

Grundriss 1.OG

Grundriss 1.OG

Grundriss 3.OG

Grundriss 3.OG

Lageplan

Lageplan