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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 11/2010

TECU® architecture award

Rückseitige Fassade des TZA mit perforierten Messingbond-Paneelen.

Rückseitige Fassade des TZA mit perforierten Messingbond-Paneelen.

TZA, Transferzentrum Adaptronik des Fraunhofer-Instituts LBF

DE-64289 Darmstadt, Bartningstr. 47

2. Preis

JSWD Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    2.290m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 03/2008
    Fertigstellung: 11/2010

Projektbeschreibung

Das Transferzentrum Adaptronik des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt ist als kompakter, quaderförmiger Baukörper konzipiert, der sich in die städtebauliche Struktur des Institutscampus einfügt. Die Nutzfläche verteilen sich auf drei Ebenen.
Bei der Adaptronik handelt es sich um eine innovative Strukturtechnologie, durch die mechanische Systeme in die Lage versetzt werden, aktiv auf veränderte Betriebsanforderungen zu reagieren.
Das Transferzentrum Adaptronik repräsentiert einen Forschungsstandort neuen Typs, der von der intensiven Kommunikation wechselnder Arbeits-gruppen geprägt sein wird. Labore, Versuchs- und Prüfkapazitäten, Arbeitsplätze, Kommunikations-, Show- und Seminarbereiche bilden zwar je eigenständige Nutzungsbereiche, sind aber räumlich so miteinander verzahnt, dass die Partner des Kompetenzzentrums sie als funktionale Einheit erleben – die Grenzen sind fließend, und damit bestehen beste räumliche Voraussetzungen für den Transfer von Wissen und Ideen zwischen Wissenschaftlern und Technikern, zwischen Technologieanbietern und Auftraggebern.
Das Gebäude ist quer zu seiner Hauptachse in drei Nutzungszonen aufgeteilt: Die Versuchs-halle mit ihren Nebenräumen, eine Zone für die Erschließung und Mitarbeiterräume sowie schließlich der Kommunikations-, Show- und Seminarbereich.
Gold-bronzen schimmernde Messingbondplatten, so genannte Bond Brass-Tafeln des Herstellers KME bilden die Fassade. Ihre Oberfläche wird einem unregelmäßigen Raster quadratischer Öffnungen unterbrochen. Diese Perforation der Hülle gibt der einfachen Kubatur des Gebäudes eine filigrane Textur und zugleich räumliche Tiefe. Die Fenster sind von fest stehenden Schwertern gefasst, die im Material identisch sind mit der Fassade.
Die vorpatinierten Sandwichelemente bewirken durch ihre Oberflächenstruktur und ihre changierende Farbwirkung ein Fassadenbild, das abhängig vom Wechsel des Lichts, der Ta-ges- und Jahreszeit unterschiedliche Eindrücke erzeugt und das komplexe Wissenschaftsgebiet der Adaptronik sinnbildlich auf seine Grundaspekte reduziert: Aktion und Reaktion.
Bei der Entwicklung der Fassadenhülle arbeiteten JSWD Architekten eng mit dem Unternehmen KME Germany zusammen, das die Produktlinie mit Oberflächen aus Kupfer oder Kupferlegierungwen TECU vertreibt. Durch die Kombination von Messingplatten und dämmenden Sandwichelementen entstand ein neuartiges Produkt. Die Verwendung in Darmstadt hatte daher Pilotcharakter.
Im Kontrast zur lebendigen Außenhülle steht das von einer klaren, fast puristischen Architektursprache bestimmte Innere: Weiß ist die beherrschende Farbe, glatte Putzflächen, Glas und Bambusparkett bilden das reduzierte Ma-terialspektrum der Räume.
Bei aller Komplexität der technischen Anforderung war den Architekten an größtmöglichen Aufenthaltsqualitäten für die Nutzer des Gebäudes gelegen – seinen Mittelpunkt bildet ein flexibel möblierter Kommunikationsbereich, der dem informellen Austausch und den Pausen der Mitarbeiter vorbehalten ist. Insbesondere für die Büros wurde Wert auf gute natürliche Belichtung gelegt.
Showroom, Kommunikations- und Seminarbereich stehen in enger visueller und räumlicher Beziehung miteinander. Weil alle wichtigen Räume des Hauses zwei Geschosse umfassen, ergeben sich durch gläserne Wände seitwärts und zwischen den Ebenen reizvolle Blickbeziehungen und Raumfolgen, alles wirkt durchlässig. Wie die Versuchshalle wird auch der Show-room von den plastischen Quadratfeldern einer Kassettendecke überspannt.
Die technisch-energetische Ausstattung des Gebäudes zielt auf einen nachhaltigen Betrieb: Eine Betonkerntemperierung regelt sowohl das Heizen als auch die Kühlung der Räume. Im Zuge der weiteren Optimierung ist eine Nutzung der von der Hydraulikanlage des Fraunhofer LBF erzeugten Abwärme zur Beheizung des Neubaus vorgesehen.
Institutsgebäude in der Dämmerung

Institutsgebäude in der Dämmerung

Die perforierte Fassade des Institutsgebäude in der Nacht.

Die perforierte Fassade des Institutsgebäude in der Nacht.

Showroom mit Galerie

Showroom mit Galerie

Blick von der obersten Galerie in das Atrium

Blick von der obersten Galerie in das Atrium

Galerie im Atrium

Galerie im Atrium

Lichtdecke im Atrium

Lichtdecke im Atrium

Blik in die Versuchshalle

Blik in die Versuchshalle

Versuchshalle

Versuchshalle