Award / Auszeichnung | 12/2010
Architekturpreis Land Salzburg 2010
©Bruno Klomfar
Fachhochschule Salzburg am Campus Kuchl
Anerkennung
Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH
Architektur
Fassadenplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Hochschulen, Wissenschaft und Forschung
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2008
Fertigstellung: 01/2009
Projektbeschreibung
Mit einer kompakten, hochgedämmten und luftdichten Gebäudehülle mit Dreischeibenverglasung, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und durch passive Nutzung von Sonnenenergie entstand am Campus Kuchl der erste Hochschulbau Österreichs in Passivhausbauweise. Der dreigeschossige Holzbau ist als Skelettbau mit Trägern und Stützen im Achsabstand von 3,14 Metern ausgeführt. Zur Aussteifung dienen zwei Scheiben des massiven Treppenhauskerns und die geschlossene Stirnwand aus Brettsperrholz im Südosten. Im Keller wurde der Bestand in Sichtbeton-Massivbauweise erweitert und beherbergt die Werkstätten und einen ostseitig gelegenen Werkhof mit überdachtem Außenbereich. Brandschutzbedingt wurde auch das Fluchtstiegenhaus in Stahlbeton ausgeführt.
Im Norden grenzt das Campusgrundstück an das Areal des Holztechnikums Kuchl, im Süden an das Studentenwohnheim. Die Mittelgänge des Bestandsgebäudes aus dem Jahr 1995 münden in die neue verglaste Passerelle, welche die Verbindung zum querstehenden Neubau herstellt. Über das Foyer im Erdgeschoss erreicht man den beidseitig belichteten Zeichensaal, der bei Veranstaltungen 200 Personen Platz bietet. In den Obergeschoßen erschließt ein breiter, raumhoch verglaster Gang die Seminarräume und die Bibliothek.
Die drei oberirdischen Geschosse schweben scheinbar über dem Gelände. Sie wurden in einem rahmenförmigen Baukörper zusammengefasst, der die Seminarräume Richtung Süden durch unbehandelte Weißtannenlamellen verschattet und nach Osten und Westen den Blick auf die umliegenden Hausberge freigibt. Das Gebäude deklariert sich innen wie außen klar als Holzbau. Tragende Holzkonstruktion ist, wenn notwendig, mit geöltem Birkensperrholz verkleidet, nichttragende Zwischenwände sind in Gipskarton-Ständerbauweise ausgeführt. Die Fachhochschule Salzburg wird damit den Inhalten der wissenschaftlichen Lehre ‘Holz, Design und Nachhaltigkeit’ gerecht und nutzt die positiven Erfahrungen von 400 Studierenden als Multiplikatoren.
Im Norden grenzt das Campusgrundstück an das Areal des Holztechnikums Kuchl, im Süden an das Studentenwohnheim. Die Mittelgänge des Bestandsgebäudes aus dem Jahr 1995 münden in die neue verglaste Passerelle, welche die Verbindung zum querstehenden Neubau herstellt. Über das Foyer im Erdgeschoss erreicht man den beidseitig belichteten Zeichensaal, der bei Veranstaltungen 200 Personen Platz bietet. In den Obergeschoßen erschließt ein breiter, raumhoch verglaster Gang die Seminarräume und die Bibliothek.
Die drei oberirdischen Geschosse schweben scheinbar über dem Gelände. Sie wurden in einem rahmenförmigen Baukörper zusammengefasst, der die Seminarräume Richtung Süden durch unbehandelte Weißtannenlamellen verschattet und nach Osten und Westen den Blick auf die umliegenden Hausberge freigibt. Das Gebäude deklariert sich innen wie außen klar als Holzbau. Tragende Holzkonstruktion ist, wenn notwendig, mit geöltem Birkensperrholz verkleidet, nichttragende Zwischenwände sind in Gipskarton-Ständerbauweise ausgeführt. Die Fachhochschule Salzburg wird damit den Inhalten der wissenschaftlichen Lehre ‘Holz, Design und Nachhaltigkeit’ gerecht und nutzt die positiven Erfahrungen von 400 Studierenden als Multiplikatoren.
Beurteilung durch das Preisgericht
Erweiterung Fachhochschule Salzburg – Campus Kuchl
E: Dietrich | Untertrifaller Architekten
BH: WECO FH Holztechnikum GmbH
Auf dem weitläufigen Campus der FH Salzburg mit seiner uneinheitlich wirkenden Bebauung bildet das verhältnismäßig kleine Haus zusammen mit dem Bestandsgebäude den vorläufigen Abschluss. Seiner Funktion, Seminarräume, eine Bibliothek sowie einen Saal für die Studenten der Hochschule mit der Fachrichtung Holz, Design und Nachhaltigkeit zu bieten, entspricht es mit einem einfachen, klar gegliederten Baukörper in Holzbauweise: Aushängeschild der Hochschule und praktisches Lehrbeispiel in einem. Gleichwohl verzichtet die Architektur auf demonstrative Gesten sondern beweist, welche Qualitäten der Standard birgt, wenn er mit hoher Sorgfalt geplant und ausgeführt ist. Mehr noch als das äußere Erscheinungsbild enthüllt das Gebäude seine Vorzüge im Inneren:
Angenehm dimensionierte und belichtete Flure, „richtig“, d. h. zu den Bergen im
Osten hin orientierte Unterrichtsräume und tiefe, als Sitzplätze zu nutzende Fensterbänke in den Klassen sowie Oberflächen, die man gern anfasst, schaffen einen wortwörtlich vorbildlichen und zugleich einladenden Lernort. Hervorzuheben ist auch, dass es sich bei dem Gebäude um den ersten Hochschulbau in Österreich in Passivhausstandard handelt
E: Dietrich | Untertrifaller Architekten
BH: WECO FH Holztechnikum GmbH
Auf dem weitläufigen Campus der FH Salzburg mit seiner uneinheitlich wirkenden Bebauung bildet das verhältnismäßig kleine Haus zusammen mit dem Bestandsgebäude den vorläufigen Abschluss. Seiner Funktion, Seminarräume, eine Bibliothek sowie einen Saal für die Studenten der Hochschule mit der Fachrichtung Holz, Design und Nachhaltigkeit zu bieten, entspricht es mit einem einfachen, klar gegliederten Baukörper in Holzbauweise: Aushängeschild der Hochschule und praktisches Lehrbeispiel in einem. Gleichwohl verzichtet die Architektur auf demonstrative Gesten sondern beweist, welche Qualitäten der Standard birgt, wenn er mit hoher Sorgfalt geplant und ausgeführt ist. Mehr noch als das äußere Erscheinungsbild enthüllt das Gebäude seine Vorzüge im Inneren:
Angenehm dimensionierte und belichtete Flure, „richtig“, d. h. zu den Bergen im
Osten hin orientierte Unterrichtsräume und tiefe, als Sitzplätze zu nutzende Fensterbänke in den Klassen sowie Oberflächen, die man gern anfasst, schaffen einen wortwörtlich vorbildlichen und zugleich einladenden Lernort. Hervorzuheben ist auch, dass es sich bei dem Gebäude um den ersten Hochschulbau in Österreich in Passivhausstandard handelt
©Bruno Klomfar