Award / Auszeichnung | 12/2010
Heinze Architekten AWARD
Blick von Süd-West: Integration in den Baumbestand © Foto: Christian Gahl, Berlin 2009
minimumhouse
2. Platz Neubau
Scheidt Kasprusch Architekten GmbH
Architektur
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Wohnungsbau
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Fertigstellung: 12/2008
Projektbeschreibung
für ein serielles Ferien- und Wohnhaus, das unter dem Label minimumhouse
inklusive aller Möbel und Einbauten angeboten wird.
Das Leitbild des Entwurfs entwickelt sich aus dem Ideal eines Hauses mit
maximalem Außenbezug und der konsequenten Nutzung solarer Erträge für das
Gebäude.
Die dreiseitig verglaste Gebäudehülle wirkt durch die vielseitigen Durchsichten,
Glasspiegelungen und Lichtreflexionen innerhalb des Baumbestandes immateriell.
Wir haben in einem Bauteam bestehend aus Architekten, Ingenieuren, Bauphysikern
und ausführenden Firmen ein modulares Gebäudekonzept entwickelt, das es
ermöglicht zeitgemäßes, offenes Wohnen und einen hohen ökologischen und
ökonomischen Anspruch umzusetzen.
In mehreren Simulationsphasen entwickelte das Braunschweiger Institut für
Gebäude- und Solartechnik unterschiedliche thermische und technische Varianten
der Gebäudeausrüstung, die bedarfsgerecht die optimale Lösung für
unterschiedliche Standorte bieten.
Der Jahresheizwärmebedarf entspricht dem Niedrigenergiestandard. Erdsonde,
Deckenstrahlheizung, kontrollierte Lüftung und Wärmerückgewinnung unterstützen
die thermische Automation. Über ein Bussystem kann das Haus zu jeder Zeit
überwacht und geregelt werden.
Die Grundrissorganisation und die konsequente Ausrichtung des Hauses – Im
Norden geschlossen, die anderen drei Seiten verglast - ermöglicht aktive und
passive Sonnenenergienutzung als Grundlage des integralen Energiekonzeptes.
Projektiert ist die Platzierung einer Solaranlage auf dem extensiv begrüntem
Flachdach.
Die Nordwand ist als hoch cellulosegedämmte Holzständerkonstruktion zweischalig
aufgebaut und umlaufend mit Thermoholzlatten verschalt.
Die Südfassade ist flächenbündig als festverglaste Pfosten-Riegel-Fassade
ausgeführt. West- und Ostfassade sind durch Schiebefenster maximal zu öffnen.
Ein in dieses Volumen eingestellter Kern stellt die notwendigen Nebenraumzonen zur
Verfügung, integriert Haustechnik, Wandschränke und Treppenlauf und zoniert den
Grundriss wahlweise pro Geschoss in zwei über kurze Flurzonen
zusammenhängende Raumbereiche oder separate abschließbare Räume.
Alle Materialien und Oberflächen im minimumhouse wurden nach ökologischen und
nachhaltigen Kriterien ausgewählt.
Blick von Süd-West: Integration in den Baumbestand © Foto: Christian Gahl, Berlin 2009
Südfassade: maximale Transparenz durch die minimalen Profile der Festverglasung © Foto: Christian Gahl, Berlin 2009
Nord-West: hochgedämmte Thermoholzverschalung © Foto: Christian Gahl, Berlin 2009
In der Nacht löst sich die transparente Gebäudehülle auf © Foto: Ulrich Hellweg 2009
Ostfassade: Terrasse und Loggia mit Blick über den See © Foto: Christian Gahl, Berlin 2009
Obergeschoss: Badezimmer mit rahmenlosem, nach außen öffnendem Fenster © Foto: Christian Gahl, Berlin 2009
Innen – Aussen: Auflösung der Grenzen © Foto: Christian Gahl, Berlin 2009
Erdgeschoss: Küche und Essbereich © Foto: Ulrich Hellweg 2009
Kaminzimmer: offene Grundrisszonierung © Foto: Ulrich Hellweg 2009
Obergeschoss: Schlafraum mit Seeblick © Foto: Ulrich Hellweg 2009
Lageplan M250
Grundriss Schnitte M250
Ansichten M250