Neubau des Dokumentations- und Ausstellungszentrums [doku center ramstein] zur Geschichte der US-Amerikaner in Rheinland-Pfalz

Die Arbeit wirkt in ihrer ausstrahlenden Ruhe sehr selbstbewusst und poetisch gleichermaßen. Der elegante Baukörper fügt sich in seiner maximalen 2-Geschossigkeit sehr gut, aber etwas pathetisch in die Umgebung ein. Leider wirkt das Gebäude trotz aller Anmut sehr abgeschlossen und introvertiert: Vermisst wird ein größerer Öffentlichkeits- und Animationscharakter.
Die aus der Höhensituation geschickt abgeleitete, behindertengerechte Zugangssituation führt zu einem Eingangshof, auf den die Caféteria sich ausweiten kann. Die Abfolge Hof, Foyer, Tagungsraum und Terrasse wird sehr positiv gesehen. Der Tagungsraum ist ins Foyer erweiterbar.
Das zentrale Foyer erschließt die Dauer– und Wechselausstellung im Erdgeschoss. Diese sind separat wie zusammengeschaltet nutzbar. Ein durchlaufendes, transluzentes Oberlichtband ermöglicht eine natürliche Belichtung der Ausstellungsfläche, vermeidet aber gleichermaßen Blendung und Störung durch UV-Licht. Das Modell gibt nicht den Innenraumeindruck wieder.
Das Untergeschoss wird angemessen und separat erschlossen und ermöglicht somit eine gute Andienung der Depots. Die Lage und Erschließung der Büros sowie der Bibliothek wird sehr positiv gesehen.