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Award / Auszeichnung | 03/2011

iF communication design award 2011

Deutscher Pavillon auf der EXPO 2010 in Shanghai

CN Shanghai

iF Gold Award

SCHMIDHUBER BRAND EXPERIENCE GMBH

Architektur

Milla & Partner

Innenarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 04/2010

Projektbeschreibung

Im Deutschen Pavillon in Shanghai präsentiert sich die Bundesrepublik als vielseitige, ideenreiche Nation, als ein innovatives und zukunftsorientiertes Land, das gleichzeitig großen Wert darauf legt, Wurzeln zu erhalten und Traditionen zu bewahren. Der deutsche Beitrag zum Thema der EXPO 2010 „Better City, Better Life“ lautet daher: balancity – eine Stadt in Balance zwischen Erneuerung und Bewahren, zwischen Innovation und Tradition, zwischen Urbanität und Natur, zwischen Gemeinschaft und Individuum, zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Globalisierung und nationaler Identität. Dieser Kerngedanke ist überall im Deutschen Pavillon zu finden und für den Besucher erlebbar. Das Kunstwort aus „Balance“ und „City“ greift damit das EXPO-Thema „Better City, Better Life“ auf.

Der deutsche Beitrag zu „Better City, Better Life“ auf der Expo Shanghai 2010

Das Motto der Expo von 2010 steht für den umfassenden Wunsch, der gesamten Menschheit ein gutes Leben im urbanen Umfeld der Zukunft zu ermöglichen. Es repräsentiert ein zentrales Anliegen der internationalen Gemeinschaft zur politischen Zukunftsgestaltung, für urbane Strategien und nachhaltige Entwicklung.

Im Deutschen Pavillon in Shanghai präsentiert sich die Bundesrepublik als vielseitige, ideenreiche Nation, als ein innovatives und zukunftsorientiertes Land, das gleichzeitig großen Wert darauf legt, Wurzeln zu erhalten und Traditionen zu bewahren. Der deutsche Beitrag zum Thema der EXPO 2010 „Better City, Better Life“ lautet daher: balancity – eine Stadt in Balance zwischen Erneuerung und Bewahren, zwischen Innovation und Tradition, zwischen Urbanität und Natur, zwischen Gemeinschaft und Individuum, zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Globalisierung und nationaler Identität. Dieser Kerngedanke ist überall im Deutschen Pavillon zu finden und für den Besucher erlebbar. Das Kunstwort aus „Balance“ und „City“ greift damit das EXPO-Thema „Better City, Better Life“ auf.


DAS ARCHITEKTURKONZEPT

Das Thema „Balance“ übersetzt in räumliche Erfahrung.
Die Architektur des Deutschen Pavillons als begehbare Skulptur und gebautes Exponat.

“balancity”, der Titel des deutschen Beitrags, widmet sich - im Rahmen des Expo-Mottos “Better City, Better Life” - dem Thema „Gleichgewicht“, in welchem die Bausteine einer Stadt zueinander stehen müssen, um sie zu einer lebenswerten Stadt zu machen. Dieses Gleichgewicht drückt der Pavillon auf den ersten Blick anschaulich aus als Balance zwischen seinen einzelnen Baukörpern. Allein betrachtet sind sie instabil, als Ensemble aber halten sie sich gegenseitig perfekt im Gleichgewicht, was die Idee von balancity architektonisch umsetzt.

Ausladende polygonale Figuren, auskragende Gebäudekörper formen Räume und Landschaften, die sich mit dem Innen verschränken. Es entsteht ein spannungsvoller Wechsel von Innen- und Außenraum. Das entstehende Bewusstsein für nachhaltige, energieeffiziente Lebenskonzepte führt zu einer Integration der Natur in städtische Räume und Architekturkonzeptionen. Die Architektur des deutschen Pavillons ist als dreidimensionale begehbare Skulptur angelegt, als dynamischer, urbaner Organismus, der die Vielfalt des Lebens in der Stadt und Landschaft in Deutschland widerspiegelt. Eine offene Stadt-Landschaft mit sanften Hügeln, erhabenen Anhöhen und tiefen Tälern, die alles mit allem verbindet und auf die üblichen Horizontalen und Vertikalen verzichtet, die den Blick lenkt, schweifen und durchdringen lässt und neue Bezüge erfahrbar macht. In der architektonischen Erfahrung zeigt der Pavillon, wie Urbanität und Natur in ausbalancierte Szenarien zusammenfinden in der Stadt von morgen.

Das entstehende Bewusstsein für nachhaltige, energieeffiziente Lebenskonzepte führt zu einer Integration der Natur in städtische Räume und Architekturkonzeptionen. Der Gras bewachsende „Hang“ - ein begrüntes Gebäude, welches die gesamte Technik und Infrastruktur des Pavillons beherbergt - ist integraler Bestandteil der Pavillon-Architektur und symbolisiert die Vielfalt des städtischen Lebens, in welcher die strikte Trennung von Arbeit und Wohnen, von Urbanität und Erholung zunehmend aufgehoben wird. Er zeigt Möglichkeiten der kreativen Aneignung von städtischem Raum, als Alternative zur Zersiedelung der Naturräume. Urbanität wird wieder als Qualität empfunden.

Von der Ferne betrachtet erinnert die „Landschaft“, die ein Baukörper ist, an ein geologisches Schichtmodell, ein ausgestochenes Stück Land, auf dessen Oberfläche ein spezielles asiatisches Gras wächst. Die Seiten legen gleich einem Steinbruch die einzelnen „Erdschichten“ frei, baulich dargestellt über Holzlamellen. Eine der Schichten sticht besonders hervor und zeigt in Form von innovativen Dünnschicht-Solarzellen einen Energieträger der Zukunft: Silizium. Die Architektur zeigt, wie innovative und intelligente Materialien mehrfache Funktionen übernehmen können: als Fassadepaneel, Verschattungselement oder als integraler Bestandteil der Energiegewinnung. Die Fassade des Landschaftsgebäudes wird zum Sinnbild für Nachhaltigkeit.

Die Fassade des Deutschen Pavillons ist mit einer ungewöhnlichen Textilhaut, einer transparenten Membran bespannt. Ihre Leichtigkeit erinnert an die zarte Seide von schattenspendenden Sonnenschirmen. Von unten oder von der Seite aus betrachtet, wirken die Gebäudevolumen wie schwebende Wolken über einer Landschaft. Das silbern glänzende Gewebe übernimmt wichtige Funktionen. Tagsüber unterstützt es die Klimatisierung, indem es die Sonneneinstrahlung bis zu 80 Prozent reflektiert und somit reduziert. Gleichzeit verschattet es die darunterliegende Wände, was ebenso der Kühlung dient. Durch die Transparenz der Membran verändert sich je nach Tageszeit und Witterung das Erscheinungsbild des Pavillons; mal sieht er aus wie ein opaker leuchtender Kristall, mal lässt die Fassade wie eine durchsichtige Gaze das Innere des Pavillons durchscheinen.




DATEN

Objekt:
Deutscher Pavillon EXPO Shanghai 2010
web: www.expo2010-germany.de

Bauherr:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Durchführungsgesellschaft:
Koelnmesse International GmbH

Architektur Gestaltung:
Schmidhuber + Partner GbR
Nederlinger Straße 21
D-80638 München
Tel: +49 89 15 79 97-0 Fax: +49 89 15 79 97-99
email: sn@schmidhuber.de web: www.schmidhuber.de

Architektur Generalplanung:
Schmidhuber + Kaindl GmbH
Nederlinger Straße 21
D-80638 München
Tel: +49 89 15 79 97-0 Fax: +49 89 15 79 97-99
email: sn@schmidhuber.de web: www.schmidhuber.de

Ausstellungs- und Mediengestaltung:
Milla und Partner GmbH, Stuttgart

Ausführung und Projektmanagement:
Nüssli (Deutschland) GmbH, Roth

Konzept, Planung und Umsetzung des Deutschen Pavillon:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Pavillon Shanghai GbR
Architektur und Generalplanung: Schmidhuber + Kaindl GmbH, München
Ausstellungs- und Mediengestaltung: Milla und Partner GmbH, Stuttgart
Ausführung und Projektmanagement: Nüssli (Deutschland) GmbH, Roth
www.arge-deutscherpavillon-expo2010.de

Foto Copyright
© Architektur Schmidhuber + Kaindl / Ausstellung Milla + Partner
Foto: Andreas Keller


Grundstücksfläche:
6000 m²

Ausstellungsfläche:
3600m²
© Architektur Schmidhuber + Partner, Ausstellung Milla & Partner, Foto Andreas Keller

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