Ideenwettbewerb Rehau, Städtebauliche Untersuchung Ludwigstraße

Die Verfasser der Arbeit 1021 haben den Ort gelesen und das Leitbild aus der Geschichte entwickelt.
Die vorgeschlagene Fassadenabwicklung der Ludwigstraße Nord ist klar nachvollziehbar und stadtmaßstäblich
richtig aufgebaut. Bei der Ludwigstraße Süd wird der gleichförmige Rückbau auf eine überwiegend
zweigeschossige Regelbebauung sehr kritisch gesehen und erscheint in dieser Dimension unrealistisch.
Das vorgeschlagene Konzept sollte auch Möglichkeiten und Freiräume für architektonische „Leuchttürme“ mit
qualitätsvoller Bebauung des 21. Jahrhunderts aufzeigen. Aus Sicht der Jury erlaubt das Konzept auch sensible
Neubauten oder Umbauten mit mehr als 2 Geschossen.
Der Vorschlag, konkrete Poesie und Materialien der Industriegeschichte Rehaus in die Gestaltung einzubeziehen,
bietet vielfältige Potentiale für eine eigene Identität der Stadt.
Der Drogeriemarkt entwickelt sich konsequent und stadträumlich schlüssig aus der Parzellenstruktur. Die Folge
ist eine zweigeschossige Lösung, welche aus Sicht der Jury durchaus eine denkbare Alternative zu einer
erdgeschossigen Winkellösung darstellt. Die großzügigen, gut proportionierten Verkaufsflächen haben sowohl
räumlich wie auch atmosphärisch großes Potential – auch für etwaige Nachnutzungen. Die angebotene Lichtdecke
sollte durch natürliches Licht ergänzt werden.
Die aufgezeigten Wohnungen versprechen eine hohe Wohnqualität.
Bei den Fassaden spürt man die subtile und sensible Entwicklung aus dem Kontext. Die Vorschläge für den Erhalt
der Gebäude Burgstraße 1 und Maxplatz 13 sind denkbar klar aufgebaut und angemessen ausformuliert.
Insgesamt eine Arbeit, die sich konsequent aus dem Ort und der Geschichte entfaltet und dem Auslober vielfältige
„Regieanweisungen“ für die Weiterentwicklung der Rehauer Innenstadt gibt.