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Mehrfachbeauftragung | 07/2011

Alter Hafen

Teilnahme

Fritzen + Müller-Giebeler Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Der Alte Hafen hat im Vergleich zur über 1000-jährigen Geschichte der Stadt Lingen ein kurzes Dasein. 1829 beginnt mit dem neugebauten Ems-Hase-Kanal zwischen Lingen und Meppen das Kapitel des Schiffsverkehr in Lingen. 1899 wird der Dortmund-Ems-Kanal für den Verkehr freigegeben. Der Hafen dient als lokaler Umschlagsplatz für und von Waren in Richtung des pulsierenden Ruhrgebietes.
Der alte Hafen weckt Assoziationen – Speicher, Frachtkähne, Gleise, bestimmt von der Aura des rauen Hafentreibens. Heute sind die alten Speicher zurückgebaut, der Hafen wurde von der Berufsschifffahrt aufgegeben. Nur der verbliebene Kanalstich bildet die einzige Reminiszenz an die ehemalige Nutzung als Hafen.
Wir wollen das Wesen des Hafens aufspüren, den Ort durch die Revitalisierung stärken. Zwei identitätsstiftende Großformen bilden die Sichtachsen entlang der Hafenpromenade. Sie basieren auf den Größen der alten Speicheranlagen und kennzeichnen den Hafen. Zur Emslandhalle und zur Emslandarena entsteht ein attraktiver Hotelstandort, der gegenüberliegende Bau bietet großzügige Wohnungen mit Loft-Charakter, ein Wohn-Speicher mit weitem Blick über den Hafen.

Die gegenüberliegende Wohnbebauung entwickelt sich aus der Typologie und erweitert es um das Prinzip der Nachbarschaften. Die bauliche Gruppierung zu Wohnhöfen überwindet Distanz, mit seinen geschützten Höfen entstehen ideale Orte auch für junge Familien. Differenziert ausformuliert gruppieren sich Häuser in Wohnfelder um den Hafen. Alle Bereiche betonen ihren Bezug zum Wasser.
Die städtebaulichen Rahmen bieten das Potential zur Schaffung eines seiner Geschichte bewussten Ortes mit lebendiger Atmosphäre.

Das Planungsgebiet stellt sich selbstbewusst über die Großformen an der Promenade als Hafen dar. Eine Landmarke markiert als „Leuchtturm“ den Kilometer 145,5, die Einfahrt in den neuen „Alten Hafen Lingen“.