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Award / Auszeichnung | 07/2008

best architects 09

Rathaus Eppingen

DE-75031 Eppingen, Marktplatz 1

Auszeichnung [Kategorie Büro- und Verwaltungsbau]

LRO GmbH & Co. KG

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Staatliche und kommunale Bauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2005
    Fertigstellung: 01/2007

Projektbeschreibung

Das Rathaus in Eppingen wurde 1824 von Karl August Schwarz, einem Schüler Friedrich Weinbrenners, entworfen. Dieses Gebäude im historischen Zentrum der Stadt war zu Beginn der 1970er Jahre, nach der Erhebung Eppingens zur Großen Kreisstadt, zu klein geworden. Daraufhin wurde ein Großteil der Stadtverwaltung in einer ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Peripherie untergebracht, lediglich die Bürgerämter verblieben im Zentrum in der alten Diakonie. Das Rathaus war – trotz seiner prominenten Lage am Marktplatz - für lange Jahre nicht mehr als öffentliches Gebäude wahrgenommen. Im Jahr 2000 führte jedoch eine Grundsatzdiskussion über den künftigen Standort der Verwaltung zu einem Umdenken. Obwohl in der Peripherie die Möglichkeit bestanden hätte, die komplette Verwaltung an einem Ort zusammenzuführen, entschied sich die Stadt für eine Rückkehr in das alte Rathaus in der Stadtmitte. Für diesen Umzug waren eine Renovierung des Rathauses sowie dessen Erweiterung erforderlich.

Die Erweiterung schließt in südwestlicher Richtung an das historische Rathaus an und ist über kleinere Passerelen mit dem Altbau verbunden. Im Erdgeschoss des weiß verputzten Neubaus befindet sich nun der Bürgerservice. Charakteristisch ist die gezackte Fassade vor den Büroräumen, die mit ihren plastisch hervorspringenden Erkern den Blick in Richtung Marktplatz lenkt und die Innenräume optisch aufweitet. Die restaurierte Fassade des Altbaus bezieht sich mit ihrer veränderten Farbgebung und der Zeichnung des historischen Stadtwappens auf den ursprünglichen Zustand. Die vorhandene Holztreppe wurde hinsichtlich ihrer konstruktiven und statischen Qualitäten kritisch bewertet. Im Innern ersetzt daher eine neue, symmetrische Treppe die vorhandene Holztreppe zwischen erstem und zweitem Obergeschoss. Durch das Abrücken der neuen Treppenläufe von der Außenwand gelangt nun deutlich mehr Tageslicht nach innen. Auch die Untersicht der Treppe vor dem repräsentativen Zimmer des Oberbürgermeisters im 1.OG erhielt eine Aufwertung. Mit wenigen, gezielt gesetzten Mitteln, die das Alte und Neue in einen spannungsreichen Dialog setzen, wurde das Rathaus wieder zum Blickfang des Marktplatzes.


City Hall in Eppingen

The city hall in Eppingen was designed in 1824 by Karl August Schwarz, a pupil of Friedrich Weinbrenner. In the early 1970ies, after Eppingen was nominated as Great County Seat, the original building in the town centre had become too small. As a result, a large part of the administration was relocated to a former agricultural college on the periphery, leaving only the Services to the Public Office in the town centre. Despite the prime location of the city hall, many years passed in which it was not perceived as a public building. A principle debate about the future location of the administration in 2000 led, however, to some rethinking. Although the location on the cities edge would have offered the opportunity to consolidate all organs of the administration, the city opted for a return to the historical city hall in the centre. To enable this move, the old hall had to be renovated and extended.

The extension is adjacent to the historical city hall, joined to the original building by small passageways. The Services to the Public Office is now situated in the plastered, white extension. The jagged, 3-dimensional facade is quite distinctive, the swelling bay windows optically enlarge the interior and guide our attention toward the market-place. The restored facade of the original building features a return to the original colour-scheme and the cities historical Coat of Arms. Regarding construction and static, the original staircase was found to be in critical condition. It was replaced, therefore, by a new, symmetrical stairway between the first and second floor. The space between the new stairway and the outer wall brings more daylight into the building, and the entrance situation in front of the Mayors Office was improved by a more finished optic in the stairs when seen from below.
A few well-implemented measures led the old building and the new extension into an exciting dialogue, making the city hall once again the eye-catcher of the market-place.