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Award / Auszeichnung | 07/2011

Thüringer Landschaftsarchitekturpreis 2011

Platzgestaltung „Altes Kino“

DE-07806 Neustadt an der Orla, Rodaer Strasse

1. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

B.A.S. Kopperschmidt + Moczala GmbH

Landschaftsarchitektur, Architektur, Lichtplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 09/2010
    Fertigstellung: 04/2011

Projektbeschreibung

Elemente des Ortes

Die Freifläche des Alten Kinos liegt an einer markanten Kreuzungssituation im Stadtgefüge Neustadt / Orlas. Durch den Abriss des Alten Kinos entsteht eine empfindliche städtebauliche Lücke - auf der anderen Seite bietet sich die Chance, hier innerstädtische Freiräume neu zu gewinnen und zu vernetzen.
Der Entwurf versucht, mit freiraumplanerischen und künstlerischen Mitteln die Markanz dieses Ortes wieder spürbar zu machen, in dem zum Einen das Thema der „Gärten vor der Stadtmauer“ aufgegriffen wird, zum anderen die Kubatur des Alten Kinos in der Raumwirkung weiterhin spürbar bleibt.
Den Rücken der Anlage bildet eine aus Gabionen gefügte Mauer im Verlauf der alten Stadtmauer. Sie fasst den Park gegenüber der lückenhaften Bebauung entlang der Mauergasse, ist aber durch ihre Höhe und Durchgänge durchlässig genug, um die anschließende Bebauung am Freiraum teilhaben zu lassen.

Vom Alten Kino zum „Platz der Träume“

Zwischen Stadtmauer und Mühlstraße entwickelt sich ein ruhiger, mit wenigen, prägnanten Elementen gestalteter Freiraum. Am Kreuzungsbereich zur Rodaerstraße wird der alte Kinovorplatz mit dem leicht erhöhten, im Belag abgesetzten Vorbereich in seinen Dimensionen erhalten.

Eine Pergola fasst den Stadtraum und bildet das Entré zum „Platz der Träume“. Seitenwände aus Gabionen tragen ein leichtes Dach aus perforiertem Stahlblech, aus dessen Leerräumen sich ein Bild zusammensetzt – eine künstlerische Reminiszenz an das Kino als „Palast der Träume“.

Vernetzung der Freiräume

Nach Westen wird der Freiraum über Rasen- und Pflanzflächen an den bestehenden Durchgang zur Innenstadt angeschlossen. Zusammen mit den grün geprägten Privatflächen entlang der Mauergasse entsteht wieder ein zusammenhängendes grünes Band um die historische Innenstadt.
Zur Mühlstraße wird die Anlage durch eine lineare Staudenpflanzung abgeschirmt. Blau blühende, duftende Stauden folgen dem Verlauf des ehemaligen Mühlgrabens.
Ein lichtes Baumdach aus Goldgleditschien überspannt die Fläche des ehemaligen Kinos.
Eine Beleuchtung der Gabionenwand sowie der Pergola in den Dunkelheitsstunden schafft ein stimmungsvolles Nachtbild.