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Award / Auszeichnung | 10/2011

Architekturpreis der Stadt Leipzig 2011

Erweiterung Deutsche Nationalbibliothek

DE-04103 Leipzig, Deutscher Platz 1

ARCHITEKTURPREIS DER STADT LEIPZIG 2011

Gabriele Glöckler

Architektur

zsp architekten | peter vorbeck

Architektur

WINTER Beratende Ingenieure für Gebäudetechnik

TGA-Fachplanung

Bundesrepublik Deutschland

Bauherren

artTRANSPORT GmbH

Logistikplanung

Mathes Beratende Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Bibliotheken, Mediatheken

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2011

Projektbeschreibung

Architekt:

Gabriele Glöckler ,Stuttgart –Entwurf

Arbeitegemeinschaft
Gabriele Glöckler/ZSP-Architekten, Stuttgart -Planung und Realisierung

Bauherr:

Bundesrepublik Deutschland

vertreten durch :
Bundesministerium für Verkehr, Bauwesen und Stadtentwicklung
Landesamt für Steuern und Finanzen
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement,
Niederlassung Leipzig 1


Städtebau
Der 4. Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig verbindet das historische Hauptgebäude aus der Kaiserzeit mit dem zu Zeiten der DDR erbauten Bücherturm. Er erhebt sich als Platzeingang zum Deutschen Platz, während er sich entlang der Straße des 18. Oktober zu einer Randbebauung senkt.
Die Glassfassade zum Deutschen Platz soll den Chrakter heutiger, offener und demokratischer Architektur betonen und prägt den Platz/Stadtraum in diesem Sinne.

Architektur
Das Gebäude reflektiert das Raumprogramm. Vier raumklimatisch höchst anspruchsvolle Magazinblöcke sind eingepackt in einen silbrig glänzenden Umschlag, der die darunter liegende Klimahülle schützt.
Die öffentlichen Bereiche (Deutsches Buch- und Schriftmuseum, Deutsches Musikarchiv) schieben sich als urbane Raumlandschaft in die Zwischenräume. Die Architektur öffnet sich zum Deutschen Platz.
Der "öffentliche Weg" erschließt Austellungen, Lesesäle und Veranstaltungsbereiche. Er führt Nutzer und Besucher durch das Ensemble und verbindet die bestehenden Gebäude mit der Erweiterung.

Freianlagen
Die Umgestaltung der bestehenden Freianlagenflächen zu einem Hof mit hoher Aufenthaltsqualität, bietet eine öffentliche Durchwegung von der Straßenbahnhaltestelle zu den Eingängen der Bibliothek.

Energiekonzept
Das Klimakonzept basiert auf die Optimierung der Gebäudehülle im Hinblick auf den Energiebedearf, einer maximalen Effizienz der technischen Gebäudeausrüstung und dem Einsatz von regenrativer Energie als Primärversorgung. Eine Geothermieanlage auf dem Deutschen Platz mit insgesamt ca. 6000 Metern Sondenlänge übernimmt die Bereitstellung der gesamten Kühl- und Heizenergie. So werden optimale klimatische Bedingungen zur Archivierung, Bearbeitung und Ausstellung der Bestände nachhaltig realisiert.

Technik
Weitere Innovationen sind ein Brandschutzkonzept, das ohne automatische Löschanlage auskommt und die Museumsfassade die durch optische Filterfolien in den Gläsern erlaubt, lichtempfindliche Ausstellungsstücke bei Tageslich zu präsentieren.


beteiligte Büros:

Tragwerksplanung:
Arbeitsgemeinschaft
schlaich bergermann und partner, Stuttgart
Erfurth und Mathes, beratende Ingenieure Leipzig

Energiekonzept:
Innius GTD Gmbh, Dresden

Fachplanung Heizung, Lüftung,
Sanitär, Gebäudeleittechnik:
Winter Ingenieure GmbH, Leipzig

Fachplanung Elektro:
Ingenieurbüro Schlegel & Reußwig GmbH, Leipzig

Freianlagenplanung:
Arbeitsgemeinschaft
Gabriele Glöckler / ZSP Architekten, Stuttgart
mit Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart

Lichtplanung:
Arbeitsgemeinschaft
Gabriele Glöckler / ZSP Architekten, Stuttgart
mit Edgar Schläfle, Berlin

Fassadenplanung:
Arbeitsgemeinschaft
Gabriele Glöckler / ZSP Architekten, Stuttgart
mit Mosbacher + Roll, Friedrichshafen

Schallschutz, Bauakustik, Raumakustik:
Ingenieurbüro für Bauphysik Horstmann + Berger, Altensteig

Brandschutz:
KMS Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH, Berlin


weitere Planer:

Geothermieplanung
HGC-Hydro-GEO-Consult GmbH, Freiberg

Prüfung Standsicherheit
Prüfingenieur Georg Lochas,
Prüfingenieur Andreas Forner, Leipzig

Straßen- und Tiefbauplanung
Delta-Planungsgesellschaft mbH, Delitzsch

Baugrundgutachten
Ingenieurbüro Dr. Michael Kerreit,Leipzig

Vermessung:
Vermessungs- und Ingenieurbüro Kessler,Leipzig

Beweissicherung:
Ingenieurbüro Bauwerkserhaltung
GmbH Stöckel & Schmidt, Leipzig

Prüfung Brandschutz:
Jürgen Hahn

Gesundheits- und Arbeitsschutz (SIGEKO):
DEKRA Umwelt GmbH, Leipzig

Beratung für Strahlenschutz und Schadstoffbelastung:
Büro freier Ingenieure, Petersberg / OT Gutenberg
Rolf Sandner

Wegleitsystem:
Arbeitsgemeinschaft
Gabriele Glöckler / ZSP Architekten, Stuttgart
mit Benjamin Dahl, Weimar

Schallschutz, Bauakustik, Raumakustik:
Ingenieurbüro für Bauphysik
Horstmann + Berger, Altensteig

Fachplanung:
Fördertechnik
MMG mbH Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin

Setzungsmessung:
Vermessungsbüro Dipl.-Ing. Rückert, Leipzig

Baudokumentation:
foto + design Klaus-D. Sonntag, Leipzig

Projektmanagementsystem:
Conclude GmbH, Düsseldorf

Beurteilung durch das Preisgericht

Der bereits vierte Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek am Deutschen Platz in Leipzig an das ursprünglich 1914–16 erbaute Haus nimmt Büchermagazine, das Deutsche Buch- und Schriftmuseum sowie das Deutsche Musikarchiv auf. Der dynamisch geformte Baukörper stellt eine expressive Verbindung zwischen dem prunkvollen Hauptgebäude und dem kargen Bücherturm aus dem Jahre 1982 her. Die überregionale Bedeutung, die Nutzung und der Ort erlauben die großmaßstäbliche Gebäudeform, die in ihrer Symbolik das Thema Umschlag und Hülle abbildet. Die kompakte Klimahülle schützt die Magazinbereiche, der leichte Umschlag aus Metall formt die Außenhaut.

Die direkte architektonische Umsetzung des Themas „Umschlag und Hülle“ verwendet Materialien und Bauweisen, deren Konnotation Industrie- und Verkehrsbauten entspricht. Dieser eher technische Charakter wird jedoch im Eingangsbereich durch eine großzügig geöffnete Glasfassade aufgebrochen und in einen hellen, lichtdurchfluteten Treppenraum überführt. Offenheit, Licht- und Schattenspiel überhöhen hier die formale Vielfalt. Die hochwertige Materialität und konsequente Detaillierung der Innenraumgestaltung unterstreichen die gelungene Atmosphäre eines Kulturbaus. Bemerkenswert verbinden die in die Fassade des Magazinbaus integrierten Glasfelder die Anforderung der Lichtfilterung mit dem Gestaltungsanspruch. Auf die aus der Nutzung kommende hohe klimatische Anforderung reagierten die Architekten beispielhaft mit einem nachhaltigen Energiekonzept, das durch den Einsatz von regenerativen Energien die Energiekosten um die Hälfte senkt. Einzig die Frage bleibt, wie dieses expressive Gebäudekonzept in einem bereits jetzt angedachten nächsten Erweiterungsbau fortgeführt werden kann.
Ansicht Haupteingang

Ansicht Haupteingang

Haupteingang

Haupteingang

Dauerausstellung

Dauerausstellung

Dauerausstellung

Dauerausstellung

Dauerausstellung

Dauerausstellung

Magazine

Magazine

Museumslesesaal

Museumslesesaal

Musikfoyer

Musikfoyer

Musiklesesaal

Musiklesesaal

Öffentlicher Weg

Öffentlicher Weg

Öffentlicher Weg

Öffentlicher Weg

Öffentlicher Weg

Öffentlicher Weg

Skizze Öffentlicher Weg

Skizze Öffentlicher Weg

Öffentlicher Weg

Öffentlicher Weg

Magazinetage

Magazinetage