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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2011

Eingangsgebäude für das Niederrheinische Freilichtmuseum

3. Preis

Dreher - Architekt

Architektur

Erläuterungstext

Der Entwurf thematisiert die räumliche und zeitliche Mittlerfunktion des Eingangsgebäudes für das Niederrheinische Freilichtmuseum: Neben der Herstellung einer neuen Blick- und Wegebeziehung soll es vor allem architektonisch angemessen zur historischen Bausubstanz des Museums überleiten. Aus dem räumlichen Kontext des Grundstücks und der Landschaft wird ein selbstbewusst in Erscheinung tretender polygonaler Baukörper entwickelt, der als Richtungsraum den Besucher wie selbstverständlich auf das Gelände lenkt und zugleich ein Netz von visuellen Blickbezügen herstellt bzw. freihält.
Die Grundrissgeometrie beruht auf der Verschneidung zweier Dreiecksformen, wodurch sich der Baukörper zu den beiden abgeplatteten Stirnseiten hin verjüngt. Hierdurch wirkt das Gebäudevolumen trotz seiner Größe unaufdringlich und ordnet sich in die historische Bebauung maßstäblich und typologisch ein. Zur Eingangsseite hin präsentiert sich das Gebäude mit einer der beiden Giebelfronten. Sie ist sowohl vom Parkplatz als auch vom Waldweg schon von weitem erkennbar und hebt sich eindeutig von dem flachen Eingangsriegel des Freibades ab.
Die beiden wichtigsten Räume, das Foyer und der Vortragssaal, nehmen an den Stirnseiten gelegen die höchsten Bereiche ein, während die Decken zur Mitte hin, im Bereich der Nebenräume, niedriger werden. Der dortige Grundriss-„Knick“ bildet somit auch die funktionale Trennung in den belebteren Empfangsbereich und die Museumspädagogik ab. Aus dem Inneren des Gebäudes werden vielfältige Blickbezüge in den Außenbereich hergestellt. Vom Panoramfenster der Foyers geht der Blick in den Kulturgarten oder weiter zur Dorenburg. Eine innere Blickachse spannt sich durch raumhohe Verglasungen zwischen Foyer und Vortragssaal.
Von außen betrachtet präsentiert sich das Gebäude insbesondere auf der Nord- und Eingangsseite transparent. Die weißen Innenwände leuchten einladend durch die großzügigen Verglasungsflächen und erinnern an die hauptsächlich weiß gekalkten Ausfachungen der Fachwerkhäuser. Die Fassadenkonstruktion besteht aus einer offenen Lamellenfassade mit dahinter liegender Weichfaserplatte in den Wandbereichen und Folienabdichtung auf den Dachflächen. Die nichttragenden Innenwände werden als Holzständerwände mit Lehmbauplatten als Beplankung und Lehmedelputz vorgesehen.
Als inhaltliche Ergänzung zu den architektonischen Zeitzeugen sollen im Kulturgarten Pflanzen präsentiert werden, die bereits zur Entstehungszeit der Häuser von den Bewohnern angebaut wurden, beispielsweise Raps, Bohnen, Salbei und Flachs. Daneben sind diese Pflanzen auch in Zierbeeten einsetzbar.
Eingangsseite Parkplatz

Eingangsseite Parkplatz

Eingangsseite Waldweg

Eingangsseite Waldweg

Foyer mit Blick zur Dorenburg

Foyer mit Blick zur Dorenburg

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Ansichten

Ansichten