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Award / Auszeichnung | 07/2011

Hugo-Häring-Auszeichnung 2011 BDA Mannheim

Eugen-Neter-Schule

DE-68305 Mannheim, Alter Frankfurter Weg 30

Auszeichnung

Harris + Kurrle Architekten BDA Partnerschaft mbB

Architektur

Stadt Mannheim

Bauherren

BBS – Bau und Betriebsservice GmbH

Bauherren

Stephan Henßler

Bauingenieurwesen

Jetter Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    2.215m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 09/2007
    Fertigstellung: 10/2008

Projektbeschreibung

Die Eugen-Neter-Schule, eine Schule für geistig- und teilweise körperbehinderte Kinder, benötigte aufgrund der schlechten Bausubstanz neue Unterrichtsräume. In einem Waldgrundstück am Rande Mannheims sollte ein Neubau entstehen, der die beiden historischen Kopfbauten mit Verwaltung und Mensa integriert.
Konzept
Das zentrale Motiv des Entwurfs ist der wie eine Lichtung aus dem Wald „geschnittene“ Freiraum, der als gemeinschaftlicher und gut überschaubarer Innenhof konzipiert und weitgehend als frei bespielbare Grünfläche mit wenigen markanten Bäumen gestaltet ist. Der Hof wird durch die zwei eingeschossige Klassentrakte von Unter- und Mittelstufe sowie die Kopfbauten der ursprünglichen Anlage gebildet.
Ein umlaufender Laubengang verbindet alle Teile barrierefrei und weitet sich bei dem neu geordneten Vorplatz zu einem Eingangsbereich auf, der gleichzeitig als überdachter Schülerwartebereich für den Bustransfer dient.
Klassenteams
Die Klassenstufen werden in der Unter- und Mittelstufe zu je fünf autonomen Klassenteams zusammengefasst. Die so gebildeten Einheiten werden mit allen Notwendigkeiten ausgestattet, so dass die Schüler diese Bereiche nur in der Pause oder für den Fachunterricht verlassen müssen. Für den teamübergreifenden Unterricht gibt es in den beiden Gebäuderiegeln jeweils einen inneren, wetterunabhängigen Verbindungsflur.
Eine Einheit besteht aus zwei Unterrichtsräumen und einem Therapieraum, welche sich um eine großzügige Flurnische gruppieren. Hier gibt es zwei separate Schülertoiletten, die so auf kurzem Wege direkt erreicht werden können. In den Unterrichtsräumen befinden sich integrierte Pantryküchen.
Gestaltung
Prägendes Element der Anlage sind die Sichtbetonplatten der Decke und des Bodens. Zwischen diesen Elementen befinden sich weiß lackierte Stahlbeton-Hohlwände und Stahlstützen.
Die Lernräume besitzen eine großzügige Verglasung und öffnen sich damit zum Wald.
Die unterschiedlich farbige Gestaltung der Flurnischen bieten Orientierung und ein Zugehörigkeitsgefühl zum jeweiligen Klassenteam.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Gebäude der Schultrakte sind städtebaulich nachvollziehbar plaziert: Eine neue Mitte entsteht im Zentrum des Schulgeländes und schliesst die vorhandenen Solitärgebäude selbstverständlich ein. Die Massstäblichkeit der Neubauten überzeugt im Zusammenspiel mit den historischen Baukörpern durch die niedrige Baukörperhöhe. Durch die klare Struktur der Baukörper wird den Kindern die Orientierung leicht gemacht.
Den Klassenräumen vorgeschaltet sind kleine "Vorplätze", die zum Hof bodentief verglast einen Bezug zur Gemeinschaftsfläche herstellen. Die Klassenräume geben den Blick zum angrenzenden Wald frei. In der Summe überzeugt neben den städtebaulichen Qualitäten die einfache und klare Konstruktion der neuen Klassentrakte.