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Award / Auszeichnung | 10/2011

Holzbaupreis Bayerischer Wald 2011

Wohnanlage mit drei Kettenhäusern

DE Deggendorf

Auszeichnung

Reiszky Architekten

Architektur

Seeberger Friedl Planungsgesellschaft mbH

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Die sichtbare Aufgliederung der drei Wohneinheiten in drei kleine Baukörper aus Holz soll sich nicht nur bescheiden in die ältere Reihenhausstruktur einfügen, sondern auch das Wohngefühl von Einfamilienhäusern vermitteln. Die Staffelung der Häuser möchte auch intime Nischen im Außenraum schaffen.

Die bewitterten Außenbauteile wie Balkon, Geländer und Carports sind so filigran wie möglich in Stahl konstruiert, um die Wirkung der hölzernen Cuben nicht zu beeinträchtigen.

Die Zugänglichkeit ist in beiden Wohnebenen ohne Stufe gegeben. Dach und Decke spannen über die ganze Haustiefe (ca. 6m), so dass die Innenwände von statischen Aufgaben freigestellt, damit veränderbar sind.

Der konstruktive Ansatz ist, ein Holzbausystem zu entwickeln, das einerseits weitgehende Vorfertigung im normalen Zimmereibetrieb erlaubt, anderseits sein Baumaterial Holz und seine Fügung sowohl innen wie außen erkennen lässt.

Die Innenschale aus stehenden, 10cm starken Brettschichtholzelementen, verbunden durch Schwelle und Riegel zur Wand, hat alle Vorteile des massiven Holzes für den Innenraum und ergibt, mit weiß pigmentiertem Wachs lasiert, eine sehr angenehme, lebendige, aber ruhige Oberfläche. Ohne weitere Fügungen bilden die Brettschichtelemente die Innenwände.

Auf dem Richttisch untenliegend, kann der weitere Aufbau der Brettschichtelemente zur Außenwand bis einschließlich der Außenschalung ohne Umsetzen erfolgen:
Auf die Innenschale werden oben und unten Gurte (8/16cm) so wie Fenster- und Türumrahmungen aufgesetzt und die erste Lage Wärmedämmung aus 16cm Holzfaser eingelegt, darauf die zweite Lage aus 8cm Holzfaser mittels vertikaler Holzrippen /6/8cm) befestigt. Darauf folgt eine schwarze Stamisolbahn und die Schalung aus Fichtenbrettern, die auf Lücke gesetzt ist. Zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss verbleibt ein Zwischenraum in der Dämmebene, der vor Ort geschlossen wird, teilweise Installationen aufnimmt. Die Passivhausfenster aus Holz und Alu werden von außen auf die Rahmungen aufgeschraubt.

Vor Ort aufgebracht ist noch die Glasschale, die nicht nur den Holzschutz übernimmt, sondern zusammen mit der auf Lücke gesetzten Schalung auch Strahlungswärme einfängt.
Für die EG-Decke werden die selben Brettschichtelemente verwendet wie für die Wand, verbunden mit einer Druckzone aus Beton, die einer dickeren Holzdecke mit Beschwerung vorgezogen wurde.